Mein Basis-Szenario: Deflation, Grosse Transformation, Schöpferische Zerstörung

F. Malik am Samstag, 25.10.2014 um 7:19 Uhr
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In der anhaltenden Wirrnis in Medien, Kommentatoren-, Guru-  und Ökonomenkreisen tritt das folgende Basis-Szenario immer deutlicher hervor. Es steht seit Beginn an hier im Blog.

Aktien sinken, Zinsen steigen, Dollar steigt, Euro sinkt, Gold und Silber sinken, Immobilien sinken.

Kurzfristige Bewegungen in andere Richtungen können den Blick immer wieder verstellen, ändern am Grundszenario aber nichts.

Warum? Weil die seit Jahren sich immer stärker aufbauende Deflation sich immer schneller und stärker durchsetzt. Sie ist seit Anfang der 2000er Jahre programmiert und ist die Endphase eines wirtschaftlichen Grosszyklus. Dieser entspricht im Grundmuster einem Kondratieff-Zyklus. Die treibende Kraft ist die „Grosse Transformation21“, die „Schöpferische Zerstörung“ wie Joseph Schumpeter, der österreichische Ökonom, sie nannte.

Alte Ökonomie kann daran nichts ändern, sondern verschärft die Lage. Mit Neuem Denken und Neuen Methoden wird die Grosse Transformation von der alten in die neue Welt sanfter und schneller und bleibt unter Kontrolle.

Meinen Management Letter vom Januar 2014 mit der damaligen Lagebeurteilung können meine LeserInnen hier nochmals kostenfrei downloaden.

Nur nebenbei: Die massgeblichste Einzelursache ist der 1986 vom US-Accountingprofessor Alfred Rappaport propagierte Shareholder Value als oberste Steuerungsgrösse für die Unternehmensführung. Diese unglückliche Irrlehre hat sich weltweit ausgebreitet und zur grössten Fehlallokation von ökonomischen und menschlichen Ressourcen geführt. Dazu mehr in meinem Buch über Corporate Governance (1997).

 

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77 Kommentare

  1. Jürgen Eck

    Die Notenbanken werden Zinserhöhungen auf keinen Fall zulassen, da Banken insolvent werden würden. Auch die langfristigen Zinsen werden durch Anleihekäufe der Notenbanken bzw. Aufkaufversprechen unten gehalten. Bisher hat dies funktioniert.

    Damit dürften keine Gefahren für Aktien und Immobilien entstehen. Wo steckt der Fehler in meinen Schlüssen?

    Danke für Ihre Überlegungen.

    • fredmund.malik

      Die Zinsen bilden sich letztlich am Markt. Dabei sind Notenbanken nur einer von mehreren Einflussfaktoren.

    • Jürgen Clasen

      Ich möchte unserem Mentor nicht vorgreifen. Aber das wollte ich sowieso posten:

      Ölpreiskrieg kann neuen Finanzcrash auslösen

      http://www.welt.de/finanzen/article134201821/Oelpreiskrieg-kann-neuen-Finanzcrash-ausloesen.html

      In einem anderen Beitrag habe ich schon geargwöhnt, die Sache könnte indirekt aufgerollt werden, nämlich über die Rohstoffpreise. Öl steht hier im Fokus aberauch EM, Kupfer und anderes mehr. Erfahrungsgemäß werden die Investoren unvorsichtig, wenn die Gewinne sprudeln und man glaubt dann, mehr Investitionen würden mehr bringen und vergisst dabei jede Vorsicht. Die aber ist immer angebracht, wenn die Party am schönsten ist. Keiner glaubt an rückläufige Basispreise und die Investitionen und die schönen Gewinne gehen dann doch baden. Dann kommen in klassischer Weise Forderungen nach mehr Besicherung. Die Investoren versuchen durch eine Mehrförderung einen Ausgleich her zu stellen. Da das aber viele machen, vergrößert sich das Angebot und die erzielten Preise gehen weiter zurück. Dann kommen die Gläubiger, also Banken unter Druck und eine neue Krise kriecht hoch. Chart: DAX sollte die 9650 nicht nehmen können. Nikkei Vorsicht, wegen neuem möglichem Erdbeben.

