Das Wichtigste wurde bisher übersehen: Schlecht funktionierende Organisationen

F. Malik am Sonntag, 21.04.2013 um 14:03 Uhr
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Totale Überraschung und blankes Staunen bei Ökonomen und Top-Personen aus Politik und Verwaltung, wenn ich sie darauf aufmerksam mache, dass der wichtigste Schlüssel in den zahllosen Organisationen liegt, wenn man die Krise unter Kontrolle bringen will. An das haben sie schlichtweg noch überhaupt nie gedacht – in ihrem Denken und ihrem Weltbild kommen die Organisationen der Gesellschaft nicht vor.

 
Im Visier sind Zinsen, Kredite, Sparen und Steuern … Wie die vielen, zum Teil auch widersprüchlichen und redundanten Massnahmen aber umgesetzt werden sollen, bleibt weitgehend aussen vor. Selbst in jenen wenigen Fällen, wo z.B. ein Ministerium reformiert werden soll, sagen wir, das Finanzministerium, damit wenigstens die Steuern eingetrieben werden können, kommen Experten ins Land, die veraltete Vorstellungen haben und noch Methoden anwenden, die man in der Wirtschaft längst ausgemistet hat, obwohl man auch dort grossteils noch herkömmlich arbeitet.

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50 Kommentare

  1. Jürgen Clasen

    (I)Ohne Frage, ein reformiertes Finanzministerum, tickt ganz anders als die heutigen Steuerorganisationen, denn an der (Finanzministeriums)Industrie hört der Laden micht auf. Danach kommen noch hierzulande die Länder und die örtlichen Finanzämter, Konzernprüfer, Steuerfahndung etc. Das Spektrum ist ungeheuerlich breit. Niemand kennt sich mehr in allen Sektoren aus. Zu recht spricht man von einem Steuerdschungel. Bekanntlich stellen wir hierzulande die meiste Steuerliteratur auf unserem Globus. Neben der Organisation diese Misthaufens, steht die Steuerpolitik im Zentrum einer echten Reform. Unter dem Strich, also auch nach Abzug aller Verbrauchssteuern, wie Mehrwert-, Sprit, Tabak, Alleholsteuer usw bleiben dem Bundesbürger nunmehr gerade mal höchstens 40% vom Einkommen. Wahrscheinlich sogar noch weniger. Remember, mit dem Zehnten haben wir mal angefangen… Und die Doofen rufen sogar nach noch mehr Steuern, auch fürs gemeine Volk. So wird der Staat zu einem Generalunternehmer, der alle unter sein Joch zwingt. Transferleistungen kaufen Wählerstimmen. Allein
    In unserer Stadt kann ich X hirnverbrannte Sachen benennen, die sinnlos, ja sogar schädlich sind.

    • Andreas Vondran

      @H. Clasen: Da googlen Sie doch mal Begriffe wie „urban legend“. Die Mär von der Steuerliteratur und dem 80%-Anteil der Deutschen daran, hält sich dank Stoiber,Westerwelle usw, wird aber auch durch ständige Wiederholung nicht wahrer.

      • Jürgen Clasen

        @Andreas Vondran, danke für Ihren Hinweis. Gefühlt sind es jedenfalls 80% vom Recht was weltweit aktuell(!) ist …Es ändert allerdings nichts daran, das wir zu einem klassischen Steuer- und Abgabenstaat mutieren. Der Lobbyismus regiert. So konnten clevere Banken und deren Angestellte seit Jahren, um die Dividenden-zahlungen herum, legalen Steuerbetrug aufziehen auf Basis von Leerverkäufen. Das Finanzministerium wurde sogar darüber informiert und blieb tatenlos. Tatkräftig zeigte sich Herr Schäuble, als er die Abgeltungssteuer einführte und gleich noch drastisch reduzierte Sparerfreibeträge- sowie weitere nachteilige Regeln erfand, die sich allesamt gegen den kleinen Mann gerichtet haben. Lästige Steuerfahnder mit „übertriebenem Eifer“ hat man dagegen in Hessen aufs Altenteil geschoben. Haben zuviel in den falschen Löchern herumgestochert. Selbst die Finanzbeamten blicken im eigenen Laden nicht mehr durch. Selbst erlebt. Wer mal einen näheren Einblick in ein Finanzamt erhält, wird totalen Frust auf allen Ebenen spüren. Da hat Herr Prof. Malik noch ein weites Feld vor sich.

        • Andreas Vondran

          @Jürgen Clasen: Ich bin da schon Ihrer Meinung, was den Staat angeht und gehöre eben ganz und gar nicht zu den „Staatsgläubigen“. Mich stört nur, dass sich manche Ihrer Aussagen genauso bei den „Marktgläubigen“ finden. In der allgemeinen Diskussion geht es offenbar nur um die Streitfrage: Staat oder Markt? Der Markt ist aber eben auch nicht besser als der Staat. Letztlich arbeiten doch auch beide Hand in Hand bei dem Wahnsinn, der läuft. Eine lebenswerte Gesellschaft braucht daher m.E eine Perspektive jenseits von Staat und (!) Markt.

