Bearmarket

F. Malik am Donnerstag, 10.04.2014 um 23:45 Uhr
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Die US-Aktienmärkte stehen jetzt am tiefsten Stand seit Jahresbeginn. Die Abwärtsbewegungen sind heftig, und die meisten Indikatoren zeigen die typischen Muster von Bearmarkets. Die Wahrscheinlichkeit von Crashes ist deutlich gestiegen. Was ich am 24.1.2014 über den Start der langen Baisse schrieb, und dann in den Postings vom 8.2., 9.3. und 15.3. wiederholte, ist im Gange.

Nicht alle können geduldig genug darauf warten, dass schon früh erkennbare Kursänderungen noch einige Zeit brauchen können, um sich dann mit Wucht zu manifestieren.

Es könnte sich schon bald als makaber erweisen, dass ausgerechnet heute Griechenland an den Kapitalmarkt ging, und dass die deutschen Ökonomen fast durchwegs die gute Wirtschaftslage lobten und eine anhaltende Konjunkturverbesserung vorhersagten.

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69 Kommentare

  1. Jürgen Clasen

    Wie Banken den Devisenhandel manipulierten
    Der „Klub der Banditen“

    http://www.n-tv.de/wirtschaft/Der-Klub-der-Banditen-article12626191.html

    must read! Beachtlich man spricht immerhin in so einem Organ von „Banditen“

    Betrachte mich jetzt nicht mehr als VT der vieles vermutet aber nicht
    beweisen kann. An der Börse ist der Kursmanipulation Tür und Tor geöffnet.
    BaFin ein zahnloser Tiger, selbst erlebt! Als „Reiher“ auf dem Baume, starre ich weiterhin auf den Teich und werde die „Kois“ attackieren, wenn noch mehr Signale kommen, 50, 100, 200 Tagelinie. Einen Fuß habe ich ja schon mit einen sehr kleinen Betrag in die Tür gesteckt. Bleibt vorsichtig, das Tierchen kann noch wütend nach oben ausschlagen. Erst wenn in der Breite erkannt wird, das die 10000 im DAX Illusion war und man besser schnell vor den anderen verkauft, geht es richtig zur Sache.

  2. Jürgen Clasen

    Noch ein Tipp: Kaufen Sie, wenn überhaupt, nur kurz vor 22:00. Wegen der schon von mir vermuteten Manipulation, die darin besteht, den DOW in der ersten Sitzungshälfte absacken zu lassen, um ihn dann suk­zes­si­ve bis Schlussglocke wieder hochzuziehen.

  3. Stefan Ludwig

    Sehr geehrter Prof. Malik,

    wie beurteilen sie die wirtschaftliche Lage in Griechenland. Ist die Talsohle erreicht und ab jetzt geht es aufwärts?

    Wenn der große Crash kommt – was geschieht dann mit Griechenland?
    Wird es zu den ersten gehören die völlig kollabieren oder ist es durch die durchgeführten Reformen jetzt gut auf einen Crash vorbeitet?

    Mit freundlichen Grüßen

    Stefan Ludwig

  4. Jürgen Clasen

    Putin macht alles richtig. Er denkt strategisch vorausschauend wie ein guter Schachspieler. Die Ostukraine fällt an ihn und er braucht dabei nicht einmal einen Finger krumm zu machen. Natürlich wissen er und die
    chinesische Nomenklatur etwas über den kleptokratischen Charakter des
    US Dollars. Wir haben ein Weltbruttosozialprodukt von ungefähr 75 Bio $.
    Da macht es, wegen der Trägheit des Systems, gar nichts, wenn die USA
    eben mal, aus dem Nichts ein, zwei oder drei Billionen Dollar leistungslos hinzufügen. Russland, China, Indien und der Iran versuchen diesem Diktat
    zu entgehen und lassen bei immer mehr Geschäften den US § außen vor. Die gewichtigen fetten Scheichs am Golf machen den Schmarren noch mit, weil sie
    durch den militärischen Beistand der USA weiter regieren und absahnen können. Die meisten Amis wissen noch nicht einmal wo sie die Ukraine auf der Landkarte finden. Aber sie exponieren sich, als wenn dieser Staat vor ihrer Haustüre liegt und vergessen wie sie selbst in ihrer Interessen-hemisphäre agiert haben. Was will ich sagen? Es dreht sich nicht mehr um die Ukraine, sondern um das Dollarprivileg, das mit dem Konflikt auf die
    Tagesordnung gekommen ist.

    • Jürgen Clasen

      „Putin macht alles richtig.“ Heute sehen wir, das Soldaten mit leeren Bäuchen
      nicht kämpfen können und sogar die Front wechseln. Putin is the winner!
      Die Westukraine muss auf die Intensivstation. Loser: Obama, Cameron, Hollande, Merkel. Alles erinnert an die Geschichten vom Irak und Afghanistan. Man machte sich selbst was vor. Auf dem Maidan haben nicht lupenreine Demokraten das Sagen gehabt. Blindekuh spielte man auch gegenüber einem Staat, der eine sehr asymmetrisch gemischte Bevölkerung hat. Echte Sorgen bereitet mir die Nato, die einen militärischen Aufmarsch in den unbedrohten Osten veranstaltet. Das ist ein echter Popanz der da aufgebaut wird. Marc Faber sprach von einem neuen Krieg als Problemlösung. Hoffentlich bekommt er am Ende nicht recht. Warum zum Dreiteufelsnamen sollte Putin für eine westorientierte Ukraine den Zahlmeister spielen? Wer die Musik bezahlt, bestimmt auch was sie spielt!

      • Jürgen Clasen

        Dirk Emmerich, Korrespondent von N-TV: „Putin ist der Einzige, der zurzeit einen Plan hat und immer zwei Schritte voraus ist.“

        Wie ich schon angedeutet habe: Putin ist die meistunterschätzte
        Person unserer Zeitgeschichte.

        Gerade die Kleinwüchsigen haben oft den Willen, Größe zu beweisen.

        Wäre es ein Schachspiel, würde ich aufgeben, dem Gegner
        gratulieren und mich auf die nächste Partie konzentrieren.

        • Herbert Saurugg

          Und täglich grüßt das Murmeltier … aktuelle werden große Analysen zu 1914 angestellt und gleichzeitig gibt es gefährliche Parallelen in der Gegenwart, die kaum wahrgenommen werden. Wenn die USA von der Souveränität der Ukraine spricht, dann ist das nicht sehr glaubwürdig, oder hat man den Irak und Afghanistan schon wieder vergessen, um die jüngsten Beispiele heranzuziehen. Aber noch viel schlimmer ist, dass viele Akteure so agieren, als wären sie noch in der guten alten Zeit des Kalten Krieges. Da war noch alles einfach und überschaubar, ja sogar bedingt steuerbar. Dazwischen hat sich aber sehr viel geändert. Wir haben uns massiv vernetzt und das hat deutliche Auswirkungen auf die Steuerbarkeit. Oder glaubt nach dem Syriendesaster wirklich noch ein Entscheidungsträger, dass er die Kontrolle über irgendwelche Splittergruppen hat und daher irgendwelche bindende Verträge aushandeln kann? Der Eindruck besteht – die Realität zeigt etwas anderes. Daher wird es besonders gefährlich, wenn mit der Logik von Gestern gehandelt wird …

          • F. Malik

            Wer aus der Generation stammt, wo es den Kalten Krieg noch gab, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit aus diesem Denken noch nicht herausgekommen.

