Wie Mangel an Information in die Irre führt…

F. Malik am Mittwoch, 23.11.2011 um 12:53 Uhr
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Der folgende Eintrag wird etwas länger. Das heutige Posting eines neuen Lesers, Herr Gerd Walte, will ich allen zur Kenntnis bringen, und auch meine Antwort darauf. Alles weitere überlasse ich meinen LeserInnen.

Das heutige Posting von Herr Walte:

Sehr geehrter Herr Bernet,
ich denke das haben Sie schon ganz richtig verstanden. Dieser Blog ist in der Tat eine Marketingmaschine für Herrn Malik. Die Teilnehmer dieses Blogs hängen an seinen Lippen, kennen aber kaum die Autoren auf die er sich eigentlich bezieht. Letztlich hat Malik alles mögliche von Stafford Beer, Gälweiler, Ulrich, Vester, Peter Drucker u.a. zu eigenen hübschen Darstellungen zusammen kopiert. Er hat es jedoch völlig legal kopiert, da er von einigen Autoren die Rechte an ihren Werken gekauft hat. Die Waffe zur Rettung der Welt, die sog. Syntegration, ist bei näherer Hinsicht ein schlechter Witz. Malik lässt sich dafür viel Geld bezahlen und behauptet damit die Welt retten zu können. Das können Sie allerdings wesentlich günstiger haben. Kaufen Sie sich das Buch Beyond Disput von Stafford Beer, das steht alles wesentliche zu diesem esoterischen Thema drin. Sie werden festellen, wie banal der Inhalt ist. Und Sie haben natürlich auch völlig Recht mit Ihrem Hinweis bezüglich seiner unentgeltlichen Beiträge. Malik lässt sich für alles vorher bezahlen !! Und Sie glauben doch nicht im Ernst, dass der Herr Professor in diesem Blog selber antwortet ?
mfG
Gerd Walte

Meine Antwort von heute:

Sehr geehrter Herr Walter, ich gratuliere zu Ihrem Mut und zu Ihrer Offenheit. Denn so viel Information wie Ihnen hat noch niemandem gefehlt. Ich gebe Ihnen aber gerne die mangelnden Bausteine. Ob diese Sie dann allerdings zu einer Meinungsänderung bewegen, die Sie gleichermassen offen und direkt wiederum hier publizieren, bleibt ganz Ihnen überlassen.

  1. Gerade weil die meisten Leser die Autoren nicht kennen, die wissenschaftlich zum heutigen Stand beigetragen haben, sind alle in meinen mehr als 10 Büchern, davon die meisten Best- und Longseller, in den Literaturverzeichnissen aufgeführt – wie es sich eben gehört.
  2. Ihre Kopier-Aussage könnten Sie gelegentlich mal anhand von Beispielen beweisen.
  3. Von den meisten relevanten Autoren habe ich deren geistigen Nachlässe erworben, weil diese sonst untergegangen wären. Damit konnte ich auch deren Familien helfen, aber auch den Autoren selbst. Natürlich können Sie nicht wissen, wer z. B. die Kosten für Stafford Beers späte Lebensjahre und dessen Krankheit getragen hat. Das geht niemanden etwas an.
  4. Wenn Sie meinen, unsere Syntegration sei nach mehr als 550 ausnahmslos sensationell erfolgreichen Anwendungen ein „schlechter  Witz“, dann lade ich Sie gerne ein, die Anwender selbst zu kontaktieren, sich vorher die Videos anzusehen und Ergebnisse zu studieren.
  5. Die heutige Syntegration, insbesondere in Ihrem Super-Format, lässt sich aus einem Buch, das Anfangs 1990er Jahre geschrieben wurde, nicht ableiten.
  6. Zu der von Ihnen behaiupteten Banalität des Verfahrens will ich nur anmerken, dass es darauf ankommt, wie man hinsieht. Der eine sieht in einem Schimmelpilz eine „Banalität“, und der andere den Wirkstoff für Penicillin.
  7. Ob wir tatsächlich unentgeltlich arbeiten prüfen Sie am besten bei denen, für die wir arbeiten. Das bringt Ihnen mehr Information als selbstgebraute Vermutungen und Unterstellungen.
  8. Und ja, ich beantworte jedes Posting selbst.