      • Jürgen Clasen

        Draghi war so frei, sich auf dem Bankenkongress als Supermario, dazustellen, der alles aufkauft was nicht niet- und nagelfest ist. Die Bazooka für Staatsanleihekäufe hat er schon in Anschlag gebracht. Widersprüchlicher kann es kaum zugehen. Wenn er wirklich sein Inflationsziel von 2% erreichen wird, dürften die Umlaufrendite auch auf diesen Wert zusteuern. Dies hätte am Anleihemarkt ein einzigartiges Blutbad zur Folge, denn wir liegen aktuell bei 0,65%. Seine Käufe würden aber vorerst die schon rekordniedrigen Renditen noch weiter in den Keller treiben, bevor es eine Umkehr des Inflationsgeschehens eintritt. Es würde also letztlich dadurch noch schlimmer werden. Draghi stellt sich als Einäugiger unter lauter Blinden dar. Den Weg, den er vorgibt, führt nicht in das Paradies, soviel ist sicher. Er kann zwar vieles, aber den wichtigen Inflationsindikator, Ölpreis, kann er nicht beeinflussen, da sind andere Kräfte am Werk. DAX hat die Widerstandszone 6400-6485 auf Schlusskursbasis genommen. Damit haben die Bullen das Heft wieder in der Hand. Das alte Jahres-hoch kann genommen werden. Die bonifixierten Fondmanager arbeiten vor Jahresultimo daran. Es ist das Geld der Anderen.

  2. kai

    Hallo,

    leider konnte ich den Newsletter nicht in der rechten Randspalte finden?
    Lediglich der von 01/2013 wird unter den Downloads bereitgestellt.
    Ist etwas schief gegangen?

    Gruß

  3. Volker Lankkertsson

    Sorry, aber wo steigen die Zinesn. Die EZB hat die Zinsen gerade auf Null gesenkt. In den USA sind die Zinsen ebenfalls nach wie vor auf historischem Tiefststand, nahe Null.

    • Matthias Gertz

      Hallo Herr Lankkertsson,
      wie Prof. Malik schon bemerkte: Die Zinsen bilden sich letztlich am Markt, wie alle Preise.
      Der Versuch von Bürokraten, Preise festzusetzen, ist bisher in der Geschichte grandios gescheitert und wird auch dieses Mal scheitern.
      Unser Zentralbankwesen ist eine sozialistische Planwirtschaft – der Zins als entscheidender Preis in der Volkswirtschaft wird von Bürokraten statt vom Markt festgesetzt -, die wie alle Planwirtschaft nicht funktioniert und zum Kapitalverzehr führt. Aber so wie es in der DDR neben den von den Bürokraten festgesetzten Preisen auch die durch Angebot und Nachfrage bestimmten echten Preise gab, so gibt es das auch beim herunter manipulierten Zins. Die Einschätzung von Prof. Malik scheint zu sein, dass die Fähigkeit der Zentralbanken, den Zins weiterhin nach unten zu manipulieren an ihre Grenzen stößt. Ich teile diese Einschätzung. Allerdings bleibt abzuwarten, was sich die Bürokraten als nächstes einfallen lassen, um das bestehende System noch weiter aufrecht zu erhalten. Eine Möglichkeit sollen wollen Sonderziehungsrechte beim IWF sein. Ich habe allerdings keine Ahnung, wie das funktioniert.

    • F. Malik

      Ein Szenario ist auf die Zukunft gerichtet. Die Zinsen bilden sich letztlich am Markt. Dass die EZB die Zinsen auf Null gesenkt hat, bedeutet, dass sie grosse Sorgen vor einer Deflation hat.

  4. Jürgen Clasen

    Danke für den Managementletter 1/14. Eine großartige Zusammenfassung bisheriger Abläufe und Darstellung wie es weiter geht. Hinsichtlich einer Zinsprognose sehen wir, das die Spreads zwischen den „sicheren“ Staaten wie D und CH gegenüber dem Club „MED“ wieder zunehmen. Hätten wir hier nicht den Draghi Put, wäre es noch viel ausgeprägter. Aus meiner Marktbeobachtung schließe ich, das dieser Prozess noch nicht abgeschlossen sein könnte und die rekordniedrigen Zinsen in den beiden genannten Ländern noch weiter schrumpfen, während sie in den „unsicheren“ Ländern expandieren. Überraschungen erwarte ich bei I und F. Wenn es in eine offene Depression übergeht, werden überall die Risikoprämien nach oben laufen. Der Zeitpunkt ist ungewiss und die EZB könnte bis dahin auch nocht gewaltige Programme zum Kauf von Staatsanleihen (QE) auflegen und die Marktkräfte neutralisieren. Letztlich haben wir einen gespalteten Markt. Diejenigen die dringend Kredit brauchen, kriegen ihn nicht oder nur zu sehr hohen Konditionen. Die Anderen, die echte Sicherheit bieten, bekämen ihn zu sehr günstigen Bedingungen. Auf Sicht Richtung Jahresende, könnte die altbekannte Marktpflege Aktien nochmals stabilisieren.

