Temperatur und Jahreszeiten: Damit es immer mehr immer besser verstehen …

F. Malik am Dienstag, 19.02.2013 um 18:19 Uhr
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Wenn es auf den Sommer zugeht, wird es wärmer. – Richtig!
Wenn es wärmer wird, geht es auf den Sommer zu. – Falsch!
Um zu wissen, welche Temperatur herrscht, schaut man auf das Thermometer; um zu wissen, in welcher Jahreszeit man sich befindet, schaut man aber in den Kalender. Um wiederum die Bedeutung der Temperaturmessung beurteilen zu können, muss man wissen, in welcher Jahreszeit man ist. Steigende Temperaturen im Frühling haben eine andere Bedeutung als steigende Temperaturen im Herbst.  So ist es auch mit den Börsenkursen: Je nach Wirtschafts-Jahreszeit haben steigende Aktienkurse eine völlig andere Bedeutung. Zurzeit gehen wir in der Wirtschaft auf den Winter zu …. (Das macht aber nur jenen etwas aus, die weder Winterreifen noch Quattro-Antrieb haben. Mit der richtigen Ausstattung und den geeigneten Tools kann der Winter sensationelle Chancen bieten.)

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12 Kommentare

  1. Brummer, Birgit

    Sehr geehrter Herr Prof. Malik,
    das ist wunderbares Bild, das Sie gewählt haben! Was raten Sie nun denen,
    die genau wissen: ein neuer Satz Winterreifen muss her und das sehr
    spezielle Kälte-Navi wäre auch dringend notwendig. Nur sagt die Bank,
    tut mir leid, Basel 2 + 3 ….. Also daran arbeiten, noch mehr auf Hirn und Stärke zu vertrauen, sich zusammenschließen, auch wenn man den Zug schon pfeifen hört, wie Herr Clasen so herrlich blumig schreibt. Worauf soll man sich noch konzentrieren? Alleinstellung! und ? Es bringt gar nichts zu beklagen, was eine Firma in früheren Jahren falsch gemacht hat. Die Lust auf Neues ist eine starke Triebfeder. Sie zu wecken, braucht einen Stellhebel und Zuversicht. Der Winter kommt rundum näher, in welcher Form auch immer. Her mit den Chancen!

    • F. Malik

      Treffend formuliert, Frau Brummer. Die von Ihnen beschriebene Einstellung gehört mit zu den Zukunftsrezepten.

  2. Walter Huber

    Seit dem Augenblick wo der Apple Boss das Fiskalquartalergebnis 2013 bekannt gab, Ende Sept. bis Ende Dez. 2012 mit einem Nettogewinn von 13,08 Milliarden Dollar und der Kurs der Aktie darauf hin um fast 10 % absackte, sage ich nichts mehr. Aktien sind emotionale Wahnsinnsspielzeuge, mit Menschen vor den Bildschirmen, die die Jahreszeiten gar nicht mehr sehen und schon gar nicht mehr spüren. Warren Buffet sieht das pragmatisch und kauft einfach Ketchup ein. Das ist klar, das ist einfach, das versteht man. Temperatur und Winter draußen hin oder her. Er sitzt aber auch nicht immer vor dem Bildschirm. Er redet und telefoniert lieber mit netten Menschen. Somit, der Frühsommer kann kommen …

    • Jürgen Clasen

      Was als völlig Banane erscheint, findet dennoch eine rationale Erklärung. Bäume wachsen nicht in den Himmel und das Grundmuster, Aufstieg, Krise, Fall
      bleibt auch bei den Firmen gültig, die scheinbar übers Wasser gehen können.
      Die Börsenkrise 2000 und folgend, hat das auch gezeigt, nämlich, gut, ist nicht mehr gut genug. Nach 500% Aufstieg hat sich allerlei Spekulations-gesindel in diesen Werten angesammelt, das, egal wie gut die Meldungen sind, seine Papiere in den Ring schmeißt. Sell on good news… damit wird das Muster nur zusammenfassend bestätigt. Apple, heuer VW, überall das gleiche Spiel. Was zuvor zu den himmlischen Kursen geführt hat, führt sie zurück in das Fegefeuer oder gar in die Hölle. Mit der Aktienhimmelsleiter geht es nur zu neuen Gipfeln, wenn ständig neue Liquidität antreibt. Versiegt diese Quelle,kommt der Abstieg und der kann dann auch Holterdiepolter vor sich gehen. Jedenfalls befinden wir uns mit dem Gesamtmarkt in der Ent-scheidungsphase und der braucht möglicherweise diese Vorläufer, um die Richtung zu finden.

