Syntegration in Tulln, Niederösterreich

F. Malik am Samstag, 17.12.2011 um 7:27 Uhr
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Einmal mehr zeigt unser SuperSyntegrations-Verfahren seine durchschlagende Wirkung: Fast 9% Verbesserung im Stadt-Budget, ein besseres Funktionieren, Konsens und Aufbruchstimmung.

Die politische Opposition hat sich allerdings darin gefallen, die Synstegration zu boykottieren, statt mitzuhelfen, die Stadt auf einen gesunden Entwicklungspfad zu bringen…

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26 Kommentare

  1. Jürgen Clasen

    Solche Gemeinden sind ideale Ziele für Verbesserungen. Einerseits bieten, die meist desolaten inneren Verhältnisse, wie auch der Erwartungsdruck die besten Erfolgsaussichten. Regierende werden unmittelbar an den örtlichen Verhältnissen gemessen und stehen unter Budgetzwängen. Nebulöse gehebelte Rettungspläne mit Vierbuchstabencode, das hilft hier konkret nicht weiter und man kann auch nicht mehr aufschulden, wie es der
    Bundesstaat immer noch versteht. Je höher wir aber die Leiter raufgehen, desto politischer wird die Sache.
    Eine ganze Menge völlig inkompetenter Parteisoldaten sitzen an den Schaltstellen, die für sie selbst reinste
    Versorgungsposten darstellen. (Wulff, aktuell). Dann kommen auch noch die Parlamente ins Spiel, die, am augenfälligsten vielleicht in I, absurde Abkassiermodelle darstellen. Gerade Berlusconi konnte mit diesen märchenhaften Privilegierungen meisterhaft spielen und sich so einen ergebenen „Teilchenzoo“ züchten. Mit anderen Worten, der politische Widerstand wächst ,wenn man in höhere politische und Verwaltungsebenen
    vorstößt. Ganz kraß wird es, wenn es an die sogenannten europäischen Institution geht. Da ist der ganze politische Restmüll endgelagert.

    • Fredmund Malik

      So ist es zur Zeit, und mit bisherigen Mitteln wird sich das auch nicht ändern. Das System fährt sich selbst gegen die Wand. Die Sozialkatastrophe kann grösser werden als alle bisherigen.
      Wenn aber eine kritische Zahl von den neuen Methoden und Werkzeugen erfährt, wird die Krise einen anderen Verlauf nehmen. Die Landesregierung von Niederösterreich ist bereits auf diesem neuen, revolutionären Weg. Sie wird damit Geschichte schreiben.

  2. Christoph Lach

    Wieso wundert mich das (leider) nicht? (Gemeinde-)politik heisst vielfach nur : der andere darf nicht Recht/eine gute Idee/Erfolg haben.
    Grüße aus einer – einschlägig leidgeprüften – Stadtgemeinde im Burgenland.

    • Fredmund Malik

      Mit herkömmlichen Denkweisen und Mitteln ist das leider so, wie Sie es sagen. Das ist vergleichbar mit der atomaren Kernspaltung, die alles zerstört. Mit unserer Syntegration hingegen entsteht so etwas wie Kernfusion, wo alle Teilchen zusammenwirken, um ein grösseres Ganzes herbeizuführen.
      Das werden Oppositionen nun schnell lernen. Sie können boykottieren, dann fährt der Zug ohne sie ab, oder sie können syntegrativ mitwirken. Die Systemdynamik reguliert das ganz von allein. Die Bevölkerung wird es bei der nächsten Wahl quittieren ..

      • Christoph Lach

        Ich drücke Ihnen und unserer Gesellschaft die Daumen, dass es so kommt.
        Welche Antidote baut die Syntegration gegen die Gifte „Wählervergesslichkeit“ und „Wahlversprechen“ der Neuromarketer ein, die die Belohnungszentren der Wählergehirne weich machen?