    • F. Malik

      Lieber Herr Clasen, mit Ihrer Erfahrung und klaren Denkweise können Sie die Feinheiten gut bestimmen. Mit meinem Szenario setze ich Orientierungsmarken, die die Feinbewegungen dann noch interessanter machen.
      Besten Dank.

  5. Bojan Zeitler

    Herr Malik, was raten Sie im Bezug auf die eigene Pensionskasse? Diese Art Fonds sind ja stark an deflationsgefährdete Sachgüter gebunden. Ich glaube kaum, dass so eine Vorsorgeeinrichtung Ihr Vermögen als Bargeld im Banksafe hortet. Soll man die Mittel investieren, z.B. in ein Eigenheim oder ein von der Deflation angeschlagenes Ferienhaus in Griechenland?
    Vielen Dank für Ihren aufschlussreichen Blog und Ihre wertvolle Zeit.

    • Matthias Gertz

      Ich stimme Prof. Malik zu: „Ohne umfassende Info über die konkrete private Situation eine Empfehlung zu geben, wäre fahrlässig.“

      Grundsätzliche wertvolle Anregungen zum Thema Sparen und investieren gibt das Buch „Österreichische Schule für Anleger“ (https://www.m-vg.de/finanzbuchverlag/shop/article/3255-oesterreichische-schule-fuer-anleger/).

      Ich bin seit über 10 Jahren auf dieses Thema spezialisiert und arbeite interdisziplinär für Lösungen, die sowohl die rechtliche und steuerliche Seite als auch die Rückdeckung umfassen.
      Aus meiner professionellen Sicht kann ich Ihnen folgendes sagen:
      – Der größte Teil der Pensionsgelder steckt in deutschen Kapitallebensversicherungen. Dieses Geld ist stark ausfallgefährdet, da es zu 90% in Staats- und Bankanleihen investiert ist (also letztlich in Luft) und Sie zusätzlich ein Emittentenrisiko haben, da alle deutschen Lebensversicherer unerfüllbare Garantieversprechen gaben und die gesetzlichen Regeln keine Chance lassen, aus diesem Dilemma herauszukommen.
      – alternativ investierte Gelder stecken meist in Fonds, die von der anstehenden Assetpreisdeflation bedroht sind.
      – Die Lösung ist alles andere als einfach. WIr haben Ansätze.

      • BL

        Eine ergänzende Frage zu Renten- und Lebensversicherungen. Sofern diese in der Deflationsphase nicht benötigt, also nicht ausbezahlt werden und statt dessen weiter laufen, wie ist die Entwicklung durch Deflation und Depression hindurch, und wir werden diese Versicherungen in sagen wir mal 15 Jahren dastehen? Sofern diese weiter bedient werden, liegt vermutlich eine parallele Entwicklung zu den Altienmärkten vor, oder? Demnach heißt es für ins jüngere Gesellschaft Augen zu und durch?

        • MCO

          Hallo BL,

          schauen Sie sich doch mal die Empfehlung von Herrn Malik in älteren Posts an. Ein weiterer Denkanstoß könnte Versicherungsaufsichtsgesetz §89 sein. Man kann nicht davon ausgehen, daß ihr Vericherungsunternehmen erfolgreicher bei der Eigentumsverteidigung ist als andere.

        • Stefan Bode

          Sehr geehrter Herr BL,
          in einem Deflationsszenario ist Bargeld das begehrteste Gut. Da viele Ihren Job verlieren, werden diese Ihre Sparvorgänge einstellen und zusehen woher Sie wieder liquide werden können – d.h. LV/RV kündigen. Zudem kommen die Babyboomer nun in den kommenden Jahren alle in die Abrufphase Ihrer Sparvorgänge. Allein aus letzteren Faktor mußte mit dem Lebensversicherungs-„Rettungs“-Gesetz (LVRG) ein Ausfall von Versicherungsunternehmen verhindert werden. Dies schrieb die Bundesbank im Juni Bericht 2014 klar hinein, das ohne dieses LVRG in den kommenden Jahren über 30 Versicherer das zeitliche segnen werden. 1 größere Gesellschaft reicht aber schon und „Protektor“ wäre überfordert und würde somit einen Run aller anderen Versicherungskunden auslösen. Von daher sollten Sie die Chance der durch die Rettungspakete gekauften Zeit nutzen und Sparvorgänge anderweitig anlegen.