Vielleicht helfen Ihnen diese Informationen für eine andere Sichtweise.

Antworten

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37 Kommentare

  1. UW

    Mal aus der Sicht eines Lesers: Was ist falsch daran, dass Herr Malik auf der eigenen Webseite die eigenen Produkte und Leistungen bewirbt? Was ist falsch daran, sich Erkenntnisse anderer zu bedienen und aus deren Kombination wieder neue, eigene Erkenntnisse zu gewinnen (man nennt es meine ich Wissenschaft…)? Und schlussendlich wird ja niemand gezwungen, sich mit diesen Erkenntnissen auseinander zu setzen. Wir müssen nichts davon glauben. Wer die Nachrichten (Handelsblatt, Spiegel, etc.) der letzten Wochen beobachtet hat, speziell gestern und vorgestern (unter anderem zum Thema Geldmarkt), wird allerdings zu einer anderen Sichtweise kommen (müssen).

    Derlei Kritik ist belanglos, sofern nicht bessere Wege aufgezeigt werden. Bisland haben Politik und sogenannte Experten nur zu einem beigetragen, nämlich zur Verschlechterung der Situation.

    Besten Gruß,
    U.W.

    • Martin Ackerman

      Ob richtig oder falsch, ist Ansichtssache. Auf Unternehmensstufe mögen seine Rezepte augenscheinlich Wirkung zu entfalten, was ja anhand der Rechnungsabschlüsse der beübten Unternehmungen beurteilbar wäre. Seine makrooekonomischen Ueberlegungen kommen zu grossen Teilen von Elliot Wave Financial Forecast, wo sie auf grund einer jedermann zugänglichen Theorie faktenreich und schlüssig erarbeitet werden. Ob schliesslich 35-fache Wiederholung des Namens Malik auf einer Blog-Seite noch gutes Marketing ist, mögen diesbezuegliche Spezialisten beurteilen.

      • Fredmund Malik

        Interessant, wie Sie nur wissen können, woher meine makroökonomischen Überlegungen kommen ..
        Elliott Waves zu kennen ist natürlich Standardwissen, wenn man komplexe Systeme studiert, genau so wie Kondratieff Waves , Cycles Theories und viele anderen Theorien. Aber weder die Elliott Waves noch andere Theorien genügen für die Diagnose – und für die Lösungen schon gar nicht.
        Dass Sie sich die grosse Mühe gemacht haben, zu zählen, wie oft mein Name auf einer Blog Seite vorkommt, finde ich rührend.

  2. Sascha

    Mir ist nicht ganz klar, wohin diese Diskussion hinführen sollen. Es steht jedem frei die Türe zum Blog zu öffnen sowie die Informationen zu verwerten und ggf. Rückschlüsse für sich oder seine Umwelt daraus zu ziehen. Wenn man einer anderen Meinung ist, gar einen anderen Kenntnisstand hat oder es schlicht besser weiss – so what? Einfach die Türe wieder schliessen und andere Türen öffnen. Am besten leise, ohne Dritte dabei zu verunglimpfen.

    Meiner Meinung nach ist es beachtlich, dass Prof. Malik neben sachlicher auch persönliche Kritik beantwortet und einiges an Zeit für diesen Blog aufwendet. Für manche vielleicht ein Leuchtturm in stürmischen Zeiten oder einfach nur die Gewissheit, dass einem der eigene gesunde Menschenverstand nicht ganz verlassen hat.

    Für den Mut gebührt Herrn Prof. Malik und wenigen Anderen (bspw. PCM) Dank und Anerkennung. Mit Werbung oder einem Branding sollte man in diesem Jahrhundert gelernt haben zu leben.

  3. Martin Bodmer

    Ich finde zwei Dinge bemerkenswert:

    1) Warum soll ein Unternehmen kein Geld verdienen dürfen?
    2) Warum nennen Kritiker keine Alternativen, bzw. bessere Quellen des Wissens?