            • Herbert Saurugg

              Ich denke, da gibt es noch sehr viele Leute in Entscheidungsfunktionen. 25 Jahre sind noch nicht genug :-(.
              Als eh. Berufsoffizier kann ich ein Lied davon singen und es überrascht mich noch immer, wie hartnäckig sich dieses Denken hält. Etwa, wenn heutige Generationen noch immer nach diesem Schema ausgebildet werden … es ist halt so verlockend einfach gewesen. Feuerbereichsgrenze links und rechts, Feuereröffnungslinie, und alles was diese überschreitet ist zu bekämpfen.
              Aber das gilt wohl nicht nur für den militärischen Bereich.

  5. kohlmann

    Die Kommentare von Herrn Clasen finde ich sehr überzeugend! Was sollte denn aber an die Stelle des USDollars als Weltleitwährung treten bzw. wie wollen die anderen sich gegenseitig bezahlen, wenn nicht in USDollar. Den Dollar unterminieren kann m.E. nur die USA selbst, und zwar indem sie einen Default erzeugt und Schulden an Nicht-US-Bürger einfach streicht (ausser vll. an ein paar Verbündete wie UK, Germany, Schweiz)! Damit wäre sie entschuldet und der US-Dollar würde in seinem Wert durch die Decke gehen!Damit hätte sie die Lasten vollständig ausgelagert und könnte als eine auf sich selbst zurückgezogene Konsumlockomotive der Welt wieder von vorn beginnen. Wer wöllte dagegen was machen bzw. machen können? Jedenfalls wäre ein Default für die USA die wohl beste Lösung, oder nicht!?

    • Jürgen Clasen

      (I)Hallo Herr Kohlmann, danke, man hört ja gerne gelesen zu werden…Ich kann den Traum, hier die Resettaste zu drücken ja verstehen. Geschieht das aber in sehr großem Umfang gehen die Bilanzen weltweit baden und mit ihnen fast alle Unternehmen. Einen autarken Landwirt oder Goldschürfer wird das auch mittelbar treffen. Räuber…Bei GR und Zypern gab es kontrollierte Sprengungen. Es wurde, so zu sagen, einmal der Klingelbeutel durch die Gemeinde gereicht. Die Bemühungen der von mir genannten Staaten sind erste Versuche den Dollar einzudämmen. Man muss aber einen Augiasstall ausräumen. Weltweit wird der bare Dollar als Zahlungsmittel genommen. Gehen sie mal
      mit einer Silber- oder Goldmünze einkaufen… Ähnliche Akzeptanz wie der Dollar, hatte früher die D-Mark in Osteuropa. Sie musste weg…Wir stecken da in einem Dilemma, weil dieser bare und Verrechnungsdollar als Schmier-mittel in der Weltwirtschaftsmaschine steckt. Es geschieht haarsträubendes. Dem Pentagon fehlte vor einiger Zeit 2,3 Billionen $. Hab nicht mehr verfolgt was daraus geworden ist. Aber richtig verwundert war ich über die Meldung nicht, da man ja den Bock zum Gärtner gemacht hat.

      • Jürgen Clasen

        (II) Der Ersatz des $ ist eben nicht einfach und komplex. Ich bin nur ein einfacher Mann und kann mir aber Lösungen vorstellen. Neue Weltwährung die nicht mehr national gesteuert wird. Transparenz. Wird die USA sabotieren. Gold, als neue Verrechnungs-Einheit, weil eben nicht beliebig vermehrbar wie Papierwährungen. Der Dollar hat schon 97% seit Start eingebüßt. In Bulgarien hat man aktuell einen Goldschatz gefunden von 3000 vor Christi! Wäre der Dollar zu dieser Zeit aufgelegt worden, könnte man heute mit einem voll beladenen Güterzug ein Brötchen kaufen…Wir haben doch genug Fachleute die hier Lösungen aufzeigen könnten. Die werden aber schnellstens abserviert. Unwahrscheinlich auch, das der Dollar weltweit als Falschgeld in Ungnade fällt. Vielleicht habe ich mit meinen Zeilen schon zu viel schlafende Schafe aufgeweckt und die Herrn mit den Schlapphüten und den Leder-mänteln haben mich auf ihre Watchlist gesetzt. Die NSA weiß was ich am Telefon sage, in den E-Mails schreibe und sie haben mir Wanzen in die Rauchmelder eingebaut…Braucht ihr nicht! Ich bin zwar kritisch, aber harmlos!

  6. kohlmann

    Lieber Herr Malik, in Schweden gibt es die ersten Bargeldverbote. In den USA denken Leute wie Larry Summers und Co. über Bargeldverbote nach bzw. über Anreize gegen das Halten von Bargeld (z.B. man zieht lotteriemäßig einzelne Banknoten anhand der Registrierungsnummer aus dem Verkehr, usw.)! Wie sollten sich Deflationisten in diesem Szenario verhalten? Mir fällt dazu wie immer nur eins ein: Diversifikation zwischen Geld- und Sachwerten ist die richtige Strategie, oder? Ich frage v.a. deshalb, weil sie immer so gegen Edelmetalle und Aktien argumentieren, was ich nicht verstehen kann! Auch die Lagerstellen von Edelmetallen sollte man über London, Zürich, Singapor usw. diversifizieren, oder (abhängig davon, welche Staatsangehörigkeit man hat)!? Bei Immobilen können auch am Ende Zwangshypotheken erhoben werden – so wie es in Dtl. nach dem 2.ten WK war!? M.E. sind im Crash-Szenario v.a. Immobilien in London und Australien keine schlechte Anlageform, oder? Aber das beste ist ein hoher und fester Beamtenjob in einem Atombombenfähigen Staat!? 🙂 Grüße

    • F. Malik

      Sie müssen bei allem damit rechnen, dass Sachanlagen im Preis dramatisch sinken. Dabei kommt es darauf an, wie Sie diese finanzieren. Die Bargeldstrategie ist eine Alternative dann, wenn Banken schliessen und ihre Verbindlichkeiten nicht mehr einlösen. Wenn Bargeld verboten wird, und die Bank zahlungsfähig bleibt, spielt das aber eine untergeordnete Rolle.

      • kohlmann

        Herr Malik, das stimmt zwar, dass Sachwerte fallen werden, aber eben nur im Verhältnis zu Geldwerten. Was ich aber nach dem Crash und überhaupt brauche, ist Wasser und Brot. Also kommt doch alles nur darauf an, welche Sachwerte im Verhältnis zu anderen Sachwerten stärker oder schwächer fallen!? Wenn im Schnitt aber alle Sachwerte fallen, spielt es doch fast keine Rolle, welche ich vor oder nach dem Crash besitzte – das durchschnittliche Verhältnis bleibt bei Diversifikation etwa gleich im Schnitt!? Abgesehen von Goldverboten usw. wäre hier nur Bargeld gefährlich, weil es nutzloses Papier ist und auch noch staatlich registriert! Allein auf Bargeld zu setzen wäre sehr riskant. Ich rate nach wie vor zur Diversifikation zwischen Geld- und Sachwerten.