          • F. Malik

            In der Polarität von Staat und Markt gibt es keine Lösungen für eine funktionierende Gesellschaft.
            Zwar braucht es beide. Weit wichtiger sind aber funktionierende Organisationen, die der immensen Komplexität gewachsen sind und der Eigendynamik der global vernetzten Systeme.

  2. Jürgen Clasen

    Man sieht, das ganze System ist marode und die Einsichtsfähigkeit in die
    Abgaben und Steuerpolitik geht völlig in die Binsen. Allein die verschiedenen Mehrwertsteuersätze sind nicht mehr erklärbar. Der Staat hat auch immer Recht, auch beim größstmöglichen Blödsinn. Die hohen Lasten
    mit unfähiger Umsetzung, Pfusch am Staatsbau, usw verbunden mit einer haarsträubenden Gutmenschengesellschaft, zerstört, mit den schon erwähnten
    konfiskatorischen Abgaben und Steuern mit grob ungerechten Regeln jede
    Steuermoral. Wenn für das Steuergeld hart gearbeitet wurde, fällt die
    Akzeptanz, es an diesen Maloch abzugeben. Nicht nur bei Ulli H. Wenn die Steuerfahnder an den falschen Leuten rumdoktern, werden sie in den Ruhestand versetzt als notorische Störer. Nimmt man das alles zusammen mit
    den vielen anderen Schoten die die Finanzministeriumsindustrie in die Welt
    setzt, müssen wir verstehen, das es mit einer anderen Organisation bei
    weitem nicht getan ist. Dieser Gesellschaft müßte erst einmal das richtige
    Nasenfahrrad aufgesetzt werden, damit man wieder mit gesundem Menschen-verstand an alle Themen herangeht. Ich wiederhole mich: Es muss erst viel schlechter werden ehe es besser werden kann.

  3. Jürgen Clasen

    (III) Übrigens, ausgerechnet die rotgrüne Regierung unter Schröder, hat Konzernen umstrittene Steuern zurückgezahlt, die diese schon vor X Jahren entrichetet haben, ohne jede Not und die sie garnicht mehr auf dem Radar hatten. Milliardenbeträge. Dafür hat man dem kleinen Mann den Sparer-freibetrag abrasiert und seine Aufwendungen, die im Bereich seiner Vermögensverwaltung entstehen, auf einen lächerlichen Freibetrag herunter-geprügelt. Die Nichtzahler dürfen nicht das gleiche bekommen wie diejenigen die das Karussell gezogen haben. Sorry, da ist mir gerade mal der Gaul durchgegangen…Es ist aber beileibe nicht alles schlecht in unserer Gesellschaft. Wir haben relativ viel Wohlstand, behaupten diejenigen, die wirklich im Wohlstand leben. Wir brauchen gravierende Änderungen, insbesondere bei den Aufassungen. Da kann man anfassen was man will, der Teufel liegt im Detail. Überall.

  4. Stefan Ludwig

    Sehr geehrter Herr Professor Malik,
    vor längerer Zeit schrieben Sie in einem Blogeintrag dass die effektivste Werbung für ihre Tools Mund zu Mund Propaganda von Führungspersonal zu Führungspersonal ist die ihre Tools erfolgreich angewendet haben. Meine Frage: hat sich an dieser Strategie etwas geändert? Ihr Blog hier ist ja eine Ergänzung dazu. Auf ihrer Website berichten Sie kurz und anonym über Erfolge. Die Gründe für die Anonymität kann ich gut nachvollziehen. Eine weitere Frage von mir ist ob eine ausführliche Dokumentation über die Steuerungsstrukturen vorher/nachher einer Organisation die Überlegenheit nicht sehr viel deutlicher und auch einsehbarer macht als immer nur Kurzberichte? Oder man könnte es auch an einem fiktiven Beispiel, dass sich aber auf reale globale Entwicklungen bezieht erläutern. Was halten Sie davon?
    Mit freundlichen Grüßen

    Stefan Ludwig

    • F. Malik

      Ein typischer Ergebnisbericht aus einer Syntegration hat deutlich mehr als 100 Seiten, darunter zahlreiche Abbildungen. Im Prinzip könnte man einen solchen auch anonymisieren. Der Aussagewert würde aber dadurch doch deutlich reduziert werden. Ich werde mir aber mal überlegen, wie man Info-Bedürfnisse, wie das Ihre, am besten befriedigen kann.

      • A.I.

        Mich würde ein solcher anonymisierter, fiktiver aber doch repräsentativer Bericht ebenfalls sehr interessieren.