    • Michael Hansen

      Ich bin zufällig im Internet auf heftige Kritik an Malik gestossen.
      Kann den Herren Bernet und Walte nur Recht geben. Für einen ca. 65 Tage umfassenden „Malik Master of Management“ verlangt die MZSG 77.000 CHF,– !!! Die Bezeichnung deutet schon die Hybris des selbsternannten Management – Gurus an. Die Absolventen können also mit Stolz sagen: Ich bin ein „Malik …“. Personenkult von der schlimmsten Sorte ! Das Programm beinhaltet u.a. körperliche und geistige Entspannung, Öffnung des geistigen Horizontes (Kunst, Theater, Oper), Erfüllung von Repräsentationsverpflichtungen (Empfänge, Einladungen, Gastgeberrolle etc.). Die intergalaktischen Weltrettungs – Tools von Malik sind natürlich auch am Start. Der Spaß ist also für rund 1.200,– CHF/Tag zu haben. Ein echtes Wohlfühlprogramm für reiche Business Snobs. Dann steht der Weltrettung ja nichts mehr im Weg !!!
      Michael Hansen

      • Jürgen Clasen

        Was nichts kostet, taugt auch nichts….Oder andersrum, für billig sind wir zu arm…
        Letzteres meint, man kauft am Ende zweimal, einmal billig, aber mangels Qualität, dann nochmal.
        So wird es eben immer letztlich teuer. Wer einen solchen Kurs bucht, dürfte nicht arm sein und es liegt
        auf der Hand, das man sich davon mindestens einen gleichwertigen Nutzen verspricht. Jedermann ist aber letztlich auf sich selbst gestellt und muss selbst entscheiden was er will und wofür man sein
        Geld ausgibt. Mal andersrum. Regelmäßig geben die Wirtschaftsweisen der Regierung eine dicke
        Schwarte zu ihren Erkenntnissen ab. Meinen Sie ernstlich die Merkel liest den Quatsch? Die reicht das durch an die Praktikanten. Was glauben Sie, was da ein Exemplar letztlich kostet ? Mir jedenfalls
        hat der Blog viel gebracht und es war alles kostenlos! Sie können den Ratschlägen folgen, aber Sie
        sind keineswegs dazu verpflichtet!

        • Fredmund Malik

          Kommt hinzu, dass die Absolventen unserer Seminare, insbesondere unseres weltweit ja einzigartigen Master-Programmes in all diesen Jahren das richtige(!) Wissen bekommen haben, inklusive aller meiner Prognosen, während an den herkömmlichen Business Schools mit dem angelsächsischen Unfug all die falschen Theorien verbreitet wurden, die unter anderem das monströse Finanzsystem zuerst hervorgebracht haben und es nun kollabieren lassen. Richtiges Wissen ist heute wichtiger als Geld …

          • Markus Nann

            Absolut richtig. Nur muss es uns gelingen das richtige Wissen auch anwenden zu können, gegen alle Winderstände.

      • U.W.

        Ich verstehe diese Anmerkung nicht. Halten Sie die Marke „Siemens“ für Personenkult? Für Namensmarken gibt es doch tausende Beispiele. Den Malik Master halte ich auch für zu teuer, aber Sie müssen das ja nicht machen, ich werde es sicher auch nicht tun. Aber wenn es jemand macht, bekommt er eine gänzlich andere Ausbildung als an den „normalen“ Hochschulen. Das kann man finde ich auch bereits im Titel erkennbar machen, wahrscheinlich möchten es die Absolventen auch selbst so haben. Und ob Herr Malik sich selbst nun auch ein wenig beweihräuchert, ist doch ebenfalls Nebensache angesichts der Situation, in der wir alle uns befinden.

        Also: Wäre es nicht sinniger, sich wieder den inhaltlichen Themen zu widmen?

        Gruß,
        U.W.

    • Fredmund Malik

      Danke. So sehe ich das auch ..