        • F. Malik

          Das ist ein bisschen anders. Bitte sehen Sie dazu aber auch in meinen früheren Postings nach, wo ich die Deflation und ihren Mechanismus beschrieben habe.
          In Kürze: Sachgüterpreise fallen, weil sie mit Krediten gekauft wurden, die man nicht mehr bedienen bzw. zurückzahlen kann. Daher steigt der Geldwert im selben Masse. Bargeld wird immer knapper, weil immer mehr Leute bezahlen müssen, dies aber immer weniger können. Blosses Papier wird Geld nur in der Inflation. In der Deflation jedoch ist es das Kostbarste.
          Die Belieferung mit Waren ist aber kein Problem. Die Produktionskapazitäten sind vorhanden und jede Firma wird dringend nach Kunden suchen.
          Ob man diversifiziert hängt sehr von den Umständen der einzelnen Person ab.

          • Jürgen Klaus

            Ob nun über Kredit oder einem Fond.

            Fonds haben mittlerweile 0,5 bis mehrere Billionenvolumen. Was passiert wohl, und wir haben dies schon öfters gesehen, wenn die Fondentwicklung mehrere Monate negativ ist. Die Investoren ziehen ihr Geld ab. Der Fond muss liquide bleiben also wird verkauft später sogar mit verlust, die performance verschlechtert sich weiter……….[…]

            Plötzlich sind Billionen € nur allein aus Fondvermögen aus dem Wirtschaftskreislauf drausen. [POW]
            Wie dem entgegen gewirkt wird, ist z.B. maximalverkäufe in denen der Anleger nicht mehr als z.B. 5000€ in einem Monat verkaufen darf von seiner Fondbeteiligung.

            Diese Regulatoren werden zukünftig noch mehr genutzt um eine Spirale entgegen wirken zu können.

            Mehr noch glaube ich dass die meisten Westlichen Länder sowie China, bevor es zu einer langfristigen Deflation kommt, Billionen $€YC mobilisieren werden um die Wirtschaft zu stützen. Als letzter Atemzug.

            • F. Malik

              Das kann man nicht ausschliessen. Aber Sie sagen mit Recht: Letzter Atemzug.

  7. kohlmann

    Lieber Herr Clasen, haben Sie keine Angst Klartext zu reden! Ansonsten muss ich vermuten, dass sie das Prinzip der Selbstorganisation, Kybernetik und Komplexität nicht wirklich verinnerlicht haben (ähnlich wie Herr Malik). Systeme sind eben nicht steuerbar (wer das versucht steuert sich höchstens selbst in gefilde, wo er nicht hin wollte) – was denken Sie wo der Unterschied zwischen einem mathematisch gerade noch berechenbaren deterministischen Chasos und der mehrwertigen logik eines gotthard günthers oder george spencer-browns liegt. Fragen Sie sich einfach mal was der unterschied zwischen einer maschine und einem lebewesen ist! Oder Lesen Sie mal kurt gödel und sie werden letztlich verstehen, dass datensammeln und datenauswertung paralleluniversen sind. 🙂 zum glück ist politik nicht wissenschaft, und wirtschaft nährt sich immer aus beiden bereichen (wie auch umgekehrt)! Das wissen nur noch die Asiaten – also ab dahin! 🙂 grüße

    • Jürgen Clasen

      Lieber Herr Kohlmann, zu allen wichtigen Themen, Euro, $, Ukraine, Irak,
      Afghanistan, egal was man nimmt, gibt es eine öffentliche Erstmeinung. Geht ein Restaurator an diese Bilder und „kratzt“ ein wenig daran, stellt er fest
      das weder das Bild stimmig ist noch das unterlegte Material. Er bekommt
      oftmals eine Zweitmeinung, die so ganz anders ist als die angesprochene Erstmeinung. Die Gesellschaft hasst aber Zweitmeinungen, weil sie oft unbequem sind und häufig erst durch eigenständiges Nachdenken verstanden werden können. Man hält am besten den Mund, wenn man nicht als Spinner
      auffallen will und dann gesellschaftlich ins Abseits gerät. Deshalb halte ich sehr zurück und mag gar nicht über die angesprochenen Themen reden. Lieber sich mal über schöne Gärten oder andere neutrale Sachen unterhalten.
      Eine Zweitmeinung ist aber wichtig und kann viel Schaden verhindern.
      Hätte ich die nicht eingeholt, wäre z.B. meine Prostata heute 25 mal
      durchstochen worden und wahrscheinlich mit Da Vinci OP Roboter entfernt
      worden.

      • kohlmann

        Lieber Herr Clasen, ich verstehe Sie und weiß was Sie meinen. Danke für Ihre Antwort, ich rudere ein wenig zurück und bleibe als Schuster bei meinen Leisten! Benevolenz ist nicht erwünscht und das ist manchmal eigentlich auch gut so! Ich denke nur, dass die sogenannten Ruler auch gottesfürchtig sind, bessere Alternativen sicher nicht unterdrücken werden und am Ende auch lieber über Gärten als Erkenntnistheorie sprechen – aber irgendend jemand muss das Heft ja in die Hand nehmen, nicht wahr! In diesem Sinne, beste Grüße

  8. Jürgen Klaus

    Sehr spannend ist die Feststellung von Thomas Piketty
    das die Rendite von Kapital immer höher ist als das Wirtschaftswachstum und Lohnerhöhungen.
    Deshalb sind Kapitalbesitzer und Investoren im Grunde immer besser dran als der Rest der Gesellschaft.

    Hatt sich jmd genauer damit befasst für Schlussfolgerungen auf Deflation?

  9. Jürgen Clasen

    Jandaya: „Die EZB sei bereit, mit allen verfügbaren Mitteln gegen eine zu lange Phase niedriger Inflation vorzugehen, betonte Draghi bei einer Rede in Amsterdam. Der EZB-Rat habe sich einstimmig (sic) verpflichtet, „sowohl konventionelle als auch unkonventionelle Instrumente einzusetzen, um den Risiken einer zu lang anhaltenden Phase niedriger Inflation wirksam entgegenzutreten.“
    Bislang kann man das als eine Drohung verstehen. Warten wir ab, ob sich das
    in konkrete Handlungen wandelt. Die EZB müsste damit am Primär- und Sekundärmarkt Anleihen kaufen. Ein weiterer Zinsrückgang als Folge. Leider habe ich keinen Zugang zur EZB und kann so meine zerschlissene Unterwäsche nicht als Sicherheit unterbringen…Mal im Ernst, wo liegen die Grenzen dieser Notenbanken? Will man eine ultimative Blase erzeugen ? Wissen die noch, was sie da tun ?

