The Perfect Storm

F. Malik am Sonntag, 20.05.2012 um 15:48 Uhr
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Facebook wurde an der Börse miserabel aufgenommen. Kann gut sein, dass es eines der letzten IPOs für lange Zeit war. Und vermutlich werden die Kurse dramatisch sinken, wie übrigens auch für Apple, und zwar egal, wie toll die weiteren Produkte sein werden.

So viele deflationäre Faktoren kommen nun zusammen, und so viel „Munition“ wurde vergeblich von den Notenbanken verschossen, dass sich immer mehr Bedingungen für den Perfect Storm nun kumulativ erfüllen. Dazu gehört auch die Lähmung der politischen Institutionen, die konstitutionelle Unfähigkeit zu Konsens und Entscheidungen zu kommen, und die sich immer stärker ausbreitende Multi-Polarisierung der Gesellschaft in fast allen Ländern.

In China gibt es eine andere Tendenz. Eine der reichsten und am stärksten wachsenden Provinzen hat mit uns einen LOI unterschrieben, denn sie wollen dort ein Universitätszentrum für unser Management aufbauen, viele junge Chinesen ausbilden, die Methoden und Tools einführen und Service-Plattformen für ihre Unternehmen und Manager einrichten.

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25 Kommentare

  1. Stefan Ludwig

    bleibt ihre Prognose über den Zeitraum wann es zum großen Absturz der Sachwerte kommt bei 2014-2016 oder gibt es eine Verschiebung nach hinten oder vorne?

    • F. Malik

      Bisher gilt das. Bei wesentlichen Änderungen werde ich – hoffentlich rechtzeiti – etwas schreiben.
      Beachten Sie aber, dass das letztlich gar nicht so wichtig ist.
      Die wichtige Aussage lautet: Sachwerte werden bis auf weiteres sinken ..Wieviel und wie lange und welche genau etc., das hängt von vielen Einzelumständen ab. So ist der Immo-Markt in Irland mit dem Deutschlands nicht zu vergleichen.

      • Karl Heinz Schery

        Sehr geehrter Herr Malik,
        die Wirtschaft in Deutschland boomt, die Beschäftigung erreicht Rekorde, der Staat nimmt so viele Steuern ein wie nie zuvor. Diesen Eindruk zumindest vermitteln die Nachrichten aus Deutschland. Dies alles wäre undenkbar ohne den Mittelstend in Deutschland mit seinen mehr als 1200 Hidden Champions.
        Wie weit kann dieses Umfeld in Deutschland die Deflationäre Abwärzspirale im Verhältniss zu unseren Europäischen Nachbarn abfedern?
        Danke für Ihre Einschätzung.

        • F. Malik

          Der deutsche Mittelstand wird stark auf die Probe gestellt, wie auch Deutschland als Ganzes.
          Letztlich kommt es immer auch auf das einzelne Unternehmen an, das trotz dieser Krisen sehr gut da stehen kann, jedenfalls relativ. Wir konnten mit unseren Tools schon viele Mittelstandsunternehmen stark helfen, z.T. sogar aus Insolvenzen herausholen

  2. Stefan Müller

    Herzlichen Glückwunsch!
    Es braucht viel kulturelles Wissen, Geduld, Durchhaltevermögen und Vertrauen, um einen solchen Erfolg zu erreichen!
    Wird es eine Homepage für das neue Zentrum geben?
    Gruss!
    Stefan Müller

      • Stefan Müller

        Sehr geehrter Herr Malik
        mich interessiert, wie sich dieses Zentrum im Internet präsentiert.
        Wie kann ich die Adresse erfahren und wann die Homepage online ist?
        Vielen Dank!
        Stefan Müller

  3. Reto Schneiter

    Guten Tag Herr Prof. Malik, ich möchte mich für die vielen klaren Statements und die sehr! hilfreiche Literatur bedanken, die sie veröffentlicht haben. Ich verfolge die St. Galler und ihre Ansätze seit vielen Jahren und konnte bis jetzt fast immer die ’nötigen Griffe‘ finden um einen guten Schritt vorwärts zu machen. Ich fühle mich in ihrem Gedankengut ‚gesichert‘ und gut aufgehoben.
    Vielleicht haben sie das Interview mit Paul Krugmann im Spiegel dieser Woche auch gelesen. Ich bin erschrocken über seine Vorschläge und Empfehlungen. Wohin geht das? Sind auch Leute wie PK so hilflos geworden? Scheuen sie den beschwerlichen und langen Weg, den zum Bsp. Sie gehen mit Ihren Methoden und extrem beharrlichen Statements, Aufrufen und Hinweisen für die dinglichen Veränderungen der Denkweisen? Oder haben sie etwa gar keinen Plan mehr – oder etwa noch nie einen gehabt? Vielen Dank

    • F. Malik

      Danke, freut mich. Aber bitte beachten Sie, dass es „die St.Galler“ schon lange nicht mehr gibt.
      Krugman ist zwar ein netter, sympathischer Kerl, aber in seiner Ratlosigkeit sehr bedauernswert.
      In 2010 habe ich mit ihm öffentlich diskutiert. Er kommt aus seinem Keynesianismus nicht mehr heraus.