      • CP Seichter

        ja, das wäre sehr spannend. Sicherlich gibt es auch kundenübergreifende Muster, die von Organisationen immer wieder schlecht gelöst sind. Solche Muster wären sicherlich sehr lehrreich und könnten dieser Welt helfen. Auch die Diskussionen würden damit eine Ebene konkreter und damit noch praxisnäher. Und es bliebe sicherlich noch genügend Markt für Beratungsleistungen wie die des Malik MZSG übrig 😉

  5. W.Pfeifenberger

    Die Organisationen stehen meist im Bann der Zahlen und der öffentlichen (=oberflächlichen)Wirkung und interessieren sich immer weniger für ihre Aufgaben und Strukturen. Meine Erfahrung zeigt, dass eingefahrene Denkmuster am schwersten zu beseitigen sind. Da wird sogar Redundanz positiv gewertet („Doppelte Buchführung“). Mit Sicherheit ist in diesem Bereich noch gewaltig Luft. Letztendlich, das hat ja Paul. C. Martin stringent nachgewiesen, braucht ein debitistisches System aber immer neue Nachschuldner und die gehen auf einem begrenzten Planeten langsam aber sicher aus.

    • F. Malik

      Die meisten der heutigen rund 25 Millionen Organisationen in Europa können mindestens doppelt so gut funktionieren wie bisher mit der Hälfte der bisherigen Mittel. Das etwa sind die Reserven, die in üblichen Organisationen brachliegen.
      „Doppelte Buchführung“ ist nicht Redundanz, sondern eine ziemlich geniales System des Erfassens von einerseits Fliessgrössen (G+V) und andererseits Bestandesgrössen (Bilanz) und ihrer raffinierten Verknüpfung, die die Wirkungen von Veränderungen im System jederzeit feststellen können.

      PCM hat das zwar nachgewiesen, aber gleichzeitig auch dargelegt, dass der funktionierende Kapitalismus durch ständige kleinere Korrekturen, darunter auch Bankrotte, für einen Ausgleich ohne Aufschaukeln des gesamten Systems sorgt. Und er hat auch gezeigt, dass das Problem nicht die Schuldner-Gläubiger-Beziehungen generell und als solche sind, sondern die Existenz eines scheinbar infalliblen Schulders, genannt Staat.

      • Hubert Lingg

        Zum von Ihnen genannten „Aufschaukeln des gesamten Systems“ (und damit zur Kybernetik) eine Verständnisfrage: Aufschaukeln geschieht in einem Regelkreis ja durch zu viele positive (und zu wenig negative) Rückkopplungseffekte, die letztlich irgendwann zum Chaos oder Tod des Systems führen, richtig? Gibt es aber nicht auch positive Rückkopplungen, die nicht zum Chaos, sondern zum Wachstum führen? Also: sind positive Rückkopplungseffekte immer nur negativ (so habe ich das aus Ihren kybernetischen Werken verstanden)? Oder anders ausgedrückt: Muss ein Regelkreis – wie der häufig zitierte Heizungskreislauf – immer im Gleichgewicht bleiben oder gibt es nicht auch einen durch positive Rückkopplungen „wachsenden“ Regelkreis im Sinne eines offenen Systems? Vielen Dank für eine Antwort.

        • Herbert S.

          Positive Rückkopplungen können auch als Motor dienen – aber eben nicht unendlich, sondern temporär, um etwas zum Laufen zu bringen – d. h. sie müssen sehr wohl wieder begrenzt werden.

          Negativbeispiele sind etwa Börsen-/Immobilienblasen – der steigende Preis führt zu einem Aufwärtssog … der meist durch einen Crash bereinigt wird.

        • F. Malik

          Sehr wichtige Fragen …
          Es braucht beide Arten von Regelkreisen, verstärkende (positive) und dämpfende (negative).
          Diese müssen in je unterschiedlichen Entwicklungsphasen von Systemen in unterschiedlicher Balance vorhanden sein.
          Dafür braucht es hierarchische Stufen von Control-Systems, sogenannte Meta-Controls, die als die Regler der Regler operieren. Und so geht das weiter. Logisch gesehen geht das ins Unendliche. Praktisch jedoch brechen die Systemhierarchien der Regulierung dann ab.

          • Blum

            Wie ist das mit Wissensansammlung? Gibt es da auch Phasen, die positive Regelkreise brauchen und solche, die negativ agieren?
            Oder mit der Spezialisierung von Wissen? Gibt es da Indikatoren, die zeigen, dass man zu tief drin ist und nicht mehr hilfreich agieren kann, weil man wichtige Zusammenhänge verliert?
            Ich denke, ja. Und wie ist es soziologisch? Auch die abgeschlossenen Gesellschaften von „Lenkern“, alten Familien, Multinational agierenden oder Top-Politikern brauchen Regelkreiserfahrungen, die sie herausführen aus ihrer Welt. Das bedeutet (These) auch, dass man sich in Felder, die unsicher machen, hineinbegeben sollte, um den Blick auf das Spezialgebiet mit einem Schuss Selbstkritik zu wahren. Eine Kompetenz, die die Sicherheit auch auf eigenem Gebiet reduziert, zumindest auf den ersten Blick. Andererseits aber die Qualität von Entscheidungen erhöhen kann. Ein Beispiel für sinnvoll wirkende negative Rückkopplung.

            • F. Malik

              Wie Recht Sie haben.
              Dogmatismus und Totalitarismus und auch Überspezialisierung sind Folgen fehlender Regelkreise.
              Der angelsächsische Neoliberalismus und darauf beruhendes Management sind ohne jede korrigierende Kritik an viele Absolventenjahrgänge gepredigt worden. Die heutige Krise ist eine direkte Folge. Das Korrektiv der kritischen Auseinandersetzung fehlt in vielen Bereichen.