        • Fredmund Malik

          Dieses Phänomen wird sich von allein verändern, bzw. ist schon länger dabei, sich zu verändern.
          Denn die Parteien werden, wenn sie sich nicht selbst ändern, bedeutungslos werden. Sie können nämlich die Probleme der neuen Zeit und Welt nicht einmal wahrnehmen, zu schweigen von lösen. Daher sprechen sie auch nur noch wenige wirksam an. Die Herausforderungen sind heute nicht mehr links oder rechts, grün oder rot, sondern komplex, vernetzt und dynamisch. Dies braucht neues Denken und daher neue Parteien.

          • Christoph Lach

            Sehr geehrter Herr Prof. Malik,

            Auch wenn die Parteien immer weniger Wähler haben, so haben Sie doch genug Parteifunktioäre an wesentlichen Schaltpositionen. Es gibt die gleiche Anzahl an Ministerposten ob zwei Parteien je 26% oder je 49% der Stimmen haben. Daran, dass Koalitionen notwendig sind, hat man sich inzwischen gewöhnt und je weniger die Parteien Anhänger, Wähler haben, desto mehr wird es in Richtung Pari gehen, wie bei uns in Österreich.
            Zudem kommt die Resignation der Wähler: die Wahlbeteiligung sinkt und sinkt, die Parteien brauchen also immer weniger Stimmen um trotzdem regieren zu können.
            Die Politik hat sich ein Biotop geschaffen, in dem – mit nur ganz wenigen Ausnahmen – korrumpierte, krumme und ängstliche Menschen weiterkommen.
            Korrumpiert, weil bereits auf unterster Ebene mit Jobs und Funktionen für den Parteisoldaten und dessen Familie dieser willig gemacht wird.
            Krumm, weil der Parteidruck die Menschen enorm verbiegt.
            Ängstlich, weil die Menschen aus Angst vor eigenem Funktions- der Jobverlust oder den von Familienmitgliedern verbiegen lassen indem sie wider besseres Wissen, wider die eigene Ethik entscheiden
            Je besser der Einzelne sich diesem Biotop

  3. Christoph Lach

    …entschuldigung war zu lange, copy paste-fehler“
    hier der Rest™

    …anpasst, desto erfolgreicher wird er oder sie. Und welche Menschen wird diese Person um sich scharen und als Nachfolger wählen?

    Der Erfolg von Syntegration auf gesamtgesellschftlicher Ebene hängt sehr stark, wenn nicht überhaupt komplett von einem breiten und hohen Bildungsniveau ab, das Menschen überhaupt erst ermöglicht klar und differenziert und angstfrei zu denken. Intelligenz wählt intelligent, Dummköpfe wählen den, der die angenehmsten Messages verbreitet. Womit auch klar wird weshalb – zumindest in Österreich – keine Partei, mit Ausnahme vielleicht der Grünen (und nicht einmal da kann man sicher sein) ernsthaftes Interesse an Bildung hat, sondern insbesondere Schule für parteipolitisch motivierte Personalbesetzungen missbraucht wird.

    Vieleicht sehe ich das alles zu negativ und es kommt anderes – es bleibt jedenfalls zu wünschen.

    • Fredmund Malik

      Sie beschreiben sehr schön die bisherige Alte Welt. Ja, so war und ist es – und genau deshalb wird es sich ändern, und eben nicht so bleiben. So viele übersehen dies… geschichtlich hat aber ein Zustand noch nie angedauert.
      Glücklicherweise hängen unsere Syntegrations-Verfahren von rein gar nichts ab. Insbesondere das Bildungsniveau, das Sie erwähnen, gehört zu den am wenigsten wichtigen Faktoren. Genau deshalb sind unsere Verfahren ja so universell und auch weltweit einsetzbar und genau deshalb haben sie ohne Ausnahme nur Erfolg. Es gibt unter den fast schon 600 Durchführungen keinen Misserfolg.

      • Robert Baumann

        Bitte, bitte erklären Sie mir das mit der (Super)Sytegration. Was machen Sie anders beim Analysieren des Ist-Zustandes (in groben Zügen ist der mir eigentlich klar) und wie sieht der
        Soll-Zustand aus? Ich habe da einen riesigen Erklärungsbedarf.
        In gespannter Erwartung
        R. Baumann

        • Fredmund Malik

          Herr Baumann, Sie werden sicher verstehen, dass Vorgänge dieser komplexen Art nicht einem Blog beschrieben werden können.
          Ausserdem wüsste ich nicht einmal, welche Ausbildung und Erfahrung Sie selbst haben, und daher wie ausführlich ich sein müsste.
          Hinzu kommt, dass ich schon in fast 10 meiner monatlichen Managementletters ausführlich auf die Syntegration eingegangen bin.

