Intelligentes Sparen in Niederösterreich

F. Malik am Sonntag, 27.11.2011 um 13:08 Uhr
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Wie schon in Fürth, wo die Teilnehmer mit Syntegration das Haushaltsdefizit innerhalb von 3.5 Tagen um 48% gesenkt und dies innerhalb von 7 Monaten realisiert hatten, wird in NÖ mit Syntegration intelligent gespart. Städte kaputt zu sparen kann jeder und tun auch die meisten. Das sind aber Alte-Welt-Lösungen. Wie ich im vorherigen Blog sagte: Mit dem halben Geld doppelt so gut funktionieren.

Allen Skeptikern zum Trotz geht das regelmässig, und nicht etwa als seltene Ausnahme. Die Pionier-Politiker in Niederösterreich haben sich nach Prüfung der Tatsachen nicht mehr um die Nein-Sager gekümmert, sondern darum, wie sie diese Neue Welt-Methoden für ihr Land einsetzen können.

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13 Kommentare

  1. Stefan Ludwig

    Steht schon fest wann die Syntegration in Tulln durchgeführt wird?
    Wird die Stadt die Ergebnisse im Detail veröffentlichen?

    • Fredmund Malik

      Erste Dezember Woche. Veröffentlichung weiss ich noch nicht.

  2. Jürgen Clasen

    Als Laie tue ich mich schwer zwischen all den (Lehr,Leer)auffassungen eine eigene Meinung zu finden. Ich bin aber ein Freigeist und darf denken und sagen was in meinem Kopf vorgeht. Am Beispiel von NÖ können Sie, Herr Prof. Malik, quasi ein breiteres Meisterstück vollbringen. Nehmen wir mal gedanklich vorweg, das alles funzt und auch das dortige Haushaltsdefizit sinkt drastisch. Daneben fangen die Behörden an reibungslos zu funktionieren und verlieren ihren Schrecken. Man ginge zum Bauamt und man hätte keine Magenschmerzen zuvor und vor allen Dingen auch danach nicht. Halleluja ! Nun nehmen wir weiter an, danach kommt die Sache so richtig ins rollen. Alle in AT, restlos alle, steigen in die Syntegration ein, einschließlich Unternehmen. Der Rest in Europa macht auch mit. Unterstellt, Sie könnten das auch alles bewältigen. Mein These: dann fällt die Eurozone in eine deflationäre Depression, weil das „nutzlos“ verschwendete Geld eben fehlt. Am Beispiel GR: die Rente des toten Opas, die von Hinterbliebenen weiter kassiert wird, wird gestoppt. Diese können dann weniger ausgeben usw. Die Sache ist richtig, hat aber kummuliert über alles, eine Ausgaben/Konsum/Sparverminderung zur Folge.

    • Fredmund Malik

      Interessante Überlegung, danke.
      Warum spreche ich von intelligentem Sparen? Das heute „nutzlos“ ausgegebene Geld ist eben genau das: nutzlos! Dabei denke ich aber am wenigsten an den verstorbenen Opa, denn dieses Geld ist zwar illegal beim Empfänger, aber es ist dennoch sinnvoll im Wirtschaftskreislauf. Aber, viel wichtiger: Das Geld, das ausgegeben wird, ist kein Geld, sondern es sind neue Schulden! Ein funktionierender Staat kommt also mit 50% weniger Schulden aus, kann daher seine Zinsen wieder bezahlen und seine alten Schulden abbauen.
      Ein funktionierender Staat braucht letztlich wahrscheinlich auch weniger Beamte etc. Diese werden zwar aus dem Prozess ausscheiden und a) in Frühpension gehen und das Leben geniessen dürfen, was viele ja anstreben; und b) die Wege frei machen für völlig neue Verwaltungsprozesse. c) Sie werden auch als Elder Experts wertvolle Dienste leisten können, sofern sie das wollen. Es gibt Hunderte von weiteren Möglichkeiten.
      Und zum Wichtigsten gehört die Aufbruchstimmung der Menschen und dass diese ihr Trachten auf die Zukunft richten.

      • Jürgen Clasen

        „Und zum Wichtigsten gehört die Aufbruchstimmung der Menschen und dass diese ihr Trachten auf die Zukunft richten. “ Schlagen Sie einen Nagel in ein Stück Holz. Aufgabe, können Sie 12 andere
        gleiche Nägel auf den Kopf dieses Nagels legen ? Erst mal nein. Aber es geht doch !
        Ich bin uneingeschränkt bei Ihnen. Glaube, versetzt Berge!