    • F. Malik

      Ohne umfassende Info über die konkrete private Situation eine Empfehlung zu geben, wäre fahrlässig.

  6. A.I.

    Eine Frage hierzu. Medien und EZB haben stets beteuert, dass die Euro-Inflation lediglich eingebildet sei, und pochten auf historisch niedrige Inflationsraten im Euro-Raum.

    Gleichwohl haben wir eine gigantische Asset-Preis-Inflation gesehen. Diese war in meiner Wahrnehmung in erster Linie lediglich kreditgetrieben.

    Gehe ich recht in der Annahme, dass die Deflation dann ebenfalls zuerst die Asset-Preise erfassen wird und zu allerletzt auf die Konsumgüter durchschlagen werden? Schließlich müssen wir zur Arbeit fahren, und wir müssen essen, wohnen und uns kleiden.

    Meine Vermutung ist, dass genau diese Preise nicht nur länger das Niveau halten, sondern noch ansteigen werden, da man bei lebensnotwendigen Gütern die Verbraucher sehr lange auspressen kann.

    Das bedeutet aber, dass in der Masse kein Geld mehr zur Verfügung stehen wird für andere Ausgaben. Wird dies nicht die Hersteller und Importeure jener Güter massiv treffen und in den Abgrund ziehen?

    Ich denke da z.B. an Automobilhersteller.

    An dieser Stelle möchte ich Ihnen herzlich danken für die schlüssige Darstellung des Szenarios. Um mich herum wollen sich alle verschulden, wegen der niedrigen Zinsen, oder haben es bereits.

  7. John Rambo

    Also mich wundern die Bewertungen von einigen oder man kann sagen etlichen Firmen.

    Eine Marktkapitalisierung von 100 Milliarden $ und mehr sind ja mittlerweile nicht mehr ganz so selten. Wenn sich die Kurse solcher Firmen halbieren in einer Krise dann hat das bestimmt größere Auswirkungen auf die Wirtschaft. Es könnte eine Art Kettentaktion geben. Solche Firmen sind im Grunde „to big to fail“
    Aber wer sollte die Kurse solcher Firmen dann stützen? Die Banken haben dann selber genug Probleme und die Zentralbanken auch weil die ja bereits selber einen Haufen Schrott in ihren Bilanzen haben.

    • Matthias Gertz

      Wie Herr Prof. Malik schon schrieb: niemand wird die Kurse stützen, weil es niemanden gibt, der das kann.
      Schauen Sie mal in diesen Vortrag von Professor Polleit (http://www.ifaam-institut.de/wp-content/uploads/2010/09/Pr%C3%A4sentation_Polleit.pdf). Ist zwar schon etwas älter, aber es hat sich ja seither nichts geändert, sondern nur verschärft. Da sehen Sie auf Folie 14 eine Entwicklung der US-Schulden und des US-GDP von 1952 bis 2008. Beide Werte sind in 1952 auf 0 indexiert. Die Schulden stehen 2008 bei über 50000 Punkten und das GDP bei ca 15000. Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das, was über den 15000 steht, letztlich Luft und im Zeitablauf müssen die Schulden wieder unter den GDP-Wert, weil mehr nun einmal nicht da ist, was beliehen werden kann und weil letztlich nur der tatsächliche Kapitalstock als Basis für die Schaffung der Werte zur Verfügung steht, die gebraucht werden um Zins und Tilgung zu bezahlen.

      • Gunnar Heinsohn

        Die Lage ist gewiss ernst. Gleichwohl steigt das Nettovermögen aller US-Haushalte und Nonprofit-Organisationen zwischen April und Juni 2014 um 1,4 Billionen auf 81,5 Billionen Dollar. Dieses als Pfand für Kredit verfügbare Vermögen umfasst nicht nur Immobilien, sondern auch – potentiell tief sinkende – Aktien und Festverzinsliche zum Tageskurs. Doch das Immobilienvermögen der Haushalte und Nonprofits allein beträgt knapp 23 Billionen Dollar, von denen knapp 9,4 Billionen verpfändet, 13,5 Billionen aber unbelastet sind. Aktienunternehmen verfügen über rund 9,8 Billionen und Privatunternehmen über rund 7,3 Billionen unbelastetes Immobilienvermögen (alle Zahlen aus: http://www.federalreserve.gov/releases/z1/current/z1r-5.pdf). Insgesamt 30,6 Billionen unbelastetes Immobilienvermögen zeigen, dass die Verfändungspotenz der USA noch nicht erschöpft ist. Gunnar Heinsohn