      • Robert Baumann

        Ich schließe mich in aller Bescheidenheit Herrn Bodmer an und darf die Hypothese in den virtuellen Raum stellen, daß Herr Prof. Malik womöglich kein (!) Lebenszeitbeamter ist, der auf einer Sinekure durchs Leben schwebt. *g*
        Viele Grüße

        • Fredmund Malik

          In meinem Leben war ich noch nie Beamter. Nach meiner Habilitation habe ich meine Lehrtätigkeit nebenamtlich ausgeübt, weil ich der Praxis war. 1984 habe ich meine eigene Organisation – die heutige Malik Management – ausserhalb der Universität gegründet, weil akademische Regeln für eine unternehmersiche Tätigkeit behinderlich sind. Damals war das fast ein Sakrileg, und hat massiven Kollegen-Neid ausgelöst. Heute ist es fast der Normalfall. Heute ist es beinahe der Normalfall, weil Innvation anders kaum möglich ist. So habe ich in den vielen Jahren beide Welten bestens kennengelernt, die akademische und die unternehmerische Welt. Mein Einkommen resultiert aus den Gewinnen meiner Firmen.

  4. gw..

    Das Dilemma scheint mir zu sein, daß es bisher noch nicht möglich war, den gesamtgesellschaftlichen Erfolg der neuen tools unter Beweis zu stellen, da die Zeit hierfür einfach noch nicht reif ist (vgl.: http://blog.malik-management.com/2011/11/wann-die-wahren-gross-vermoegen-entstehen/#comment-4949). Trotzdem ich da auch noch etwas skeptisch bin, könnte ich mir gut vorstellen, daß es funktioniert. Wenn es 550 mal erfolgreich in Unternehmen und Institutionen mit ihren persönlichen Befindlich- und Eitelkeiten, Ressentiments und Verhinderungstaktiken gelungen ist, warum sollte es nicht auch gesamtgesellschaftlich gelingen, wenn der Druck nur groß genug ist.

    Da die Welt einfach zu komplex geworden ist, als daß ohne den abschließenden Beweis eine(r) für sich allein in Anspruch nehmen kann, Recht zu haben, steht uns allen etwas Demut an. Bis dahin würde ich es mit einem anderen hier gelegentlich geposteten Grundsatz halten: Nehmen wir einfach an, daß es funktioniert.

    Der Nachweis, ob es funktioniert, wird aller Voraussicht nach ziemlich bald geführt werden können und dann hoffe ich für uns alle, daß es funktioniert. Anderenfalls wird uns diese Debatte völlig nutzlos erscheinen.

    • Fredmund Malik

      Nehmen wir an, es funktioniert … Was würde das für meine Organisation und für mich selbst bedeuten?

      Diese Haltung empfehle ich Führungskräften seit Jahren. Denn Führungskräfte, gar die Leader, haben eine höhere Verantwortung als gewöhnliche Menschen. In diesen Zeiten der Umstellung einer Alten Welt auf eine Neue Welt erfordert Mut, Innovationskraft, Vorausschau, ja Kühnheit. Ständig zu wissen, was nicht geht, ist keine Kunst .. Das kann nämlich jeder, aber sicher ist er dann kein Leader.
      Und ferner ist die Frage ja auch, welche Alternativen gibt es eigentlich.
      Denn dass die herkömmlichen Mittel versagen, ist kaum noch zu übersehen.

      • gw..

        Nun scheint ja alles schneller zu gehen, als anzunehmen war (vgl. http://blog.malik-management.com/2011/11/kopernikanische-wende-von-daten-zu-erkenntnis/#comment-5180).

        Ich war zunächst geneigt, von „zu hoffen“ schreiben. Jedoch habe ich im letzten Moment innegehalten. Zu hoffen, bringt zwar meine aufgeschlossene Einstellung der Methode gegenüber zum Ausdruck. Meine Demut empfiehlt mir allerdings Zurückhaltung, da es wohl für die Menschen besser gewesen wäre, wenn nicht die Not Niederösterreich getrieben hätte.

        Sehr geehrter Herr Professor,

        ich wünsche Ihnen und Ihrem Team viel Erfolg in Niederösterreich und halten Sie uns bitte auf dem laufenden. Wieviel einfacher wird es wohl zukünftig sein, wenn man ein derart prägnantes Erfolgsbeispiel hat?

