Prof. Heinsohns Antwort auf eine User-Frage: „Wann kommt der Aktien-Crash?“

fredmund.malik am Freitag, 18.10.2013 um 17:42 Uhr
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User Kevin Malikkendele frägt im Malik Blog am 15.10.2013 zum Thema Der Titanenkampf des Systems mit sich selbst: „Wann kommt denn nun eigentlich der vielbeschworene Niedergang der Aktienbörsen? Seit Jahren höre ich hier immer von dem größten Börsen-Chrash aller Zeiten. Der Dax steigt allerdings auf immer neue Redordwerte. Habe ich irgendetwas nicht mitbekommen?“

Prof. Dr. Heinsohns Antwort darauf können Sie hier lesen.

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6 Kommentare

  1. Jürgen Clasen

    Wenn ich Prof Heinsohn richtig verstanden habe, werden die Kurse künstlich hoch gehalten. In der Tat gibt es eine Meute, mit diesem Interessen-hindergrund. Regierungen, Fondsmanager, Banken, Notenbanken.
    Letztere mit besonders tiefen Taschen. Prof Heinsohn datiert aber auch nicht den Tag, an dem die Finanzwelt untergeht. Meine Analyse geht über die
    üblichen Betrachtungen hinaus. Jederzeit kann eine Naturkatastrophe, wie ein verheerendes Erdbeben in der Bucht von Tokio, einen Dominoeffekt auslösen. Ebenso nukleare Ereignisse, von denen man glaubt, man hätte sie im Griff. Hat man nicht! NY kann jederzeit mit schmutzigen Bomben attackiert werden, wenn nicht sogar mit einer atomaren Kofferbombe. Eine wichtige Bank kann absaufen und die Steine fallen und fallen. An miesen Schulden mangelt es nicht. Auch ein EDV Versagen, kann die Kurse stark unter Druck setzen, wie weiland in NY schon passiert. Natürlich kommen neben diesen diffusen Gefahren, noch die üblichen Übertreibungsphasen mit ihren anschließenden Kontraktionen hinzu. Aber es ist eben nicht alles easy an den Börsen. Trotz Hausse sind einige wichtige Werte am Boden geblieben. Kaltreserve? vorrübergehend. Börse: balla balla..

    • Jürgen Clasen

      Ergänzend möchte ich hinzufügen, das es nirgens mehr Herdenverhalten gibt, als an den Börsen. So gesehen hat die angesprochene Meute leichtes Spiel.
      Es gibt genug Instrumente, Futures etc, mit dem man die sich ewig irrende
      Mehrheit am Nasenring durch die Börsenmanege führen kann. Tag für Tag, Stunde für Stunde. Börse kann sich so extrem von der Realität abkoppeln.
      Es gab hierzulande eine beispielslose Hype in Form des Neuen Marktes, Kurt
      Ochner und andere, die das bestätigt. Was ist jetzt wichtig? Ruhe bewahren und eben diesem Herdenverhalten nicht nachgeben. Die letzten Prozente werden die teuersten… Meine Ratschläge für Vermögensanlagen im 5 bis 6 stelligen Bereich haben sich richtig ausgezahlt. Alles kann so weiterlaufen. Mutige investieren höchtens 5% in ausgewählte Werte. Umschichten können Sie immer noch, wenn man zu neuen Erkenntnissen und Bewertungen kommt.

  2. Bernd Schulte Osthoff

    Wenn das System mit allen Mitteln und aus vollen Rohren gegen die Wende zur Talfahrt ankämpft und hier jede bisher vorhandene Zurückhaltung aufgegeben hat, so ist es so gesehen interessant zu beobachten, wie und wie lange sich das globale (Teil-)System aus Finanzwelt, Wirtschaft und Politik skrupellos gegen das Unausweichliche stemmen kann. Und es wäre dann doch zwangsläufig nicht nur eine tiefgreifende Krise, sondern das Ende des Kapitalismus, so wie wir ihn kennen (oder glauben zu kennen): Glasnost und Perestroika des Westens.

    • F. Malik

      Richtig. Und daraus kann ein soziales Desaster entstehen, aber auch eine Wirtschafts- und Politikordnung.
      Dass der Kapitalismus, so wie er bisher praktiziert wurde, nur vorübergehend funktioniert, ist hinlänglich durch seine sich regelmässig wiederholenden Krisen bewiesen.
      Einer der entscheidenden Schwachpunkte liegt beim Auseinanderklaffen einer abstrakten und praxisfernen ökonomischen Theorie und dem Funktionieren der heutigen Organisationen. Der zweite Punkt ist bisher kaum erkannt worden.

  3. Stefan Ludwig

    Sehr geehrter Herr Prof. Malik,

    wenn ich das richtig verstehe hat sich an ihrer Grundlinie das es zu einer umfassenden Deflation kommt nichts geändert. Vor ca. 2 Jahren haben sie den Zeitraum wann das passieren wird mit ca. 2014-2016 angegeben. Vor ca. 1 Jahr ca. 2015-2017. Jetzt schätzen sie im Laufe der nächsten Wochen / Monate. Welche neuen Erkenntnisse haben zu dieser veränderten Einschätzung geführt?
    Wie kann die Darstellung dieser Erkenntnisse ein tiefgehendes Verständnis der Krise fördern? Man kann sich die Antworten auf diese Frage aus dem Blog zusammensuchen. Ich würde mich sehr freuen wenn sie dies einmal zusammenfassend darstellen würden.
    mit freundlichen Grüßen

    Stefan Ludwig

    • F. Malik

      Das Jahr 2016 ist in beiden Angaben enthalten. Durch die geschichtlich einmalige Zentralbankpolitik wurden Prozesse verlangsamt, die ohne diese schneller verlaufen wären. Daher habe ich die Zeitspanne damals etwas erhöht. Nun sind wir ja schon sehr nahe an 2014, und die Aktienmärkte (ich spreche immer von den amerikanischen Märkten) zeigen Patterns, die häufig am Ende von Erholungen stehen und knapp vor Trendänderungen. Aber das ist für die Gesamtbetrachtung für die meisten Menschen nicht so wesentlich.
      Wesentlich ist das grundlegende Deflationsszenario und zusammen mit diesen das Szenario der „Grossen Transformation 21“.