      • Stefan Ludwig

        Sehr geehrter Herr Professor Malik,

        bitte nennen Sie doch die Veranstaltung bei der Sie mit Paul Krugmann diskutiert haben.

        mit freundlichen Grüßen

        Stefan Ludwig

        • Stefan Leitner
        • F. Malik

          Schauen Sie, Herr Ludwig, nichts einfacher als das. Aber ich sehe keinen Grund dafür. Es war eine Veranstaltung mit rund 1200 Personen wo Krugman und ich als Referenten aufgetreten sind. Nur weil irgendjemand, dem gewisse meiner Meinungen nicht passen, glaubt, den Staatsanwalt geben zu sollen …
          Und der im übrigen ohnehin seine eigene tolle Meinung über mich schon gemacht hat – ich glaube nicht, dass ich mehr Zeit dafür verwenden sollte. Ich könnte solche Postings ja auch einfach nicht online stellen. Aber ich tue das nicht. Wir haben hier so viele kluge Poster, dass sich jeder seine eigene Meinung machen kann.

  4. BL

    Sehr geehrter Herr Prof. Malik,

    eine Fragestellung habe ich noch nicht ganz verstanden. Mal einfach ausgedrückt, sind das Kernproblem die hohen Schuldenberge, vornehmlich die der Staaten. Eine zentrale Rolle spielen dabei die Banken, die je nach Bonität des Kreditnehmers (u.a. die Staaten) auf Ihren Forderungen/Anlagen (Staatsanleihen) sitzen bleiben, somit Ausfälle notieren müssen und ggf. insolvent gehen. Was passiert in diesem Moment mit den anderen Kreditnehmern bei dieser Bank? Wird die Bank, wenn es hart auf hart kommt, die ausstehenden Kredite der solventen Kunden schneller eintreiben wollen? Werden die laufenden Kredite gekündigt und ggf. auf eine andere Bank durch den Insolvenzverwalter übertragen? Und was passiert in der deflationären Phase mit den bestehenden Krediten, wenn die Sachwerte sinken und demnach die Sicherheiten der Bank auch, z.B. finanzierte Immobilie?
    Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.

    Gruß aus dem Münsterland
    BL

    • F. Malik

      Sehen Sie auch in früheren Postings und Antworten nach. Ihre Fragen sind hier oft behandelt worden.
      Kurz: Banken werden Kredite fällig stellen, um ihre Solvenz aufrechtzuhalten. Sie werden Pfandtitel exekutieren, die die Sicherheiten verlieren fortgesetzt an Wert. Dies ist(!) die Deflation.
      In den USA, Irland und Spanien, nebst Griechenland, ist das bereits seit längerem Realität-

      • Herbert S.

        Sehr geehrter Herr Professor,

        ich lese seit einiger Zeit Ihren Blog mit und möchte folgenden Vorschlag einbringen.
        Gewisse Fragestellungen kommen immer wieder – wo sie dann darauf verweisen, dass die Fragen irgendwo vorher bereits beantwortet wurden. Die Suche ist aber dann sehr mühsam.
        Wäre es nicht möglich, dass derartige Fragen als F&Q gesammelt werden? Es würde Ihre Beantwortung und vor allem die Suche wesentlich erleichtern. Einfach ein einfaches, aber wirkungsvolles Service. Danke

        mfg
        Herbert S.

        • F. Malik

          Danke für den Hinweis. FAQs wären sicher gut. Ich überlege mal, wie ich das anlegen könnte.

  5. Stefan P

    Sehr geerhter Herr Prof Malik,
    ich habe vor kurzem diesen interessanten Blog entdeckt und hätte nun 2 Fragen dazu:

    1. Mehrmals habe ich im Blog gelesen dass die Lösung der Probleme Syntegration für Organisationen ist. Nur, bei uns (in Ö) gibt es viele 1-Mann-Unternehmen, meist Handwerksbetriebe. Wie kann dieser davon profitieren? Oder reicht es wenn er sich selbst entsprechend managed (Wie in ihrem Buch Führen, Leisten, Leben beschrieben)?