    • kohlmann

      Lieber Herr Clasen, ich halte es hier mit Marc Faber: „The Fed is a clueless organisation“! Aber wer will es ihnen verübeln. Das ganze verschwörungstheoretische gequatsche ist übrigens nonsens. Wenn jemand bessere Lösungen hat soll er sie sagen! er wird sicherlich nicht unterdrückt! die tools von Herrn Malik sind in diesem Zusammenhang sicherlich ein Lichtblick. Der Fehler war – wie Herr Heinsohn sagte -, dass man seit 2008 die Medizin des Gelddruckens, die man mit Keynes im Lerneffekt zur Great Depression als Antwort auf den NewEconomy-Crash hatte, verdoppelte. Dadurch machte man aus einer Standardkrise eine Megakrise. Doch Medizin lindert nur Sympthome, die Ursache der Krankheit, also Strukturreformen, nahm man nie in den Blick. Deshalb hat Herr Malik mit seinen Tools absolut Recht! Aber leider ist es jetzt zu spät! Der Patient liegt im Koma! Nur die Abschaltung des Internets könnte noch helfen! Denn die Urkrise, die NewEconomy-Krise, war eine Industrialisierung 2.0. und führte wie damals die Dampfmaschine+Eisenbahn oder in den 20ern die neue Sozialtechnologie aka Demokratie zu Anfangsverwerfungen, die normal sind bei Technologierevolutionen solcher Tragweite. Das Problem war,

      • Herbert Saurugg

        1/2
        @Keynes
        Ich möchte dazu aus Ossimitz, Günther/Lapp, Christian. Systeme: Denken und Handeln; Das Metanoia-Prinzip: Eine Einführung in systemisches Denken und Handeln. Berlin: Franzbecker, 2006, zitieren:

        Die Theorie des „Defizit Spending“ schaut toll aus, hat aber in der Praxis nirgendwo funktioniert. [Keynes] S. 135.

        Die fatale Fehleinschätzung mit dem „Deficit Spending“ lag im Wesentlichen darin begründet, dass das Keynesianische Modell rein statisch definiert war – ohne einen Bezug auf bestimmte Zeitperioden und zeitliche Abläufe. Man gewinnt den Eindruck, dass man die Investition nur einmal zu erhöhen brauche – und schwupps! – hat man ein neues Gleichgewicht mit Multiplikatoreffekt. Erst eine dynamische Modellierung zeigt die Wahrheit und entlarvt die Idee des „Deficit Spending“ als ein reines Konstrukt statistischer Denkweise:

        • F. Malik

          Das ist richtig, allerdings eine sehr alte Erkenntnis. Friedrich von Hayek als Keynes Gegner hat diese Position schon sehr früh vertreten.

          • Herbert Saurugg

            Und trotzdem scheinen noch immer viele daran zu glauben … was war nach 2008 in Österreich etwa? Die Baubranche wurde massiv gestützt – die Wärmedämmung von Häusern wurde zum Arbeitsplatzbeschaffer – und wir haben noch keine Ahnung, welche Altlasten wir da geschaffen haben :-(.

      • Herbert Saurugg

        2/2
        * Die höhere Investition ist nicht nur einmal zu tätigen, sondern permanent jeden Monat über Jahre! Das von der Theorie versprochene höhere Gleichgewicht stellt sich erst nach einer Anpassungszeit von mehreren Jahren näherungsweise ein!
        * Den von Keynes behaupteten Multiplikator gibt es nur als Approximation „in the long run“ – und er erfordert permanent höhere Investitionen, was mit der Theorie des „Deficit Spending“ absolut nicht in Einklang steht. Diese Theorie ging ja davon aus, dass man die höheren Ausgaben nur kurzfristig brauche – der Effekt höherer Steuereinnahmen jedoch langfristig bliebe. S. 139.

        Der Versuch von Seiten des Staates die Wirtschaft zu beeinflussen trägt also möglicherweise mehr zu den Konjunkturzyklen bei, als sie abschwächen. S. 142.

        Zur Abschaltung des Internets empfehle ich die aktuelle Studie: Beyond Data Breaches: Global Interconnections of Cyber Risk (http://www.zurich.com/insight/cyber/)
        Ein weiterer „Schwarzer/grauer Schwan“.

        • Ert

          Sehr geehrter Herr Saurugg,

          auf Seite 74/75 in Chomskys „Understanding Power“ schreibt dieser das kurz nach dem WKII der Wachstumseffekte in den USA merkbar abgeklungen war und die nächste Depression drohte.

          Die Lösung waren dann erhöhte Staatsausgaben im Bereich des Militärs u.a. zur Sicherung und Ausbau der Macht. Stuart Symington (Air Force) wird dann zitiert mit: „The word to use is not ’subsidy‘, the word to use is ’security'“.

          Über die Thematik der „Sicherheit“ konnten dann die zu fördernden Industrien mit Forschungsgeldern und Aufträgen versorgt werden….

          In dem Bereich des Buches finden sich noch weitere Erklärungen – die Politik hat aber sehr schnell begriffen das das was Sie instinktiv getan hatten um Macht (und Wachstum) zu sichern nun einen Namen hatte: Keynes. So denke ich das oft nicht eine „Keynsianische Politik“ betrieben wird, sondern eine Politik die dann „Keynsianisch“ erklärt wird – um von den eigentlichen Motivationen und Hintergründen abzulenken.

      • kohlmann

        dass man sich nicht entscheiden konnte, ob das Internet ein öffentliches oder privates Gut werden sollte. Man hätte das Urheberrecht usw. institutionenökonomisch anpassen müssen, dann wären die Internetfirmen der ersten Generation auch nicht pleite gegangen. Heute ist man, wie man sieht, dabei, das Internet als öffentliches Gut zu verfassen (siehe nsa usw.). Aber es ist zu spät. Entweder man lässt den Crash durch und schiebt ihn Russland in die Schuhe und isoliert dabei die chinesischen Dollarschuldner, oder man schaltet ab und lässt Investment- und Schattenbanken absterben. Da die fed privat is wird wohl ersteres kommen. ob das fair ist müssen andere beurteilen. es kommt jetzt drauf an wie sich die russen verhalten..

    • Jürgen Klaus

      Die ultimative Grenze ist das Vertrauen in das System.
      Ansonsten kann die EZB ihre Bilanz sicherlich auf 10 Billionen aufblähen ohne das es schwierigkeiten gibt.
      Die Fed bewegt sich meines Wissens etwa bei 4,5 Billionen. Da ist noch potential nach oben.
      EZB glaube ich bei 3 Billionen. Für eine junge Zentralbank wie die EZB eine beachtliche Leistung.

      Also nicht nur in den Unternehmen blähen sich die Bilanzen sondern auch bei Staat, Zentralbanken und EZB,FED.
      Solange genügend Leute an das Funktionieren glauben, funktioniert es auch.

      Spannend wird auch die Zinsentwicklung wenn die Blähungen mal abgelassen wurden. Zack dürfte der Zins wieder auf ein hohes (normales) Niveau laufen.
      Hier sollte der Grundsatz erreicht werden Kapitalrendite = Wirtschaftswachstumsrate

      Bis dahin Studiere ich fertig.