  4. E.W.I

    Auf der Homepage der Stadt Tulln ist zu lesen, daß weit mehr als die Hälfte der Einsparung durch Effizienzsteigerung und bessere Nutzung des Vorhandenen zustande kommen soll.

    Ich bin sehr gespannt und wünsche viel Erfolg!

    Inzwischen empfinde ich „Malik“ als das Interessanteste, was es zur Krise zu erfahren gibt – alles andere ist eher von vornherein zum Verzweifeln …

    Leider verstehe ich vieles nicht, auch wenn ich mich bemühe und lese.

    Dank an alle Poster, die oft meine „dummen“ Fragen stellen, die ich nicht selber gut formulieren konnte.

    • Fredmund Malik

      Ich freue mich, wenn Sie im Blog interessante Informationen für sich finden. Bisher habe ich keinen anderen Blog ähnlicher Qualität gefunden.
      Tragen Sie das weiter, denn diese Informationen sind für alle Menschen wichtig, gerade weil es so viel gefährlichen und schädigenden Unfug zum Krisenthema gibt, der die Menschen verwirrt und zu falschem Handeln verführt.

  5. Student

    Kleiner Verbesserungsvorschlag für die Homepage, sofern noch nicht bekannt:
    Wenn man sich im Malik Blog befindet und direkt zu Malik zur Krise wechseln möchte taucht „Fehler 404 – Nichts gefunden“ auf, also eine falsche Verlinkung. Könnten Sie bei Gelegenheit vielleicht korrigieren lassen.

    • Fredmund Malik

      Danke, wird raschmöglichst behoben

  6. Thorsten Podlech

    Hallo Herr Malik, Hallo Forum.

    Hier eine Frage, die viele Forum-Leser aufgrund der eigenen Position in Produktionsbetrieben sicherlich beantworten können. Der Bogen zur großen Transformation ist, dass Erfolgswissen durch Tools wie die Syntegration bei allen Bürgern vorhanden sein kann.

    >> Wie sieht das Forum den Zusammenhang zwischen dem Toyota-Produktions-System (TPS) und den Malik Tools: Syntegration, EKS, Viable System Model, und die Grundsätze für gutes und richtiges Management? <<

    Mir fällt auf, dass im TPS sehr viele angenehme Parallelen zu den Malik-Tools vorhanden sind. Einbeziehung aller Mitarbeiter in regelmäßigen Kaizen Workshops, extreme Orientierung auf den Kundennutzen, Störungsmeldung, Verschwendungsreduzierung, Komplexitätserhöhung und die autonome Qualifizierung von Mitarbeitern, um in allen Unternehmensbereichen wirksam sein zu können.

    Doppelt so gut funktionieren mit der Hälfte des Geldes ist offenbar auch eine der Grundlagen von Toyota.
    Das TPS ist in unserem Handwerksbetrieb relativ neu. Ich war überrascht, dass Malik-Tools und TPS sich so gut gegenseitig verstärken.

    Frohe Weihnachten
    Thorsten Podlech

    • Fredmund Malik

      Herr Podlech, TPS ist eine bewährte Methode und es gibt auch ein paar Ähnlichkeiten zwischen TPS und Syntegration. Allerdings sind sie eher oberflächlich. So ist es den Japanern z. B. nie ausreichend gelungen, genügend viele Personen simultan in die Konsensbildung einzubeziehen. Hingegen ist eine gegenseitige Verstärkung gut möglich.