        • Fredmund Malik

          Was jetzt in Niederösterreich durch weitsichtige Politik für ein ganzes Bundesland möglich wird, hat vor exakt 2 Jahren in der Kärntner Stadt St. Veit durch die Initiative des dortigen innovativen Bürgermeisters Gerhard Mock begonnen. Vom 4. – 6. Dezember 2009 war dort die Österreich-Premiere der Stadt-Syntegration.
          In Deutschland machte den Auftakt vor mehreren Jahren die Stadt Werl http://www.werl.de/syntegration.php, die sich damals für das Jahr 2010 und mehr gut rüstete. Dann kam im Juli 2010 die bayerische Stadt Fürth, die sich mit Syntegration auf den Weg zur finanziellen Gesundung brachte. Die mutige Initiantin, Frau Dr. Ammon, Finanz-, Organisations- und Personalreferentin der Stadt, hat darüber im „Kämmerer“ mehrfach publiziert.
          In Niederösterreich werden nun die Meilensteine für die Zukunft der neuen Methoden und Werkzeuge auf Landesebene gesetzt.

  5. Jürgen Clasen

    Ich sehe keinerlei Mangel an Information. Im Gegenteil, es herrscht überbordender Überschuss. Nur im diesem
    Konzert kann man als Laie kaum das Wichtige vom Unwichtigen und das Richtige vom Unrichtigen unterscheiden.
    Man benötigt Lotsen, wie weiland die Rheinschiffahrt, um die Stromschnellen zu umschiffen. Dazu muss ausgewertet, bewertet und analysiert werden. Was kann den Usern besseres passieren, wenn hier ein kenntnisreicher erfahrener Fachmann seine Auffassungen darlegt. Zudem gibt er seine Quellen an, die ich auch
    gerne anbohre, um selbst neue Erkenntnisse zu gewinnen. Gerade gestern habe ich in der Tagesschau einen
    Beitrag wegen Barrosos Eurobondplänen gesehen und mich gefragt, was hat der Durchschnittsseher davon
    verstanden, der wohl keine weiteren Hintergundinformationen hat und sich auch sonst nicht groß mit Wirtschaftsfragen beschäftigt. Er hat genau nichts verstanden! Er hat keinerlei Ahnung über die negativen
    Auswirkungen! Er ist blind und soll auch nicht sehend gemacht werden. Er soll den Eindruck bekommen, die da oben kümmern sich um die Probleme und werden sie lösen. Jeden Tag Fußball, DSDS, billiges von Aldi,
    Desinformation per Tagesschau. Nicht mit mir!

    • Fredmund Malik

      Eben weil(!) nur eine kleine Minderheit noch versteht, was vor sich geht, schreibe ich meinen Blog und auch die Antworten auf die vielen Postings. Mit dem Titel „Wie Mangel an Information in die Irre führt“ meinte ich aber nicht die uninformierte Mehrheit, sondern den dort genannten Poster, Herr Walte. Diesem fehlt nicht nur Information, sondern er ersetzt seinen Mangel an Information dadurch, dass er – um es milde zu sagen – mit Unterstellungen und Verdächtigungen operiert.