      • Brandmann

        Das sind m.E. die mit Abstand spannendsten Zahlen im Blog: 100 Prozent mehr Leistung bei 50 Prozent weniger Mitteleinsatz. Ich weiß nicht, wie das geht; und ich weiß auch nicht, wo das schon geht. Aber wenn das geht – und das ist ja die Kernbotschaft von Malik -, dann schlummern in den Organisationen stille Reserven größten Ausmaßes. Im Motorenbau oder der Chiptechnologie würde sich übrigens niemand über solche Verbesserungen wundern…

        • NJPuls

          Sehr geehrter Herr Brandmann, ihre Vermutung ist richtig.

          Ein Beispiel aus dem Handwerksbereich (Zimmereibetrieb, Holzrahmenbau): Umsatzsteigerung um das rd. 2,5-fache innerhalb von drei Jahren (rd. 6,5 -> 16,0 Mio EUR p.a.) Belegschaft nahe zu gleich. Die Wirkung auf den Deckungsbeitrag / Gewinn des Unternehmens braucht wohl nicht diskutiert zu werden. Das Ganze ohne Syntegration und fast ohne nennenswerte Investition, jedoch gezielt mit kybernetischen Managementmethoden (u.a. KOPF-System).

          MIT Syntegration ginge das sicherlich sehr viel schneller, denn das mit Abstand schwierigste Problem ist die Bewältigung des Kommunikationsprozesses innerhalb eines Unternehmens, um diese Wirkung zu erzielen. Gleich alle Beteiligten im Boot zu haben bzw. Widerstände zu unterbinden, könnte die Entwicklung entscheidend beschleunigen.

          • F. Malik

            Ein schönes Beispiel dafür, was mit Kybernetik erreicht werden kann.
            Damit steht die Welt erst am Anfang. Die ganze Kraft entsteht dann, wenn man nicht nur ein einzelnes Tool anwendet, sondern viele oder alle, wie wir es mit der SuperSyntegration tun. Eben deshalb: „Super“.

        • F. Malik

          Richtig erkannt, genau so ist es: Gewaltige Reserven, die brach liegen. Und ebenfalls richtig: In der Technik wundert sich über solche Fortschritte niemand. Auch in der Natur haben wir diese enorme Leistungsfähigkeit, denn selbst die einfachsten Lebewesen haben z.B. eine Energieeffizienz von rund 98%, während selbst die besten Motoren und Triebwerke kaum an 60% herankommen.

  6. A.I.

    Vieles, was Sie in „Führen, Leisten, Leben“ über Organisationen schreiben, hat Hand und Fuß. Und es ist sicher auch richtig, dass man die Anforderungen an die Menschen mit ihrem Stärkenprofil in bestmögliche Deckung bringen soll.

    Allerdings habe ich aufgrund jahrzehntelanger Erfahrungen im Mannschaftssport immer wieder die Erfahrung gemacht, dass man mit leistungsschwachen oder auch -unwilligen Leuten keine starke Mannschaft aufbauen kann.

    Ich habe mich vor kurzem mit dem kaufmännischen Geschäftsführer einer Softwarefirma über dieses Thema unterhalten. Er berichtete mir, wie es intransigente Entwickler gibt, die sich partout weigern, sich auf Vorgaben einzulassen, die aber für den Gesamterfolg wichtig sind. Es gibt Leute, denen ist es einfach egal!

    Auch ein sehr erfolgreicher Bundestrainer mit mehreren Welt- und Europameistertiteln und olympischen Medaillen kommt zum selben – ernüchternden – Fazit.

    Auch wenn man den Leute was erklärt, und sie sogar behaupten, sie hätten es verstanden, sieht man meistens in der Umsetzung rein gar nichts davon.

    Kann man mit Synthegration Menschen, die nichts leisten wollen, mit einem Schlag zu leistungsstarken Individuen machen?

    • F. Malik

      Menschen, die nicht leisten wollen sind selten ein grosses Problem. Wenn man kann, trennt man sich von ihnen.
      Ein weit grösseres Problem, v.a. aber eine enorme Leistungsreserve, sind hingegen jene Menschen, die deshalb wenig Leistung erbringen, weil sie falsch eingesetzt sind – eben nicht stärkenkonform. Indem man dies ändert, kann man oft wahre „Wunder“ erleben.
      Mit Syntegration können Leute, die zwar nicht leisten wollen (was häufig an den Bedingungen liegt), aber doch ihre Stärken haben, durchaus und schnell zu leistungsstarken Menschen gemacht werden.

      • CP Seichter

        In Führen, Leisten, Leben nennen Sie als eines der Werkzeuge einer Führungskraft das Budget. In den meisten Organisationen ist das Budget allerdings zu über 90% von äußeren Zwängen vorgegeben, die von der FK nicht beeinflusst werden können (Personalkosten, Raumkosten…). Das führt verständlicherweise zu Frust bei den FK. Lässt sich das auch aus dem unteren und mittleren Management heraus aufbrechen oder bedarf es dazu des klaren Committments des Kopfes? Wie sind Ihre Erfahrungen und Erkenntnisse hierzu?