        • Robert Baumann

          Sehr geehrter Herr Clasen,

          vermissen Sie nicht ein paar Worte seitens Prof. Malik bezüglich des von Ihnen befürchteten deflationären Impulses bei all den ausgelösten Spareffekten? Da sollten Sie noch einmal nachhaken.
          Viele Grüße
          R. Baumann

          • Jürgen Clasen

            @ Robert Baumann, Wenn ein Prof. Malik antwortet „Interessante Überlegung, danke.“ fühle ich mich als relativ ungebildeter Zeitgenosse schon mal gebauch-
            pinselt. Immer unterstellt, er meint das auch so.Ich bin allerdings völlig davon überzeugt, das es zu bedeutenden deflationären Entwicklungen käme, wenn man in einem Land oder gar über die EU hinweg die gesamten öffentlichen und privaten Haushalte, Unternehmen saniert und deren Defizite geschliffen würden.Dabei ist es völlig gleichgültig, ob das nach der Rasenmähermethode geschieht oder ob eine wohlüberlegte Organisation mit fulminater neuer Motivation, neuem Denken usw. das bewerkstelligt. Näturlich wäre die zweite Variante zu bevorzugen, weil sie dann wenigstens mit besserem
            Funktionieren und sinnvoller Ausgabenpolitik einhergehen würde. Es steht aber
            nicht zu befürchten, das alle diese Organisationen plötzlich gleichzeitig die
            Syntegration als Erlösung von ihren Problemen ansehen und umsetzen. Es wird
            nur zu Insellösungen kommen und diese retten dann einzelene Anwender. Der
            Rest geht eben baden, wenn es zu der vorhergesagten Deflation kommt.
            Z.B.: Ich backe Plätzchen selber, statt zu kaufen. Ich spare. Bäcker leidet.

            • Fredmund Malik

              Wer weiss, wie es kommt, wenn die neuen Lösungen erst mal breit bekannt sind. In Niederösterreich wird jedenfalls grosszügig und grossräumig gedacht und gehandelt.

          • Max Gmür

            Ist doch ganz einfach! Das nutzlos eingesetzte Geld wird frei für Investitionen in Ideen, Innovationen resp. in echte Performer anstatt „Freizeitoptimierer“ und „Schaumschläger“. Daraus entsteht wieder (echte) Wertschöpfung, die Menschen schöpfen Kraft, denn Mut und Fleiss machen sich wieder bezahlt. Der Zeitgeist dreht. Arbeit und Leistung erhalten wieder einen höheren Stellenwert als Freizeit und Konsum. Schliesslich erlebt Europa das nächste Wirtschaftswunder!

      • Jürgen Clasen

        Danke Herr Prof Malik, das Sie sich mit meinen Überlegungen befassen. Neue Schulden, dieses Geld bekommt irgendwer, zu recht oder zu unrecht sei dahingestellt. Es kommt aber letztlich in der Wirtschaft an. Natürlich bin ich auch uneingeschränkt für Ihre Verbesserungen! Es reduziert aber Einkommen, Arbeitseinkommen, Kapitaleinkommen. Investitionen werden kostengünstiger, alles funktioniert prima. Die Leute sind motiviert usw. Aber wie heißt es so schön ? Ohne Moos nix los…
        Vielleicht ein realitisches Beispiel für NÖ. Dank der neuen Haltung und Organisation wird Verkehr intelligenter gesteuert. Eine geplante Donaubrücke wird überflüssig. Hurra für NÖ! Aber für den Brückenbauer, seine Malocher, Zulieferer sieht die Sache anders aus. Bitte nicht verwechseln, Ich bin nicht für einen Blaumilchkanal! Anderes Beispiel. Man bringt es fertig die Mafia in I auf Null zu setzen. Moralisch uneingeschränkt zu begrüßen. Nur, das wird aus meiner Sicht übel für die italienische Konjunktur. Meine Meinung: Syntegration ja ! Es geschieht dosiert, weil man es nicht überall gleichzeitig machen kann. Die Sehenden werden gerettet, die Blinden gehen unter.

        • Fredmund Malik

          Ich freue mich sehr, dass Sie für die Syntegration sind.

  3. Bruno Hamata

    Sehr geehrter Herr Prof. Malik,
    Ich verfolge seit längerer Zeit Ihren sehr interessanten Blog und habe auch Ihre bemerkenswerten Publikationen studiert. Ich lebe in NÖ und wäre an einer Teilnahme an der Syntegration sehr interessiert. Gibt es da eine Möglichkeit?

    Besten Dank

    • Fredmund Malik

      Bitte, melden Sie sich in unserem Büro in Wien. GL ist Herr Mag. Wichtl.