      • Gerd Walter

        Ihre Reaktionen und Hilferufe bei Ihren Fans spricht Bände. Ich habe alle Werke der genannten Autoren gelesen. Auch Steiger/Heinsohn und Martin. Auch Ihre Werke habe ich komplett gelesen. Da ich Kritik an Ihrer Selbstdarstellung geübt habe, gelte ich selbstverständlich als jemand, der „Mangel an Informationen“ hat. Das lass ich mal so stehen. Mangels Platz einige kurze Anmerkungen zu Ihren Basis-Werken: Die Syntegration ist nichts weiter als ein hierarchiefreies, gruppendynamisches Business-MindMapping. Wer es nicht glaubt möge bitte „Beyond Dispute“ einmal komplett lesen. Wer nichts weiss muss alles glauben, Herr gw! Warum nehmen Sie in Ihre PIMS-Modelle (ein uralter Hut von GE aus den USA!) nicht den Faktor „Synt./Malik-Tools“ mit auf ? Dann können Sie mal überprüfbare Datensätze in die PIMS-DB einstellen ! Die Geldtheorie von Heinsohn ist längst als hanebüchener Unsinn entlarvt. (Quellen: http://www.kriegspropaganda.de/hs_kritik.pdf, http://www.berndsenf.de/pdf/Heinsohn_Steiger.pdf) Martin übt sich seit vielen Jahren aufbauend auf Steiger als Krisenprophet. Beer beschreibt in „Decision&Control“ Grundwissen zu OR-Methoden. Na, bravo ! Den Kopiervorwurf nehme ich zurück, sorry!
        Gerd Walter

        • Fredmund Malik

          Wenn „alte Hüte“ richtige Hüte sind, nennt man sie Naturgesetze. Dazu gehören z. B. der „alte – richtige – Hut“ des Gravitationsgesetzes von Isaac Newton; der „alte – richtige – Hut“ des heliozentrischen Weltbildes von Kopernikus. Manche brauchten 300 Jahre, um sie zu verstehen ..

  6. Jürgen Clasen

    Ich möchte hier noch was anfügen und mich outen: Fast keine Kenntnisse über die Schuldenlage.
    Das Schuldenloch dürfte ein Schwarzes Loch sein, das immer mehr Materie in sich aufsaugt.
    Zu den Vorgängen darum, muss ich auf das Vokabular meiner Töchter zurückgreifen.
    Das hört sich dann etwa so an: „Tja Papa, Arschkarte gezogen“.
    So ähnlich ist es. Das verliehene, womöglich mehrfach gehebelte Geld, ist ausgegeben. Der Schuldensaldo
    wird immer untragbarer und die Zins- und Rückzahlung zur Illusion. Die Gläubiger haben die besagten Karten und suchen jetzt Dümmere, denen sie diese Karten zuschieben können. Es ist kein Mau Mau Spiel und es wird
    hier getäuscht, getrickst, gedroht und erpresst und am Ende könnte unsere zurückgelegte Lebensleistung
    dabei zum Teufel gehen.

  7. Gerd Walter

    Sehr geehrter Herr Malik,
    bermerkenswert, dass kritische Beiträge in Ihrem Blog unterdrückt werden. Ich hatte Sie anders eingeschätzt.
    Gerd Walter

    • MI

      Sehr geehrter Herr Walter, ich verstehe Ihren Unmut, aber selbst wenn der Inhalt hier banal wäre und alles nur kopiert ist, ist mir Ihr Beitrag ein Rätsel. In der Wissenschaft werden Hypothesen aufgestellt, und jeder Hypothese sollte man mit Skepsis begegnen. Aber so wie es aussieht wurde bisher von Herrn Malik ein Beweis erbracht, dass seine Systeme (dh seine Hypothesen) funktionieren. Auch wenn es keinen mathematischen Beweis geben kann, ist zumindest ist der „zufriedene Kunde“ aus meiner Sicht hinreichend. Der Gegenbeweis (dh kein Kundennutzen) führt zu keinem Ergebnis, denn sonst würde die Organisation wahrscheinlich nicht mehr lange existieren bzw. er würde von sich aus die Geschäftsfelder umstellen.
      Wenn Sie über bessere Erkenntnisse verfügen, haben Sie diese nicht genannt und Sie erscheinen nur als Kritiker der kritisiert ohne eine Alternative anbieten zu können. Haben Sie eine andere und bessere Antwort wie Organisationen auf große Veränderungen reagieren können? Danke

    • Karin Binder

      Lieber Herr Walter,
      das ist in diesen Tagen irgendwie schwierig “mitanzulesen“ :
      merken Sie denn nicht, daß es um angemessenen zivilisierten Ton und Sachlichkeit geht ?
      versuchen Sie es doch einmal höflich, sachlich und fair ! Gestalten Sie den Blog
      konstruktiv mit oder bringen Sie in die Welt, wie Sie selbst behandelt werden möchten.
      Das ist eine urururalte Weisheit. Über Inhalte kann man sehr oft verschiedener Meinung
      sein, die Frage ist das WIE . Unterstellungen lesen wir schon jeden Tag genug in den
      Medien. Grüße KMBInder