  10. kohlmann

    ps: warum kam es – philosophisch und ideengeschichtlich gesehen – zur industrialisierung 2.0. im jahre 98-00? kurz: im 20ten jhd. kam es zur sprachtheoretischen wende (nach nietzsches nihelismusthese): man lese wittgensteins zwei hauptwerke. die westliche philosophie beschränkte sich auf methodik der welterkennung – siehe popper, stegmüller und co. mit apel, habermas usw. kam es zur sprachpragmatik sowie james, dewey usw. in amerika zur philosophie des pragmatismus überhaupt. im 2ten wk kam es durch investitionen zur informationbstheorie (siehe claude shannon usw.) . bis hin – über die moderne physik und biologie zur komplexitätstheorie (siehe dazu ins. mainzers werke, der das für den deutschen sprachraum super zusammenfasst). in den 70ern battelten sich Habermas und Luhmann um den Begriff der KOMMUNIKATION (sowie der französische Poststrukturalismus a la Foucault, Derrida, Baudrilland, Lyotard usw.)!!!! Seit dem Ende des kalten Krieges wurde die technische Anwendung der Sprach- und Kommunikationstheorie institutionalisiert. 96-98 kam es zur Technoilogierevolution am Markt (Investitiponsblase). 2000 ist sie erstmals geüplatzt.

    • F. Malik

      In Ihrer Darlegung der Philosophierichtungen sehe ich die Botschaft noch nicht. z. B. sehe ich die Kommunikationstheorie von Habermas und Luhmann als weitgehend steril an. Ein typisch germanisches Wolkenschieben. Was haben die beiden gebracht? Ähnlich die Franzosen … Wortspiele. Den deutsch-amerikanischen Konstruktivismus haben Sie nicht aufgeführt, obwohl er direkt in die Zeit der 1990er – 2000er fiel. Auch die irregeleitete Gehirnforschung wäre noch einzupassen, deren Scheitern vor wenigen Wochen von Wolf Singer bei scobel verkündet wurde. Mit Kybernetikkenntnissen war es klar, dass sie scheitern würde …

      • M. H. Mayer

        Lieber Herr Malik,
        leider habe ich diese Sendung von Scobel nicht gesehen. Ihre Aussage bezieht sich doch auf eine ‚irregeleitete‘ Hirnforschung, verstehe ich das richtig? und nicht auf das Scheitern von Singer (lesenswert: Hirnforschung und Meditation).
        Beste Grüsse
        Ihr Michael H. Mayer

        • F. Malik

          Singer war einer der Mitwirkenden in der Scobel Sendung. Er selbst betrachtet die Hirnforschung in ihrer bisherigen Ausrichtung für gescheitert.

  11. Jürgen Clasen

    Wenn wir über den Tellerrand sehen wollen, müssen wir uns mit der Ukraine beschäftigen. Sanktionen der Stufe 2 werden schon ausgerufen. Eine weitere Steigerung ist im Rohr. Man glaubt im Westen, man könne Russland be-strafen: Sie müssen einen hohen Preis dafür bezahlen. Bedenkt aber nicht das RU auch Response auf der wirtschaftlichen Ebene geben kann. Noch halten die Russen still, aber letztlich gibt die Bibel vor, Auge um Auge, Zahn um Zahn…Vorstellbar, das sie ihre Schulden über Vereinbarungen mit den inländischen Gläubigern via gesperrter Auslands-vermögen begleichen wollen… Und schon hat Putin die nächste Zwickmühle aufgemacht. Mit 500
    Mrd. $ Devisenreserven lassen sich auch nette Spielchen anstellen. Zu Fragen ist, wie es derzeit in der Ukraine selbst aussieht. Zahlt die Ostukraine Steuern nach Kiew ? Bezahlt Kiew dort die Staatsdiener, Behörden usw.? Wer erstellt die Strom, Wasser, Gasrechnungen und kassiert dafür? Wie sehen die Staatsfinanzen nach dem Dauerkonflikt aus? Ein ziemliches Chaos. Die Märkte haben die möglichen finanziellen Verwerfungen und wirtschaftlichen Folgen keineswegs eingepreist. Die unsichtbare Hand….

    • kohlmann

      Danke für ihre Hinweise, Herr Malik! Ich glaube immernoch daran, dass die Fed mit ihrer Kommunikationspolitik und ihren Preismanipulationsstrategien die Krise durch einen !!!makroökonomischen Placeboeffekt!!! lösen könnten. Die meisten Marktteilnehmer sind doch blöd und kapieren die mechanik einer deflation nicht, aber wenn sie wie das gemeine volk glauben, dass alles wieder ok ist, dann wird auch wieder alles ok! Das meine ich mit konstruktivismus! Eine deflation rekrutiert sich doch vordergründig aus einer konsum- und investitionszurückzurückhaltung – die kann ich aber in den usa, uk und deutschland und asien nicht sehen (gefühlt, weil man sich ja auf die kreditklemmdaten, cpi-daten, goldpreise usw. nicht verlassen kann). ausserdem: bedenken sie, was die entwicklungen wie das iphone oder facebook an informationstransaktionskosten senkt und wie es das bip bzw. den fortschritt befördert! ich denke, dass die new-economy-krise, als urkrise bis heute, eine „second-order“-krise ist, wo das problem gleichzeitig die lösung darstellt! die internettechnologie stürtzte uns zuerst in die krise, aber gleichzeitig löst sie die krise gerade, denn kommunikativ kann man jede welt erzeugen!

      • F. Malik

        Die Deflation resultiert aus nicht einbringlichen Forderungen bzw. nicht zahlbaren Schulden und daraus kommenden Verkaufszwängen zur Beschaffung von Liquidität. Investitions- und Konsumzurückhaltung sind die Folgen, nicht die Ursachen.

      • kohlmann

        eins sollten wir auf jeden fall beachten: die interessen der usa! denn abgesehen von europa: die russen, asiaten und andere sind „zu blöd“ um das spiel zu begreifen! und von da an wird es politisch – da zählen ökonomische mechanismen nicht mehr viel! alles was ökonomisch passieren wird, hängt an den politischen interessen der usa! die frage ist deshalb, was wollen die usa? meine antwort: keinen crash, aber die kosten der new-economy-krise der ersten generation verlagern! bis auf uk, germany, schweiz und ein paar andere (vllt. auch sogar japan, was ich stark annehme)werden alle anderen am ende dafür zahlen und das problem lanmgsam aber sicher ausbaden! das hat nix mit verschwörung zu tun, das ist das prinzip dass heute nur noch wissen macht darstellt! selbst die besten marxisten sitzen in den usa – das ist ein vielvölkerstaat der die besten köpfe aus aller welt anzieht. und das wird immer so bleiben, und das ist auch gut so!

        • Stefan Ludwig

          Sehr geehrter Hr. Kohlmann,
          können sie das näher ausführen wie es den USA gelingen soll alle Lasten auf die anderen zu verteilen?

          Ansonsten wenn Hr. Malik recht behält dann haben die USA möglicherweise zwar immer noch die klügsten Köpfe angelockt aber nicht auf die klügsten Köpfe gehört.