    • Brummer, Birgit

      Hallo Herr Huber, noch vor etwa 1 Jahr wußte ich nicht, was genau HighFrequencyTrading bedeutet. Eine junge Journalistin, die sich bei
      den schlauen Jungs nach Werten und Verantwortung erkundigte, stellte dabei einen „Club der leeren Augen“ fest. Das ist so toll formuliert! Das Gute: wir haben etwas Zeit gewonnen, um uns winter- oder frühlingsfest vorzubereiten. Das Ifo-Institut zeigt 3 Punkte Klimasteigerung an. VW hat Rekordgewinne. Nur: verkaufen Sie mal einen Gebrauchtwagen oder bieten nicht zum niedrigsten Preis ihre Leistungen an. Mit netten Leuten zu telefonieren bringt bestimmt Spaß, ich möchte lieber die richtigen Menschen erkennen.
      Hier sind eine ganze Reihe, meinen Sie doch auch?

  3. NPuls

    Ein weiterer Aspekt dürfte eine Rolle spielen, falls man sich als Firmenchef mit der Jahreszeit vertan haben sollte: die Zeit, die verbleibt, um die „Klamotten“ zu wechseln, sprich Methoden zu lernen. Im Frühjahr, wenn das Wetter plötzlich von kalt auf warm umschlägt, dürfte man in der Regel kein Problem mit der Kleidung haben. Im Herbst, jedoch sieht die Situation ganz anders aus, da wir es eng, wenn nicht gar tödlich enden. Und nun wird sich die Spreu vom Weizen trennen: der Profi wechselt rechtzeitig, der Anfänger erfriert, weil er nicht einmal weiss, wo die Klamotten hängen, die ihn retten könnten.

    So gesehen wäre es wichtig, sich in der momentanen Situation an den vermutlich wenigen Profis zu orientieren, statt sich mit dem hektischen Verhalten von Anfängern abzugeben.

    Profis haben sich vor Jahren schon mit Managementkybernetik befasst, nicht nur um Komplexität generell zu meistern, sondern auch um – gerade jetzt – hohe Produktivität (Geschwindigkeit) zu erreichen.

    Wie findet man Profis? Na ja, die haben die passenden Sachen schon angezogen … oder sind zumindest dabei.

    Mit ein bisschen Phantasie sind genügend Hinweise zu finden …

    • Gunter Fritz

      Herr Malik,

      Welche Dinge sind in der aktuellen Lage bei einem Jobwechsel besonders zu beachten? Wie sieht es speziell bei einem Jobwechsel in die USA aus?

      Um beim Wetter zu bleiben, wenn jederzeit ein Wintersturm losbrechen könnte, muss man sich auch bei Sonnenschein besonders vorbereiten wenn man die Berghütte verlässt. Wie sieht diese Vorbereitung aus?

      • F. Malik

        Sie haben ganz Recht. Gerade bei Sonnenschein ist es fast sicher, dass sich das Wetter ändert und umgekehrt.
        Ich müsste mehr über Sie wissen, um Ihre Fragen auch nur einigermassen verantwortungsvoll zu beantworten. In die USA würde ich heute aber generell nicht gehen – wobei Spezialfälle vorbehalten sind. Wenn Sie Entwicklungsleiter bei Apple werden können, sind die USA natürlich gut.

  4. A.I.

    Informationen müssen in ihrem Kontext interpretiert werden.

    Eigentlich gilt das für alles und jedes. Sogar bei stark formalisierten Sprachen wie Programmiersprachen hängt die Bedeutung eines Tokens vom Kontext ab.

  5. Ludwig Kyral

    Ein Artikel, der den kommenden Preisverfall bei Rohstoffen anschaulich erklärt.
    http://www.finanzen.net/nachricht/devisen/Rohstoffwaehrungen-Vor-dem-Ende-des-Superzyklus-2320045
    …. aber keiner will es hören!

    • Ludwig Fröch

      Sehr geehrter Herr Prof. Malik,
      wie bewerten Sie den Inhalt dieses Artikels? Sollte der Autor recht haben, frage ich mich, in welche Währungen außer dem CHF man überhaupt noch streuen kann?

      • F. Malik

        Der Artikel erscheint mir zwar interessant, aber auch etwas konfus. Die Zusammenhänge zwischen Rohstoff-Preisen eines Landes und dessen Währung ist nicht eindeutig. Viel wichtiger ist die Disziplin eines Landes bezüglich der Staatsschulden, der Wirtschaft und der Bevölkerung, sowie die Politik der Notenbank.