      • Gerd Walter

        Liebe Frau Binder,
        die von Ihnen empfohlenen „Benimmregeln“ sind ja grundsätzlich nicht falsch. Aber gelten diese nur für die Blog-Teilnehmer ?
        Benötigen Sie vielleicht Beispiele, wie Herr Malik auf eben die Art und Weise die ihn jetzt so stört andere ihm nicht genehme Meinungen angreift ?
        Gerd Walter

        • Karin Binder

          Lieber Herr Walter,
          danke für Ihre Antwort. Ja – wenn Sie hier Ihre Meinung und Beispiele sachlich
          und fair vortragen wollen, dann ist dies doch okay – für mich zumindest ! Ich benötige diese
          Beispiele zwar nicht unbedingt, da ich keine besonderen beruflichen Investments in bestimmte Meinungen hier habe – und mich eher in angenehmer Beobachterposition befinde und als Lernende wähne – aber vielleicht gehört Ihr Beitrag dann auch dazu.
          Grüße Karin Binder

    • Fredmund Malik

      Ihre Ungeduld demonstriert anschaulich, wie mutig Sie mit Unterstellungen Ihre Informationslücken kompensieren. Aber da Sie ohnehin „wissen“, dass ich im Blog nicht selbst antworte, kann es Ihnen doch eigentlich egal sein, wer – wie Sie zu wissen vorgeben – Ihre Einträge unterdrückt.

  8. G. Wernli

    Sehr geehrter Herr Professor Malik
    Bitte weiter so, Ihr blog hat sich während dieser Krise zu meinem meistgelesenen blog entwickelt. Meine Hochachtung dafür, dass Sie sich Zeit nehmen für diesen blog.
    Mit freundlichem Gruss,
    G. Wernli

  9. Claudia N. Apfen

    Sehr geehrter Herr Professor Malik,
    ich verfolge schon einige Zeit Ihr Wirken und die Diskussionen im Blog. Die relevante Literatur zu den gesamten Themen habe ich schon vor längerer Zeit studiert und kann von daher Ihre Schlussfolgerungen größtenteils nachvollziehen. Ihre Leistungen sind sicher Pionierleistungen. Aber wie das eben mit derlei Dingen ist, die Umstände müssen so sein, dass diese Leistungen auch wertgeschätzt und somit wirksam werden können.
    Leider verstehe ich diesbezüglich Ihre Vorgehensweise nicht. Sie beschreiben das Sytegrationsverfahren als den Schlüssel zur Lösung der meisten Problemstellungen. Wie wollen Sie aber mit Ihrer kleinen Truppe eine so grosse Anzahl an Verfahren (in vermutlich relativ kurzer Zeit) durchführen, dass dies gesamtgesellschaftlich zu wirksamen Veränderungen führt? Das kann ich systemisch betrachtet nicht nachvollziehen. Wäre da das alte Prinzip „teile und herrsche“ nicht zielführender? Und by the way- das Syntegrationsverfahren ist sicher nicht die einzige Möglichkeit Gruppen wirksam in Handeln zu bringen. Ich kennen mich damit seit 20 Jahren aus.
    Mit Hochachtung
    Claudia Apfen

    • Fredmund Malik

      Es kommt zwar auch auf die Zahl der Anwendungen an, aber weit mehr auf die Organisationsebene, auf der sie stattfinden. Mit unseren Syntegrationsverfahren benötigen wir weit weniger Personal als früher mit den herkömmlichen Methoden. Ausserdem kann auch Personal des Kunden sehr gut integriert werden. Ich spreche nicht umsonst von Alter Welt und Neuer Welt. Ein Flugzeug braucht auch nur einen Bruchteil des Personals eines Schiffes.