          Mit freundlichen Grüßen

          Stefan Ludwig

          • kohlmann

            die lasten werden auf die anderen verteilt, indem man südeuropa, osteuropa (die lehmann-pleite wurde absichtlich von finanzminister paulson (ehemals goldman) losgelassen), nordafrika, südamerika und nun auch noch russland destabilisiert! und v.a. dadurch dass man sich das defizit von china finanzieren lässt – d.h. man ordert von dort ware und bezahlt mit treasuries! jetzt zettelt man nach irak und afganistan einen europa-russland-krieg an,, und wie immer profitieren us-sicherheits- und beraterfirmen usw. (wie im nahen osten, nordafrika, bei griechenland, die italomafia usw.).. ist doch alles logo oder nich? jetzt kommt noch ein bündnis mit japan gegen china hinzu .. mehr muss man ja nicht sagen .. die besten köpfe setzen sich auch in den usa durch, keine frage, schauen sie zu leuten wie larry summers, john tylor, kenneth rogoff, roubini .. nur weil die demokraten mit dem obamaspinner dran sind heisst das nicht dass die repulikaner nicht hintenrum die fäden ziehen ,, warum ist ne frau und schwarzer an den wichtigsten schaltstellen – weil wir sündenböcke brauchen wenns dann kracht .. mehr will ich ni sagen, müssen, kant: habe den mut dich deines eigenen verstandes zu bediehnen!

            • kohlmann

              eins stimmt jedenfalls: der deflationscrash wird kommen und maliks tools sowie heinsohns analysen sind eine der lichtblicke im schatten! wahrscheinlich wird man ihn russland in die schuhe schieben und dort eine bourgeoiserevolution initiieren! aber wem interessiert das schon? es wird einen us-default geben, wobei alle ausländischen dollarschuldner (v.a. china, ausser uk, germany und paar andere enteignet werden!!! kurz danach wird gold und silber gewinnen! also ich rate dazu: 50% dollar und 50% edelmetalle! das ist zumindest meine meinung!

              • Jürgen Clasen

                Das Gold und Silberzeitalter wird schon noch kommen, vorausgesetzt der Dollar kann nicht
                in eine andere neue Weltwährung schleichend konvertiert werden. Ein guter Zeitpunkt dafür wäre die deflationäre Phase, in der dann doch wegen Unruhen eine globale Währungsreform nicht mehr vermeidbar ist. Dann wollen weltweit cirka 1 Milliarde wohlhabende Menschen im Durchschnitt 1 kg Gold haben. Eine Situation wie weiland bei der VW Aktie. Die Rakete ging ab, als mehr Papiere nachgefragt wurden, als überhaupt verfügbar waren. Auf der Zeitachse ist das völlig unbestimmt! Sie können es erleben, wenn sie lange genug leben. Die Elastizität des gewärtigen dollarbasierten Systems verblüfft immer wieder, weil die US FED nicht nur mit dem US Bruttosozialprodukt kalkulieren kann, sondern mit der Globalwährung $ hat sie über diesen Weg das Weltbruttosozialprodukt im Rücken. Bis zu dieser Wende, müssen wir unser Geld verwalten. Bargeld oder was anderes. Bei anderem würde ich gegenwärtig, als kleine Beimischung, Gazprom empfehlen. Auf der Erde KGV 2,5 Rendite 6%. Unter der Erde unabsehbare Öl- und Gasreserven die auch ihren Wert über eine Krise, Währungsreform bewahren werden.

              • Klaus

                Interessanter Gedanke.

                Mir wäre bei 50% Doller nicht wohl, da niemand weiss, wieviel Vertrauen die Menschen in den $ Nach einem Crash noch haben oder ob nicht eine Neue Währung zusammen mit China, Russland, Saudi den Doller entgültig in die Nevada Wüste zurückschickt.

            • kohlmann

              das hat ni verschwörung zu tun, worum es geht ist: wissen ist macht! wer baut unsere hard- und software? welcher geheimdienst ist den anderen meilenweit überlegen in der welt 2.0.? ist doch alles klar wie klos brühe – soweit überlegen war ein staat den anderen noch nie, wie heute! tut mir leid, ich würde mir auch wünschen dass es mehr gleichgewicht gäbe! aber wer leistung bringt darf auch rulen, so ist es nun einmal! so gott will

          • F. Malik

            Eine treffende Formulierung: Die besten Köpfe anlocken, aber nicht anhören …

            • BERD

              Konkurrenz aufgekauft und stillgelegt?

              • F. Malik

                Ich weiss nicht, was Sie meinen? Können Sie etwas ausführlicher sein?

  12. kohlmann

    wie wäre es dann, wenn helicopter-jenny das gedruckte geld an die bevölkerung verteilt und die unternehmen irgendwie dazu gezwungen werden, sich zu entschulden, um das schuldennetzwerk abzubauen (das problem sind ja nicht die schulden, sondern das schuldennetzwerk!)! z.b. über positive steueranreize für firmen, die niedrige schuldenquoten aufweisen!? wenn das schuldennetzwerk dann abgebaut ist und die deflationsdynamik durch ist (das dauert bestimmt 10 jahre), erhöt man die steuern einfach wieder und führt die staatsverschuldungen zurück! das wäre zumindest ein theoretischer vorschlag! dass das politisch nicht klappt, weil wir keine fiskal- und geldpolitische weltregierung, sondern konkurenz zwischen den staaten haben, ist mir klar! mir geht es erst einmal nur um theoretische lösungen das schuldennetzwerk abzubauen. das was die zentralbanken seit 2009 tun, vergrößert das netzwerk ja eigentlich nur noch weiter und führt anstatt einer standardkrise zu einer megakrise ..

    • F. Malik

      Wenn Sie 10 Jahre für die Entschuldung ansetzen, dürfte das ungefähr hinkommen. Entschuldung ist ja Deflation. Wäre der Netzwerk-Effekt nicht, was ja in der Definition von Schulden schon drinliegt („Schuldner-Gläubiger“) wäre alles halb so schlimm. Hier zeigt sich Komplexität sehr anschaulich: Das ganze Geflecht von Schulder-Gläubiger-Beziehungen zu kennen, ist bei der heutigen Datenlage fast unmöglich. Darin stecken einige der grössten Systemrisiken.

  13. Jürgen Clasen

    Als ersten Schritt zur Stärkung ihrer Kapitalbasis startete die Bank in den letzten Tagen durch die Ausgabe von eigenkapitalähnlichen Hybrid-anleihen. Zunächst will sie damit mindestens 1,5 Milliarden Euro einsammeln, insgesamt sollen es 5 Milliarden Euro werden. Jetzt kommen weitere 8 Mrd in einer Kapitalerhöhung hinzu. Hoppla di hopp. DB ist nicht irgendwas. Als Investor würde ich eine gewaltige Schieflage vermuten, denn zuvor wurde schon eine Kapitalerhöhung von 3 Mrd durchgezogen. Zusammen macht das etwa die Hälfte der Börsenkapitalisierung aus! Ich vermute Herr Ackermann, der die Kanzlerin beraten hat, die sich erkenntlich zeigte, mit einer Geburtstagssause in ihrem Kanzleramt, hat die Bank gewaltig in die S…… geritten. Für uns wichtig, die Krise einer Großbank würde so schön in mein Gedankengebäude passen…

    • Klaus

      Herr Clasen ein sehr interessanter Standpunkt.

      Ich könnte mich noch dazu denken, durch das neue EK kann mit einem enormen Hebel Fremdmittel beschaft werden die gerade sehr günstig sind, und damit Investieren. Diese Art des „Aufgebläten Ertrages“ hat die DB bereits in der Vergangenheit schon öfters getätigt.
      Weshalb sollten sie nicht Ek einsammel, damit 1:4 oder 1:5 Fremdmittel beschaffen und dann in Staatsanleiehen mit 4-5 % Investieren. Bei diesem Volumen macht das einen hohen Bilanzgewinn aus und eine enorme EK Rendite..

