Heinsohn zu User-Posting über EZB-Beschlüsse

Gunnar Heinsohn am Montag, 08.09.2014 um 14:16 Uhr
« Vorheriger Artikel / Übersicht / Nächster Artikel »

Als Antwort auf Prof. Dr. Gunnar Heinsohns Artikel „Höchste Margin-Verschuldung der Weltgeschichte“ vom 04.09.2014 frägt User Jürgen Clasen in seinem Posting vom 05.09.2014: „Nehmen wir mal an, die alten und neuen Beschlüsse der EZB werden in einen Reisekoffer gepackt. Können Sie, Herr Prof. Malik bzw. Prof. Heinsohn, einmal den weiteren Reiseverlauf dieses ‘Koffers’ beschreiben unter der Annahme, dass künftig nichts ausgelassen wird? Also auch QE von Staatsanleihen. Geraten wir in einen Schrumpfschlauch, der sich immer mehr zuzieht und wir am Ende an den gut gemeinten Maßnahmen ersticken?“

Prof. Heinsohns Antwort wird für die meisten Blogger interessant sein. Sie können sie direkt hier lesen.

 

 

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

 Verbleibende Zeichen

3 Kommentare

  1. Jürgen Clasen

    Diejenigen, die sich über den extrem billigen Zins Kapital besorgen, können
    also wertvolle Beteiligungen da erwerben, wo man noch nicht in den Zinsstrudel geraten ist. Hier wird für mich sehr deutlich, das wir uns irgendwie in einem globalen Betrugssystem befinden, weil die Euroabwertung sich erst sehr verspätet bemerkbar machen wird und das Spiel dann begrenzt. Ähnliches ist auch passiert, als der Dollar vor Jahren sehr viel höher stand und die USA mit diesem überbewerteten Dollar feinste Companies zu Discoutpreisen erwerben konnten. Wenn die EZB nun mit einem Industriestaubsauger die liederlichen ABS Papierchen und später auch Staatsanleihen aufsaugt, sehe ich darin eine Vergemeinschaftung der Schulden durch die Hintertür. Wie schon geschildert, befinden wir uns quasi in einem rechtlosen Zustand mit Totalversagen unserer Bundes-regierung. Sie macht dabei die Bundesbank und uns alle zum Affen. Da erfahrungsgemäß nichts so fein gesponnen ist, wird das Netz, das gewisse Politiker und die EZB über uns gesponnen haben, irgendwann schwächeln und reißen. Vielen herzlichen Dank für Ihre Ausführungen, Herr Prof. Heinsohn!

  2. N. Berning

    Zur möglichen Motivation Draghis für seine aktuellen Maßnahmen bzw. Ankündigungen derselben habe ich eine etwas andere Ansicht als Prof. Heinsohn: Dem EZB-Chef geht es bei seiner Politik sicher nicht nur darum, Edelfirmen-Investoren ihre Shoppingtour zu optimieren, sondern auch jenen zu ‚helfen‘, die das nicht tun können, um die ‚breite Masse‘, die von einer Deflation ebenfalls betroffen wäre.

    Und er schaut bestimmt neidisch zu seinen Kollegen in jenen Gefilden außerhalb der EU, die in puncto Deflationsbekämpfung so ziemlich schmerzfrei sind – vor allem in Japan, wo halt der Staat die Kaufkraft, die durch die „Zurückhaltung“ der Privaten verloren gegangen ist (Verwendung des Cashflow für Schuldentilgung statt für neue Investitionen u.a.), durch eigene (Netto-)Neuverschuldung ersatzweise schöpft und via Investitionen in der Infrastruktur in die „Real“wirtschaft bringt, womit ein Zusammenbruch derselben bisher verhindert werden konnte.

    Und genau das möchte Draghi auch gerne machen – doch leider verhindert auch dies das europäische Handicap, nämlich die ‚deutsche‘ Sparpolitik. Diese will er beseitigen, siehe den kürzlichen „Tabubruch“ (Ankündigung Direktkauf von Staatsanleihen)

  3. Jürgen Clasen

    Bayerns Finanzminister Markus Söder, Bundesbankpräsident Jens Weidmann und der ehemalige Chefvolkswirt der EZB, Jürgen Stark, tragen ihre Bedenken gegen die angekündigten ABS Käufe vor. Über Draghi wird geredet, Fehlbe-setzung. Sie kommt also rein, in die EZSchrottbank, die schmutzige, zer-schlissene Unterwäsche. Hallo, Frau Merkel und Herr Schäuble haben Sie wieder ihre Sehhilfen verlegt und Ihre Hörgeräte ausgeschaltet? Ach ja, ich vergaß, sie wollen das Wohl des deutschen Volkes mehren und Schaden von ihm abwenden. Einziger Lichtblick scheint die EU/EURO kritische AfD zu sein, die einen hoffnungsvollen Mitgliederzuwachs verzeichnet. Letztere wird in der Springerpresse gerne als EURO Hasser diffamiert. Das sind sie natürlich nicht und einige weitsichtige Leute in der Union sehen in der AfD ja durchaus intellektuelles Potential. EU will Frankreichs Haushalt blockieren. Natürlich bellt dieser Hund nur. „Der deutschen Industrie sind die Aufträge im August so stark weggebrochen wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Die Bestellungen fielen um 5,7 Prozent zum Vormonat.“ Welt-online.Die Börse stören keine Fakten mehr. Sie hat ja den Draghi-Put im Rücken.