    2. In welchem Ausmaß wird sich ihrer Meinung nach eine Deflation abspielen.? Wenn ich an mich persönlich denke – ich habe vor kurzem ein Haus gebaut (zu 1/3 Eigenfinanziert) in ländlicher Gegend fern von horrenden Grundstückspreisen im Umland von Wien. Wenn ich die Artikel und Kommentare hier so lese müsste ich mir eigentlich um das Dach über dem Kopf für meine Familie sorgen machen.

    • Karl Heinz Schery

      Sehr geehrter Herr P,
      Sie haben für sich und Ihre Familie ein Haus gebaut um anständig zu Wohnen und nicht um auf Wertsteigerung zu spekulieren. Viele Hauskäufer in der Region München haben aus ähnlichen Motiven ihr eigenes Zuhause erworben. Ein Anteil der Eigenmittel in höhe von 33% ist eine solide Grundlage, in der Region München haben in den vergangenen Jahren viele nur mit 10% bis 20% Eigenkapital finanziert. Der Grund: Aberwitzig hohe Mieten führen automatisch zu der Frage „Kaufen oder Mieten“? Natürlich hat Herr Prof. Malik auch recht mit der Empfehlung die Fremdmittel bis auf 50% abzutragen. Je mehr Eigenkapital um so besser. Wichtiger scheint mir: Die Zinsen für die Fremdmittel längerfristeg festschreiben, Sondertilgung mit der Bank vereinbaren und auf ausreichend Liquidität achten, um jederzeit Zins und Tilgung für mehrere Monate bedienen zu können. Gerade Selbstständige müssen von schwankenden Einnahmen ausgehen.

      • Stefan P

        Vielen Dank für die Anworten.
        Ich war mir nur nicht sicher wie ich die Aussagen bezüglich der Deflation interpretieren sollte. Überspitzt ausgedrückt war für mich der Worst Case:
        Haus um 300.000 ist nur mehr 100.000,– Wert;
        Einkommen von EUR 3.000,– auf 1.000,–;
        Kredit bleibt unverändert hoch;

        Aber wenn es so weit kommen würde, wäre wahrscheinlich der soziale Frieden in Österreich ohnehin gefährdet.

    • F. Malik

      Die kleinen Unternehmen brauchen keine Syntegrations-Methoden. Mein beiden Bücher „Management: Das A&O des Handwerks“ , sowie „Führen Leisten Leben“ genügen. Ausserdem könnnen Sie meine monatlichen Managementletters abonniernen, die Ihnen sehr helfen werden.
      Persönliche Vermögensberatung kann ich nicht machen. Wenn Sie zu vernünftigen Preisen gekauft und einen soliden Job haben, sollten Sie grössere Schwierigkeiten eher nicht haben. Jedoch würde ich etwas Schulden abtragen, bis auf 50%.

      • Karl Heinz Schery

        Gerade für Kleinunternehmer kann ich aus eigener, langjähriger Erfahrung in der Wohnungswirtschaft auch das Buch „Das große 1×1 der Erfolgsstrategie“ empfehlen. Die EKS ist eine einfache und wirksame Methode und immer noch der Geheimtipp unter den Unternehmensstrategien. Die Malik EKS (Engpasskonzentrierte Strategie) ist eine effektive Methode, um Mittel und Kräfte einer Person oder Organisaton so zu bündeln, dass der Erfolg so gut wie garantiert ist. Ich selbst bin überzeugt, dass diese Methode auch in der vor uns liegenden Phase einer deflationären Abwärtsspirale ein äußerst hilfreiches Werkzeug sein wird.

        • F. Malik

          Besten Dank, Herr Schery, Sie haben ganz recht. Auch dieses aus unserem Tool-Spektrum wirkt nachgerade Wunder, wie die Anwender immer wieder sagen.

  6. Jürgen Clasen

    Weltonline feuert heute aus allen Rohren:

    „Hollande bringt das Fundament Europas ins Wanken.“

    http://www.welt.de/debatte/kommentare/article106373137/Hollande-bringt-das-Fundament-Europas-ins-Wanken.html

    Man mag es kaum glauben, was da so formuliert wird:

    „Abgestanden ist der Vorschlag des französischen Präsidenten, und er stinkt nach der Weigerung, Verantwortung zu übernehmen“

    „Den kurzen Dienstweg Berlin-Paris gibt es nicht mehr.“

    „Griechen sabotieren ihr Steuersystem nach Kräften.“

    Sieht für mich so aus, als wenn der Schwarm die Wende probt und bald die
    ganze Springerpresse die sich selbstverleugnende Euromanie aufgibt.

    Tja, die alten Erfahrungen gelten weiter. Wenn es um Geld geht, stirbt die Freundschaft.