        • F. Malik

          Es braucht heute fast immer die Entscheidungen an der Spitze der Organisation, um grundlegende Änderungen einzuleiten. Jedoch müssen danach viele, oft Hunderte, mitwirken können, um Wandel wirksam herbeizuführen.
          Die Syntegrations-Verfahren sind dazu die Tools der Stunde, denn Meinungs- und Konsensbildung sind mit den langsamen, herkömmlichen Mitteln kaum noch zu erzielen.

  7. NJPuls

    Lieber Herr Prof. Malik,

    wenn man den Blogeintrag „schlecht funktionierende Organisationen“ mit den von Ihnen gewählten „Tags“ (Funktionieren, Kyb. Management, Systeme) verbindet, so dürfte die Zahl der Politiker/Entscheider rel. gering sein, die das qualifiziert zusammenbringt und wirklich begreift, was derartige Organisationen kennzeichnet.

    Ein grundlegendes Verständnis wäre sicherlich notwendig, um Ihrer Aussage zu folgen, dass rd. 25 Mio. Organisationen in Europa mindestens doppelt so gut mit der Hälfte der bisherigen Mittel funktionieren könnten.

    Nach welchen systemischen Gesetzen und mit welchen kybernetischen Managementmethoden alle Organisationen funktionen und die Krise überwinden können, haben Sie hinlänglich beschrieben. Aber zu begreifen und danach zu handeln ist doch schwer. Insbesondere weil zu hocheffizienten Organisationen auch noch ein anderes/neues Führungsverständnis gehört.

    In einer sowieso schon schwierigen Situation greift der geneigte Politiker dann doch lieber auf vermeintlich bewährte Mittel und Experten zurück.

    Ist doch verständlich. Ganz wie der geneigte Unternehmer …

    • F. Malik

      Innovationen waren in der Welt selten willkommen, ausser bei Waffen und manchmal in der Medizin.
      Sie haben mit Ihrer Beschreibung also recht. Daher kommt es zuerst darauf an, die „kritische Zahl“ von Topentscheidern zu erreichen. Das sind weniger als 10%. Diese sind die Hebel, mit denen eine Bewegung in Gang gesetzt werden kann. Dieser Quote kommen wir stetig näher.

      • KMB

        Lieber Herr Prof. Malik,
        die kritische Zahl 10% Topentscheider der Politik hier : wir denken bei Verfolgung (soweit wir es verstehen können) der Dramen in Italien fast täglich an Sie. Es muss wohl erst alles schlechter werden bevor es besser werden kann ? Die Menschen wollen dringend einen Wandel + es scheint an der Fähigkeit oder + Willen zu mangeln, die partikularen Interessen zu einer nachhaltigen Regierungsfähigkeit zu bündeln (mit dem “unberührbaren“ B.) + in die “ dritte Republik “ zu führen. Die Zahl der Grillini wächst täglich + können nicht mehr in die Ecke der Spinner gestellt werden. Es gibt bereits gute Ansätze + teilweise helfen sich die Menschen (z.B. im kulturellen Bereich) immer mehr selbst. Vielleicht sind die Italiener mit ihrem Chaos schon weiter um eine wirkliche Wende möglich zu machen ? Die Meinung unseres “heterogenen“ Umfeldes (Wohlhabende + Geringverdiener) über Politiker ist besonders bestürzend + gefährlich. Sie würden dringend gebraucht – egal wie es in 2013 weitergeht. Vom Funktionieren der Organisationen ganz zu schweigen. Sind Sie noch in Verbindung mit Rom ? allerbeste Grüße aus einem ansonsten herrlich blühenden Italien ! Karin-Maria Binder

        • F. Malik

          Liebe Frau Binder, mit Rom hatten wir noch nicht zu tun, jedoch mit Mailand, was sich dann allerdings nicht realisierte. Griechenland hingegen hat ausgezeichnet funktioniert. Vergangene Woche habe ich in Athen Gespräche über die Umsetzung und einen Rollout geführt. Die Chancen stehen derzeit dort gut.

  8. Jürgen Clasen

    Sorry,habe mich hier schon übermäßig exponiert. Wenn die Bundestagswahl hierzulande eine rotgrüne-, von der Linken tolerierte, Regierung gebirt, wäre eine Verbesserung der Steuerorganisation, ein Schuß ins Knie. Im Wahlprogramm der Grünen, die übrigens schon gemeinsame Auftritte mit Gabriel zelebrieren, hat man neue Steuerfoltern für Leistungsträger erfunden. Es gleicht natürlich dem Bauern, der seine Milchkuh zum Schlachthof bringt. Das einzige auf das man dann hoffen kann, das diese
    Bande nichts auf die Kette bringt. 1,5% Vermögenssteuer ab 1 Million. Nun, das kann schnell passieren wenn die eigene Hütte schon 500T wert ist. Dann
    braucht man nur noch zu den Besserverdienenden zu gehören und schon hängt man am Kanthaken. Oh, erfindet neue Gleichstellungsorgane und dergleichen
    mehr, damit der Saftladen noch weiter verrottet. Ich glaube nicht, das Trettin und Konsorten wirklich Ahnungslos sind und nicht sehen, das unsere Zinserträge von der Inflation und den heutigen Steuern schon vernichtet
    werden, sogar Substanz kosten. Sie stellen lediglich ihre Politik auf die Überzahl der Leistungsempfänger als Mehrheitsbeschaffer ein. Diese erwarten dafür nach der Wahl mehr leistungslose Knete