      • Jürgen Clasen

        Vermutlich werden diese Mittel als EK für schon getätigte (miese) Ausleihungen benötigt. Aber Sie haben schon recht. Das Finanz-system ist wirklich außer Rand und Band geraten. Die nächste
        Zinssenkungsrunde von der EZB, schon für den 05.06. angekündigt.
        Alle Regeln und Gesetze wurden zu Interpretationspapieren gemacht.
        Fühle mich, nach wie vor, sehr wohl mit meinen speziellen Aktien (Garantiedividende um die 5%) und ich erhoffe mir da mehr Nach-frage durch die weitere absehbare Zinssenkungsrunde. Ansonsten
        bleibe ich bei einer Microposition Faktor Zerti minus auf den DAX.
        Gazprom bringt auch ansehliche Rendite mit gewaltigen, wert-haltigen Gas- und Ölvorräten. Putin will das Husarenstück mit der Krim nicht wiederholen und wenn ich ihn richtig einschätze, lässt er die Ukraine mit den Mitteln der anderen, also IWF, EU und USA
        retten. Außerdem habe ich den österreichischen Verbund ins Auge gefasst. Hat schon 80% vom Hoch verloren. Irgendwann ist es da auch genug. Die Spekulanten sind auch nützliche Tierchen. Sie erkennen Unter-und Überbewertungen und sorgen somit dafür, das alles auch Grenzen hat.

  14. Jürgen Clasen

    Homo Sapiens ist ein Homo Zitrus
    http://blog.markusgaertner.com/2014/05/21/usa-startet-die-revolution-in-chicago/
    Lesenswert!
    Ein Jammer, das mir nicht der „Homo Zitrus“ eingefallen ist. Jedenfalls kommt die Bezeichnung „Homo Idiotikus“ von mir und ich würde aus den „Homo
    Zitrus“ zu einem „Homo Zitrotikus“ machen. Als „Homo Idiotikus“ würde ich heute die vielen Gutmenschen betrachten, die sich seit Gründung der Grünen gewaltig vermehrt haben. Aber auch die ahnungslosen Leute, die beispiels-weise solchen Brüdern, wie bei S&K, ihr Geld gegen haltlose Rendite-versprechungen überlassen haben. Der „Homo Zitrotikus“ ist aber das Opfer einer gesellschaftlichen Entwicklung. Wenn all seine Feinde ihre ruchlosen
    Rollgriffe verwirklicht haben, auch über Normgebung, Dämmung usw., ist er am Ende wirklich bis auf den letzten Tropfen ausgequetscht. Mit seinem Tod
    endet gottseidank auch das Leben seiner Häscher.

    • Stefan Ludwig

      Lieber Herr Clasen,

      helfen sie meinem beschränkten Geist auf die Sprünge.
      Was an dem Blogeintrag den sie oben verlinkten ist lesenswert?
      Die einzige Idee die ich dazu habe ist die das es ironisch gemeint sein könnte.
      Bin mir da aber nicht sicher

      mit freundlichen Grüßen

      Stefan Ludwig

      • Jürgen Clasen

        In vielen Firmen steht der Kunde nicht mehr im Mittelpunkt, sondern die Rendite. Bei Mac Donald wird das daran ganz deutlich aus was die Produkte dort gestrickt sind. Die Mitarbeiter werden auch jämmerlich bezahlt und behandelt. Nichts anderes als beim Burger King, wo es in D ganz deutlich wurde. Alles für ein abgehobenes Management und natürlich für die Aktionäre. Diese Haltung beschränkt sich natürlich nicht nur auf Burgerbrater, sondern ist viel verbreitet und ich könnte aus eigenem Erleben noch einiges hinzufügen. Oft wird an Minisummen gespart, was beim Kunden und oft auch bei den Unternehmen dann am Ende zu drastischen Mehrausgaben führt. Die Produkte werden auf Junk getrimmt und sollen „planmässig“ erneuert werden, natürlich soll dem Konsumenten damit das Geld aus der Tasche gezogen werden. Den Daimler meines Nachbarn mit 250 Tkm gibt es nicht mehr. Angenehm noch Firmen die sich Langlebigkeit auf die Fahnen geschrieben
        haben (Miele). Neue schärfere Normen und die Tendenz zu ständig steigenden Abgaben tun ein weiteres hinzu. Oben der Homo Raffgier und mehrheitlich unten, der Homo Zitronikus dem immer mehr ab-gepresst wird.

        • F. Malik

          Dazu habe ich ausführlich in meinen Schriften über Richtige Coporate Governance geschrieben, in vielen meiner Managementletters . Diese Art des Wirtschaftens zerstört sich selbst, aber die Selbstkorrektur durch den Markt kommt, wie vieles, sehr spät.

    • Jürgen Clasen

      Eine kleine Nachlese zur EU Wahl soll wohl sein. Dabei möchte ich zwei Details herausschälen. Da haben wir den Herrn Giovanni di Lorenzo, seines Zeichens Chefredakteur der “ Zeit „. Hat bewusst zwei mal seine Stimme abgegeben. Was soll man von diesem Mann und seinem intellektuellen Anspruch halten ? Wenn der schon nicht kapiert, dass man in einem demokratischen Wahlsystem nur einmal seine Stimme abgeben kann, was ist mit den anderen die
      auch über eine weitere Staatsbürgerschaft verfügen ? Dann macht er noch den
      dicken Otto und erklärt dem Zuschauern im der Jauchrunde was sie über die EU und den Euro zu denken haben. Mal ehrlich, da kriege ich einen Schüttel-frost. Dann haben wir noch die tolle Wahlniederlage von Wilders, bevor der mehrheitliche Rest zur Urne ging. War wohl so ähnlich angelegt wie die Umfragewerte der AfD vor der Bundestagswahl. Sollte damals die Wähler abhalten eine Partei zu wählen, die unter die 5 % Klausel fällt. Im Falle Wilders hat das nicht so richtig verfangen. Dabei haben wir uns noch nicht einmal über die Betrügereien um den Euro und die EU Mittel selbst unter-halten. Die große Abrechnung steht noch aus und wir sind mit dieser Wahl
      ihr näher gekommen.

  15. Jürgen Clasen

    „EZB-Chef Draghi: sind zuversichtlich, dass die ergriffenen Maßnahmen zu einer höheren Inflation führen werden.“ Das ist auch für mich ein
    Paradigmenwechsel. Soweit ich zurück denken kann, haben sich die Notenbänker stets nur um die Preisstabilität Sorgen gemacht. Die EZB ist jetzt so frei, den Einlegern sogar einen negativen Zins aufzubrummen. Daneben schüttet sie noch Multimilliarden Manna aus. Die Zinslandschaft und die Spendierlaune soll noch sehr lange anhalten. Diejenigen, die meine Postings in der Vergangenheit verfolgt haben, kennen meinen Weg, wie man der finanziellen Repression ein Schnippchen schlagen- und dabei ruhig schlafen kann. Im Gegensatz zur EZB, deren Gremien geschlossen für das Experiment gestimmt hat, bin ich mir keineswegs sicher, das jetzt eine fette Investitionswelle ins rollen kommt. Da man sich wahrscheinlich noch billiger verschulden kann, werden die Schafe in D das geliehene Geld in Beton gießen. Das ist aber kein langfristiger Produktionsauftrieb. Die Börsen können von diesem „Segen“ auch was abbekommen, was das Sentiment auf absurde Werte treiben wird. Bezogen auf ein Jahr, sehe ich dann eine Eurokrise 2.0,gepaart mit einer politischen Krise der EU.