      Mit den bisherigen Changemethoden kann man zwar mit Klein-Gruppen arbeiten, aber niemals mit der grossen Zahl von Top-Entscheidern, die nötig ist, um grosse Organisationen wirklich zu bewegen. Tatsächlich sind unsere Syntegrationsverfahren die derzeit einzigen, die dazu fähig sind. Die Kraft dafür steckt u. a. in der system-kybernetischen Verknüpfungslogik von Themen und Personen und der dadurch zustande kommenden Selbstorganisation. Eine grosse Gruppe, z. B. 40 Personen ist damit nicht nur 8 mal so wirksam, wie eine Gruppe von z. B. 5 Personen, wie die meisen annehmen, sondern sie ist 80(!) mal so effektiv. Das 5-er Team nutzt nicht einmal 2% von Kraft, Wissen und Kreativität, die durch die Syntegrationsmethoden entfaltet werden. Damit wird auch unsere eigene Organisation um mindestens diesen Faktor effektiver. Hinzu kommen auch noch grosse Netzwerke. So haben wir z. B. weltweit das grösste Kybernetiker-Netzwerk geschaffen, das bei Bedarf verfügbar ist.

  10. JD

    Hallo H. Walter,
    denke Sie sind im falschen Film, wachen Sie mal auf oder werden Sie Politiker!!
    Grüße JDroll

  11. Christoph Jaskulski

    Herr Walter, wenn Sie schon drauf schlagen, dann erwarte ich Lösungen von Ihnen,
    sonst können Sie sowas lassen!
    Am Anfang des Jahres bin ich durch das Buch „Die Deflation kommt“ zu dem Blog gelangt
    und mittlerweile ständiger Leser.
    Hier bekommt jeder ganz andere Informationen, als draußen in der Medienwelt.

    Danke Herr Malik, aber auch danke den hier sonst antwortenden Personen!

  12. JD

    Sehr geehrter Herr Professor Malik,

    ich verfolge seit längerer Zeit Ihren Blog mit großem Interesse:
    Vielen Dank für die Zeit die Sie hierfür verwenden um die Interessengemeinde zu informieren.

    Heute beschäftigt mich folgender Bericht:
    Die britische Regierung bereitet sich auf den Zusammenbruch des Euro vor. Was vorher undenkbar war, ist offenbar jetzt durchaus möglich. Diplomaten wurden angewiesen, Pläne zur Hilfe ihrer Staatsbürger im Ausland auszuarbeiten für den Fall eines Banken-Crash. Auch werden Vorbereitungen getroffen für den Fall möglicher Aufstände. Die britische Bankenaufsicht hat auch ihre Finanzinstitute beauftragt, Notfallpläne für einen Zusammenbruch der Euro-Zone auszuarbeiten.
    Was ist Ihrer Meinung nach das zu deuten?

    Grüße JD

    • Fredmund Malik

      Man müsste etwas mehr über die Quelle des Berichtes wissen ..
      Aber es ist gut möglich, nur kommen die Damen und Herren ein bisschen spät. Aber sie scheinen nun die Brisanz der Situation zu erahnen, die in diesem verkommenen Finanzsystem steckt …

  13. Sascha

    Ich erlaube mir Ihnen kurz den Link zum Artikel vom Telegraph anzufügen: http://www.telegraph.co.uk/news/politics/8917077/Prepare-for-riots-in-euro-collapse-Foreign-Office-warns.html

    Beste Grüsse
    Sascha

    • Fredmund Malik

      Danke. In UK und USA strengt man sich derzeit sehr an, von den eigenen Problemen abzulenken, denn dort hat die Krise ihren Ursprung und ihr Zentrum. Man schiebt die Probleme lieber Europa in die Schuhe, dann muss man selbst nichts ändern. In Europa muss man sich aber vorhalten lassen, dass man den angelsächsischen Schwachsinn übereifrig nachgemacht hat, gestützt auf statistisch geschönte Zahlen, den Irrglauben an das von Business Schools verbreitete falsche Management, auf neoliberale Irrtümer und falsche Ökonomie, wie z. B. die US-Asset Wealth Theory.