  9. philm

    Líeber Herr Professor Malik,
    sicherlich liegt es mir fern die Zusammenhänge der VWL und BWL so gut zu begreifen, wie Sie es spielend leicht tun und auch für Menschen einfach darstellen, die noch nicht so tief in der Materie stecken, jedoch sehe ich deutlich in der eigenen Organisation (Einzelunternehmen mit Wachstumswahn), wie diese Prozesse entstehen. Im Studium war es mir nicht so begreiflich, wie die Zusammenhänge funktionieren, nun aber, mit Ihren Tools, kann ich die Zusammenhänge auf organisationaler Ebene begreifen und stimme vollkommen zu.
    Hier entsteht ein Eigenleben, dass sich von unten nach oben hochschraubt und die Reaktionen von oben kommen viel zu spät und schätzen die Lage völlig flasch ein. Oben kann heißen Staat und Politik aber genauso Geschäftsführung. Ohne das komplexe Wissen besteht hier keine Chance.

    Ich möchte nicht schimpfen auf Personen, die wenig Ahnung haben von dem, was sie tun. Es geht nicht darum Schuldige zu suchen, weil es keinen Sinn macht. Ich bin interessiert an funktionierenden Systemen.

    Meine Frage: Wie kann man das Gespräch gezielt mit der GF suchen und überzeugend darstellen, dass es Änderungen in Form von echtem Management braucht?

    BG Phil

    • Martin Eberl

      Sehr geehrter Herr Phil,
      aus meiner Sicht hängt vieles am richtigen Bewusstsein der Unternehmensrisiken. Es ist ein einfaches durch Simplifizierung zusammenhangslos große Entscheidungen zu treffen. Die Transparenz der eigentlichen Komplexität wird erst durch die Darstellung der Beziehungen und Verhältnisse. Wir müssen versuchen die Problemstellung aus verschiedene Standpunkten zu beleuchten. Mein Ansatz wäre dort wo es möglich ist, die Zusammenhänge verbal und schriftlich darzulegen. Hier liegt die Herausforderung die verschiedenen Sichten verständlich und nicht kompliziert darzustellen. Ich bezweifel allerdings, dass die Dynamik komplexer Systeme ohne Sensitivitätsmodell anhand von Malik-Tools, mit Prosatext in Emails oder Office Dokumenten verständlich gemacht werden kann. Ein weiterer Ansatz wäre die Professionalisierung des Managementsystems, nach dem Führungsrad. Ganz nach dem Motto: Von innen heraus richtiges und gutes Management einführen und die Kultur im Unternehmen verändern. Qualitätsmanagement und das Management von Qualität. Oder kreative Zerstörung und Beihilfe zur Unternehmenskrise. Nach Hegel eine Antithese anführen für das Herbeiführen einer neue neuen Synthese.

      • F. Malik

        Sie führen die geeigneten Massnahmen und Tools auf. Die Zeit muss dafür reif sein.

    • F. Malik

      Für eine Antwort müsste ich etwas mehr von Ihnen und vom Unternehmen wissen.
      Schreiben Sie mir bitte an unsere Info-Box Ihr Posting per Mail nochmals und darüber hinaus die genannte Info.

  10. Martin Eberl

    Sehr geehrter Herr Malik,
    Organisationen funktionieren manchmal gut und manchmal schlecht. Die Qualität der Wirkung einer wünschenswerten Handlung, entscheidet über das Funktionieren und nicht die Summe der gemachten Fehler. Gerät ein Unternehmen in Not, mag dies oftmals überraschend wahrgenommen werden, doch selten hätte man es nicht vorhersehen können. Mein Blick ist nicht so breit wie Ihrer. Doch scheinen nicht funktionierende Organisationen ein Muster zu teilen. Es fehlt an wichtigen Grundlagen von richtiges und gutes Management. Und zwar an Wissen und gelebter Praxis. Wir brauchen UGU’s die klar denken, für das richtige Wissen sorgen, zwischen Richtig und Falsch unterscheiden können, echte Entscheidungen herbeiführen, eine Unternehmenskultur schaffen die Unternehmer im eigenen Unternehmen fördert und dabei rigoros Vorgehen. Dies ist mit einer stetigen Dringlichkeit und Disziplin zu verfolgen. Auch wenn ich vor jeder Obsession warne, sehe ich es in diesem Fall als Grundstein funktionierender Organisationen an. Wissensorganisationen verzeihen keine Fehler im Management. Menschen in gesunden Unternehmen, werden sich zukünftig dem Reifegrad entsprechend selbst managen müssen. Now.

