Inflation oder Deflation: Neueste US-Zahlen

F. Malik am Samstag, 22.05.2010 um 15:08 Uhr
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Sogar bei den Konsumentenpreisen (siehe Blog 20. 5.) sind die aktuellsten US Zahlen jetzt eindeutig auf der deflationären Seite. Wie ich etwas verspätet der New York Times vom 19.5. 2010 entnehme, steht die Inflationsrate auf dem niedrigsten Stand seit 44 Jahren. Im April sind die K-Preise wieder gefallen, nachdem diese nun zwar fast ein Jahr lang gestiegen waren und unbegründete Inflationsängste auslösten, während anhand anderer Parameter deutlich die deflationären Tendenzen erkennbar waren.

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6 Kommentare

  1. Thomas

    Guten Tag Herr Malik, der weltgrößte Discounter Wall Mart gibt die Marschrichtung vor und senkte vor einigen Wochen die Preise von über 10.000 Produkte. Eine neue Runde im Preiskrieg der Discounter in den USA ist eröffnet. (Notiz am Rande – In der US-amerikanischen Inflationsrate werden ca. 9.000 Produkte zusammengefasst.)

    Die Frage lautet: Aus welcher Ecke könnte in der US-amerikanischen Volkswirtschaft die Inflation kommen? Privater Konsum? Problematisch bei 9,8 Mio Arbeitlosen und Deflation bei den Konsumentenkrediten. Erholung des Immobilienmarktes? Nach dem auslaufen des „First Time Home Buyer Tax Kredit“ zum 30.04.2010 lassen sich die letzten positiven Daten zum Immobilienmarkt eher mit einigen Fragezeichen versehen.

    Der FED ist sich sehr bewusst, das sie eher an der Front der Defaltion zu kämpfen hat und dieser Kampf viel härter wird als gedacht. Es finden sich immer grössere Parallelen zur Immobilienkrise der 90iger Jahren in Japan. (Aktuell notieren 10-jährige japnische Staatsanleihen bei 1,25 %.)

    Beste Grüße
    Thomas

  2. Hendrik Becker

    Sehr geehrter Herr Prof. Dr. Malik,

    seit Jahren verfolge ich Ihre Thesen und Lösungsvorschläge. Nun bleibt mir immer die Frage, was kann der Einzelne für sich tun, um sich und seine Familie für die Zukunft abzusichern.
    Ist es sinnvoll lange Sparanlagen, wie Lebensversicherungen, die schon unsere Eltern seit 20 Jahren für uns Kinder ansparen, zu kündigen und es in reale Werte zu setzen? Vielen Dank für Ihre Präsenz in der Öffentlichkeit und herzliche Grüße aus Bayern.
    Hendrik Becker

  3. F. Malik

    Sehr geehrter Herr Thomas,
    Sie haben Recht. Wer die Daten zu deuten versteht, sieht die deflationäre Tendenz sehr klar.

    Ihr F. Malik

  4. F. Malik

    Sehr geehrter Herr Becker,
    Vermögensberatung ist nicht mein Metier.
    Auf Distanz und ohne die Verhältnisse von jemand zu kennen,
    wäre es auch unverantwortlich, konkrete Empfehlungen zu geben.
    Die generelle Maxime lautet: Bargeld halten und keine Anlagen tätigen.
    Geld wird von allein wertvoller in dem Masse als die Preise sinken.
    Zuwarten, bis die guten Gelegenheiten kommen. Das wird zwar
    ein paar Jahre dauern, aber diese Geduld wird sich lohnen.
    Ihr F. Malik

  5. Rolf Kaese

    Sehr geehrter Herr Prof. Malik
    werden Ihrer Ansicht nach die Kurse von Unternehmensanleihen in einem Deflationszenario ebenfalls in eine Abwärtsspirale geraten?
    Mit freundlichem Gruß,
    Rolf Kaese

  6. F. Malik

    Sehr geehrter Herr Kaese,

    die Antwort auf Ihre Frage lautet: Ja.

    Ihr F. Malik