    • F. Malik

      Um die Geldstabilität kümmert sich die EZB weiterhin, nur diesmal in die andere Richtung als in den vergangenen 70 Jahren und in einer Wirtschaftslage, die von ihren Ökonomen anscheinend noch immer nicht verstanden wurde. Diese haben die Lage noch so wenig verstanden, dass Sie ausser in wenigen Ausnahmen noch nicht einmal den Begriff deutlich verwenden.
      Es wird daher in der Sache auch kaum Wirkung haben. Unter anderem auch deswegen, weil die heutigen grossen Investitionsgebiete – derzeit vorwiegend die Digitalisierung – die Preise von vornherein drückt und zunächst mal zur Massenabbau von Arbeitsplätzen führt.
      Danke für Ihre anhaltend interessanten Beiträge und schöne Pfingsten.

      • Jürgen Clasen

        Pfingsten soll ja der Heilige Geist herniedergekommen sein. Ich glaube aber, das nicht viel angekommen ist. Die fortdauernden
        Zinssenkungen enteignen die Sparer. Nur mit Zinseszins kommt er nach 40 Jahren auf einen auskömmlichen Endbetrag. Mit 1,25 % Garantiezins ist da aber nicht mehr viel zu holen. Unterwegs, bei so einer langen Zeit, lauern außerdem noch vielfältige Gefahren. Vermögenssteuern, möglicherweise die eine oder andere Währungs-reform. Unter diesem Aspekt ist diese Zinspolitik der größte (Post) Raub der Geschichte. Das schöne daran, ist aber, das die Masse den Raub(heute) noch nicht einmal bemerkt, sondern beispielsweise erst dann, wenn sie ihre Immobilienschulden mit den endfälligen LV Betrag tilgen will. „Oh, Schreck, wie kommt das denn?“ Ich hoffe aber, dass der Heilige Geist, der bei mir noch angekommen ist, mich vor der erschreckenden Unkenntnis
        der Masse bewahrt und mir eine Eingebung zuteil werden lässt.
        Noah, kommt mir da in den Sinn…Gesundheit sei auch mit dabei.

  16. feba

    Was ich schon seit langem vermute, findet letztlich seine Bestätigung.
    Manipulation wohin man schaut. Kann man Notenbanken eigentlich verklagen?

    http://blog.markusgaertner.com/2014/06/18/jetzt-ist-es-amtlich-notenbanken-haben-wie-entfesselt-aktien-gekauft/#comments

  17. Jürgen Clasen

    Ökostrom-Reform ist der Anfang der Grausamkeiten
    http://www.welt.de/wirtschaft/energie/article129472520/Oekostrom-Reform-ist-der-Anfang-der-Grausamkeiten.html
    Ein langer Artikel. Wenn man den gelesen hat, weiss man, wie der Hase läuft.
    „Deutschland wäre damit gezwungen, die Energiewende der ganzen Europäischen Union mitfinanzieren. Der vollständige Kollaps des heute schon kaum noch tragbaren EEG-Subventionsregimes wäre dann ohnehin nicht mehr aufzuhalten.“
    Richtig verstehen kann man es eigentlich nicht. Nur eben mit neuem denken.
    D soll nicht weiter hochsteigen, während der EU Rest bestenfalls stagniert.
    D soll per Sonnenstrom gemolken werden. Die Industrie soll sich vom Standort D abwenden.
    In der Werbung sieht das dann so aus: Oben scheint die Sonne, trallala, unten sieht man WM, trallala, die Kinder fahren im Hof mit dem E-Quad Mini rum, trallala. Strom dafür kommt vom Dach. Ist doch schön !
    „Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter – Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt

  18. Jürgen Clasen

    Diese Aktien können Sie ruhig vererben

    http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anlagestrategie/anlagestrategie-diese-aktien-koennen-sie-ruhig-vererben-seite-all/10297294-all.html

    Eine sehr,sehr interessante Untersuchung über langfristige Aktienanlagen.
    Man geht zurück bis auf Bismarckszeiten und bereinigt den Gewinn um die Inflationsrate. Das ist schon mal was. Für mich aber zu wenig. Steuern
    müssen in der Regel auch auf Dividenden und Kursgewinne gezahlt werden. Man hätte einfach die heutige Abgeltungsteuer ansetzen können, um einen realistischen Korrekturfaktor an zu setzen. Dann wird die Durchschnitts-rendite auf 5,7 gedrückt. Sie müssen dafür so alt wie Methusalem werden und Rohrkrepierer auslassen. Nicht nur reines Rechenspiel, sondern die besonderen Baissezeiten und Zeiten voller Agonie finden Darstellung. Pech,wenn Sie zwischen 1960 und 1979 als Anlagezeitraum hatten und dann auch noch gestorben sind. 10 vorherigen Boomjahren folgten 20 Jahre saure Gurken. Die gewählte Darstellung schönt die Entwicklung etwas, weil z.B. 2000 bis 2003 in einem größer gewählten Zeitraum verschwindet.

    • F. Malik

      Herr Clasen, gut, dass Sie auf diese Untersuchung verlinken und diese auch noch realistisch beurteilen.
      Die Untersuchung ist tatsächlich, wie Sie sagen, „sehr, sehr interessant“ – und zwar wofür: Weil sie schön zeigt, wie sehr ihre Ergebnisse für die Praxis der Vermögensanlage und für das reale Leben irreführend sind.

      Schon die Aussage über Zahl der deutschen Aktienbesitzer stimmt nicht: „Gerade einmal 8,9 Millionen Deutsche oder 13,8 Prozent der Bevölkerung besaßen Aktien oder Aktienfonds“, so das Institut.“ Denn ohne es zu wissen, sind weit mehr über die Anlagepolitik der Lebens- und Pensionsversicherungen an der Aktienbörse. Ihre Pensionen sind davon massgeblich abhängig.

      Die Psychologie – die stärkste Komponente für den Aktienkauf – wird ausgeblendet. Man liest: „Von 1924 bis 1947 waren mit deutschen Papieren pro Jahr real 4,30 Prozent Rendite drin. Wer danach noch an Dividendenpapieren festhielt, erlebte jedoch erneut einen Schock: Die Börsenkurse brachen nach der Währungsreform 1948 um rund 90 Prozent ein.“

      Nach der Hyperinflation hat kaum jemand die Nerven gehabt, Aktien zu kaufen. Der Sprung zu 1948 ist weitgehend bedeutungslos, denn er hätte zu 1928(!) gehen müssen. Denn in diesem Jahr haben gerade die Naivsten Aktien gekauft – verführt durch den bis dahin grössten Bullmarket – und haben ab 1929 90% verloren – und nie wieder eine Aktie angefasst.