  7. chris-k

    Auch von meiner Seite ein hoffentlich Gutes Neues Jahr, vorallem mit viel Gesundheit an Sie und alle Mitleser.
    Als Steirer interessiert es mich, was Sie zu den Vorgängen in der Steiermärkischen Landesregierung sagen. Hier wird ja einiges versucht um die Schulden in den Griff zu bekommen und manche Medien stellen dies sogar als Vorreiterrolle dar. Sind Sie darin involviert?
    Oder ist hier zwar guter Wille aber leider mit den falschen (alten) Methoden am Werk. Wen dem so ist, welche Chancen sehen Sie die richtigen Methoden an die offensichtlich lern- und änderungswilligen Politiker zu kommunzieren um ein Maxmimalresultat in diesem Veränderungsprozess zu erreichen?
    Grundsätzlich sehe ich, anaolog den Medien, die Ansätze als derzeit durchaus einzigartig in der österreichischen Politik an – zumindest der gemeinsame Wille beider großen Partien „das Schiff“ Steiermark auf den richtigen Kurs für die Zukunft zu bringen ist derzeit, leider noch, ohne Nachahmer in ähnlicher Größenordnung (Bundesland).
    Im Januar wird es zu einem Treffen der LH von Wien, Niederösterreich und Steiermark kommen soll, wo die Steirer Ihre Ansätze vorstellen und die anderen motivieren wollen. Was sagen Sie dazu?

    • Fredmund Malik

      Besten Dank für die Neujahrswünsche. Die Ansätze der Steirer sind gut gemeint. Erst mit neuen Methoden werden sie ihre Ziele aber auch erreichen können. Die herkömmlichen Methoden werden halbenwegs steckenbleiben. Beim Treffen der 3 LHs wird man erkennen, dass die derzeitigen Pioniere die Niederösterreicher sind.

  8. chris-k

    Vielen Dank für die Antwort. Dann hoffen wir einmal, dass die Niederösterreicher interessiert sind Ihr Wissen und Ihre Erfahrung mit Ihren Methoden mit anderen zu teilen und somit in möglichst vielen Bereichen das Maximum heraus geholt wird. Vielleicht können Sie sich / Ihr Wissen da ja auch einbringen

    • Fredmund Malik

      Erst Kontakte mit der Steiermark sind vor Jahren schon sehr fruchtbar gewesen, die deshalb auch weitergeführt werden, ebenso wie mit Kärnten. Niederösterreich ist zur Zeit aber mit Abstand am weitesten und vor allem dank unserer Methoden am schnellsten. In den lokalen Medien finden Sie dazu Berichte über die NÖ Stadt Tulln.

  9. Jürgen Clasen

    Good morning Tulln/NÖ how are you?…
    Wäre interessant, wie sich dort die Dinge entwickelt haben.
    Sind die Beteiligten Verwaltung/Bürger besser dran, als zuvor ?

    • F. Malik

      Bitte auf die Homepage von Tulln gehen und Suchwort Syntegration eingeben.

      • Jürgen Clasen

        Alles ganz richtig! Nur in meiner Gemeinde/Stadt belaufen sich die
        s.g. Transferleistungen auf weit über 50%. Diese sind wiederum
        durch ein übergeordnetes Recht verbrieft. Dito die Personalkostenseite, einschließlich Pensionslasten, mit über 20%.
        Natürlich bleibt noch ein beachtlicher Bodensatz für Verbesserungen. Aber die große fiskalische Befreiung kann man nicht selbst bewerkstelligen. Das betrifft aber Themen von größter Brisanz, an die man sich nicht wirklich rantraut. Nur wenn der letzte Euro rausgekehrt ist und keine neuen Schulden mehr
        gemacht werden können, muss man sich diesen Dingen stellen.
        Eine zeitliche Prognose dürfte unmöglich sein. Ich weiss nur, man wird irgendwann gegen die Wand fahren. Kommt klar früher und schneller, wenn es in die deflationäre Depression geht. Tulln mag
        Lösungen gefunden haben, aber hierzulande (Kohlenpott) ist man Lichtjahre davon entfernt.

        • F. Malik

          Sobald man beginnt, findet man Lösungen, die überraschend und neu sind. Einer der Schlüssel liegt in einem neuen Funktionieren vieler heutiger Aktivitäten, deren Entstehung tief im vorigen Jahrhundert liegt. Die Verbesserungspotienziale sind enorm.