    • F. Malik

      Ich stimme Ihnen weitgehend zu. Wenn man Richtiges und Gutes Management erst mal verstanden hat, dann springen die Fehler in den Organisationen ins Auge.

  11. Christian Pirker

    Sehr geehrter Herr Prof. Malik,

    da haben Sie leider recht. Wir haben definitiv zu viele schlecht funktionierende Organisationen und in den meisten Fällen stört das niemanden. Das ist aus meiner Sicht eine Frage des Sehens und Verstehens!

    Mit freundlichen Grüßen

    Christian Pirker

    • F. Malik

      Die Verbesserungspotenziale sind in der Mehrheit der Organisationen enorm.

      • Peter Koch

        Wenn ich es richtig verstehe, führt die Deutsche Bahn zur Zeit ein Lehrstück für unzureichendes Komplexitätsmanagement: Im Stellwerk am Mainzer Hauptbahnhof fehlt Personal(Urlaub und Krankheit) http://www.zeit.de/reisen/2013-08/deutsche-bahn-personal-probleme-stellwerke. Viele Züge werden umgeleitet. Mainz ist abgehängt. Hintergrund: Die verantwortliche Sparte DB Netz AG hat in der Vergangenheit zwecks Gewinnoptimierung Personal abgebaut, darunter auch Stellwerksmitarbeiter. Wegen der Umstellung auf computergesteuerte Systeme bestand angeblich weniger Bedarf. Die Umstellung hat sich aber verzögert. Jetzt ist ein Engpass da, der sich nicht schnell beseitigen lässt. Bundesweit fehlt Personalreserve. In Mainz herrscht Zugchaos. Man befürchtet, dass sich die Probleme schnell auf andere Landesteile ausbreiten. Zwar sollen neue Stellwerker eingestellt werden. Die Ausbildung dauert aber Monate. Zudem wurde in der Vergangenheit wegen der kommenden Umstellung auf Computersteuerung zuwenig auf die alten Systeme geschult. Es fehlen Fachleute. Ich vermute, dass dieses Problem vermeidbar gewesen wäre, wenn das Funktionieren des Betriebs oberste Priorität gehabt hätte.

        • Herbert Saurugg

          Das Problem ist, dass das Beispiel Mainz / DB nur eines von vielen ist, das nun gerade schlagend geworden ist! Wir haben leider zahlreiche tickende Zeitbomben im Infrastrukturbereich! Überall das selbe Spiel – Gewinn- & Wachstumsmaximierung => wo real nicht mehr viel zu holen ist, wird einfach die Substanz (überlebenswichtige Redundanzen und Reserven) reduziert, insbesondere im Personalbereich … und das wirkt sich halt erst mittel- bis langfristig negativ aus. Aber zuvor gibt es noch Boni …

          Mein Spezialthema Stromversorgung: In DEU sollen in nächster Zukunft zumindest 14 GW Kraftwerksleistung (~ 14 Atomkraftwerke) aufgrund der aktuellen Strommarktsituation still gelegt werden. http://www.cybersecurityaustria.at/index.php/blog/spezialthema-blackout/210-abschaltung-einer-reihe-von-unrentablen-kraftwerke
          Was betriebswirtschaftlich sinnvoll und nachvollziehbar ist, wird immer mehr zur Bedrohung für die Systemsicherheit … und damit zu einem völlig unkalkulierbarem Risiko für die europäische Gesellschaft …

          Wegen der zeitverzögerten Wirkungen gibt es auch immer mehr Warnungen … die aber kaum wahrgenommen werden :-(.

  12. Martin Eberl

    Sehr geehrter Herr Malik,
    in mitten einer Unternehmenskrise suche ich bei Ihnen nach Lösungen. Leider scheint es mir trotz ausserordentlichem Einsatz in unserem Unternehmen nicht gelungen zu sein, nachhaltige Veränderungen in der Organisations herbei zu führen. Die Dringlichkeit für wichtige Entscheidungen und konsequentes Umsetzen entscheidender Maßnahmen, wurde als falscher Druck abgetan. In Zeiten der Unternehmenskrise zählen Zahlen mehr wie Kundennutzen, Marktstellung, Innovationsleistung und das relative Preis-/ Leistungsverhältnis. Richtiges und gutes Management scheint nahezu ein Paradigmawechsel zu sein. Untragbare strategische Fehler führen nun zu vorhersehbaren, harten Konsequenzen, so wie Sie es in Ihrer Literatur beschreiben. Leider war es mir nicht gegebe, ausreichend Einfluss zu nehmen. Aus meiner Sicht wäre die Syntegration der richtige Ansatz, dies wird allerdings von der Geschäftsführung abgelehnt. Was kann ein Einzelner im mittleren Management bewirken? Solange es vom TOP-Management nicht getragen wird, scheint es mir aussichtslos zu sein. Die praktische Anwendung ihres Managementansatzes in Unternehmenskrisen, wird zukünftig an Wichtigkeit zunehmen.

    • F. Malik

      Leider kenne ich die Firma nicht, von der Sie sprechen.
      Sie ist keine Ausnahme, sondern handelt so, wie viele heute handeln.
      Im Einzelfall, wenn man die Situation gut kennt und auch die Menschen, die entscheiden müssen, kann man schon einiges tun. Allerdings wird der Prophet im eigenen Land häufig nicht gehört.

  13. C. M.

    Sehr geehrter Herr Malik,
    gibt es Beispiele aus der Bionik oder der Kybernetik, die darlegen, warum „Koopetition“ zwischen Unternehmen (besser) funktioniert oder notwendig ist?

    • F. Malik

      In der Natur sind Kooperieren ebenso wie Konkurrenz weit verbreitet. Mit kybernetischen System-Modellen kann man die Vorteile gut zeigen. Bernhard Hassenstein, Konrad Lorenz u.a. haben solche Fälle gut untersucht. Dazu gehört z.B. die Fulguration, d.h. das Zusammenschliessen von vorher getrennten Systemen, wodurch ganz neue Systemeigenschaften entstehen. Die Synergetik (Hermann Haaken) hat ebenfalls zahlreiche Beispiele und ist ja nachgerade die Erforschung solcher Fälle schlechthin.

  14. C. M.

    Für mich, als Außenstehenden, ist die Institution die sich heute am besten oder am weitesten auf die ‚Neue Welt‘ (im Sinne der großen Transformation) vorbereitet hat, die Fraunhofer Gesellschaft. Die einzelenen Institute werden immer wieder neu gebildet: sei es als komplette Neugründung oder durch Abtreten von einzelnen Fachbereichen an andere Standorte. Gleichzeitig „dürfen“ sich auch mehrere Standorte um dasselbe Forschungsthema kümmern.
    Nur nach welchen konkreten Prinzipien Fraunhofer das immer wieder organisiert, konnte ich leider noch nicht erfahren.
    Wie sehen Sie das Herr Malik?

    • F. Malik

      Ich kenne die Fraunhofer Gesellschaft nicht gut genug, um Ihnen eine verlässliche Antwort zu geben. Eine der Fragen ist nicht nur ob neue Elemente entstehen können, sondern wie diese zusammenwirken und wie sie gesteuert werden können.

  15. Jürgen Clasen

    Bild fragt zu recht nach: Wie gerne gehen Sie zur Arbeit?
    Miese Stimmung in deutschen Büros
    http://www.bild.de/geld/wirtschaft/chef/miese-stimmung-in-deutschen-bueros-34476654.bild.html
    Nur 50 % gehen gerne zur Arbeit 57% sind demotiviert.
    Mag sein, das viele Arbeitnehmer unwillig sind. Aber ohne jeden Zweifel machen die Chefs einiges verkehrt. Und unter denjenigen, die es verkehrt machen, sind viele regelrechte Armleuchter. Alles selbst erlebt. Im Mittelbau gibt es obendrein dann auch noch viele Kriecher, die eben nur in einem Konzern arbeiten bei dem ihre Schwächen nicht auffallen und sie werden auch vom Topmanagement gebraucht. Zum Einen machen sie die Arbeit mit den untergeordneten Speziallisten für die Spitze und zum Anderen eigenen sie sich vorzüglich als Sündenböcke, wenn es aus dem Gleis läuft. Mittelständige Firmen können sich meist solche Verhältnisse nicht erlauben. Ganz klar, es gibt auch hervorragendes Management. Die oben angeführte Quote ist entschieden zu hoch. Ich bin jetzt Privatier und nur noch mir selbst verantwortlich. Was nicht heißt, das ich als Jesus übers Wasser laufen kann. Mache Fehler und bekenne mich dazu. Eine Erlösung!

  16. Juergen Clasen

    Seit Tagen ist mein Internetzugang down.Obwohl eigentlich klar ist woran das liegt, bringt die Deutsche Telekom keine Entstoerung zustande. Stattdessen hat sie mich durch die Hoelle ihrer Hotlines gejagt und mit grotesken Falschaussagen zur Verzweiflung gebracht. Dabei wollte sie vormehr als 10 Jahren mal das kundenfreundlichste
    Unternehmen in Deutschland werden. Man hat sich Lichtjahre davon entfernt. Es wurde ein „Ring of Fire“ in Form von Hotlines um das Unternehmen und auch um die Fuehrungsspitze genlegt, durch den kein Kunde mehr durchdringen kann. Ein Endstadium von Organisationsversagen. Da weiss die linke Hand nicht mehr was die rechte Hand tut, ja sie weiss noch nicht einmal, das es eine rechte Hand gibt. Es gibt noch viel zu tun, Herr Prof.Malik….

    • F. Malik

      Wie recht Sie haben, Herr Clasen.
      „Ring of Fire“ durch Hotlines ist ein sehr einprägsames Bild. Da draussen haben wir jede Menge von autistischen Organisationen, wobei ich nicht einmal annehme, dass Absicht dahinter steht, sondern ich denke, man kann es besser verstehen, wenn man das alles als unbeabsichtige Nebenwirkungen von gut gemeinter Kundenfreundlichkeit ansieht.