        • Matthias Gertz

          Traue nur der Statistik, die Du selbst gefälscht hast …

          Einer Statik der Regierung – also derjenigen Organisation, die unzählige Mal beim Lügen erwischt wurde und deren Vertreter auch öffentlich zugeben, dass Lügen zum System gehört – zu trauen, erscheint mir – nun ja – gewagt. 🙂
          Eine schöne Quelle dazu ist: http://www.shadowstats.com

          Und wie Herr Gmür schon schrieb: „… und wenn der Wert der Immobile sinkt schmilzt das unbelastete Vermögen wie Schnee in der Frühlingssonne?“

        • Max Gmür

          … und wenn der Wert der Immobile sinkt schmilzt das unbelastete Vermögen wie Schnee in der Frühlingssonne?

    • F. Malik

      Niemand wird die Kurse stützen …

  8. Rapp Martin

    Sehr geehrter Herr Professor,

    als gewöhnlicher Familienvater möchte ich Ihnen schreiben, dass der Normalverdiener seit der Wiedervereinigung jedes Jahr weniger verdient.
    Heutzutage kann ein 30jähriger Facharbeiter keine Familie mehr unterhalten.

    Es gibt also schon sehr viel länger eine ‚Einkommensdeflation‘ beim Otto Normalverbraucher.
    Viele Menschen versuchen schon lange, durch Kreditausweitung einen gewünschten Lebensstandart zu halten – vergeblich natürlich.

    Dem Chef meines Sohnes sitzen noch die Schrecken von 2008 in den Knochen, als er vier Monate lang keinen einzigen Auftrag bekam (!).

    Nebenbei steigt die Steuerquote permanent und hat inzwischen den Charakter einer (Er-) Drosselung des produzierenden Mittelstandes und der Normalfamilie.

    Die Unfähigkeit der Politik ist eine Folge der Unfähigkeit der Politiker.

    Das alternativlose ‚wat mut dat mut‘ der Bundeskanzlerin ist ein Armutszeugnis.

    Mit freundlichen Grüßen

    Martin Rapp, Regenstauf

    • Karl Heinz Schery

      Sehr geehrter Herr Rapp,
      Ihr Beitrag spricht mir als Familienvater so richtig aus der Seele. Uns geht es zwar noch oberflächlich gut und wir konnten uns sogar den Exportweltmeister-Titel in D teuer erkaufen. Aber auf Kosten von mehr als sieben Millionen Menschen, die im Niedriglohnsektor arbeiten und nicht fürs Alter vorsorgen können.
      Die bereinigten Nettoeinkommen aktuell in Deutschland laut „Die Welt“:
      23% verdienen bis € 1.255.-, 48% verdienen bis € 2.352.-. Das sind nun die 80% Mittelschicht.
      Lediglich 3,3% haben ein Nettoeinkommen von mehr als € 3.921.-
      Wenn ich mir dann noch Lebenshaltungskosten und Mieten in München ansehe,
      (2 Zimmer Wohnungen z.B. sind unter € 900.- nicht mehr zu bekommen), dann kann das auf Dauer nicht mehr funktionieren.
      Die Geschichte hat gezeigt, dass sich die Menschheit immer erst durch Scheitern weiterentwickelt hat. Hoffen wir, dass mit den Methoden von Herrn Malik die notwendigen Veränderungen möglichst rasch herbeiführt werden können. Oder brauchen wir erst den Super-GAU im Finanzsystem?

  9. Walter Huber

    Wir sitzen auf der Titanic und fahren auf den Eisberg zu. Auch die Stimmung damals ist sehr ähnlich. Die 4-Klassen-Gesellschaft usw. Heute haben wir noch eine Gesellschaft mit 60+ Menschen in noch nie da gewesener Zahl oder eine Umweltzerstörung wie noch nie. Das kommt dann zu allen Deflationskriterien noch dazu. Ich suche nur „Weltkapitäne“ die erstens nicht auf den Eisberg zurasen, und oder nach der Kollision das Schiff noch retten können …

    • H.C.

      Genau diese Themen (Demographie, Sozialstaat) und Energie und Wirtschaft stellte Herr D. Meadows dem WIFO in Österreich vor. Wer Kapitän sein möchte – sollte so das verstehen was Herr Meadows in den beiden Videos aufzeigt. Herr Meadows bringt die komplexe Problematik der sich die globalen Gesellschaften stellen müssen sehr gut auf den Punkt: http://peakaustria.blogspot.de/2014/09/dennis-meadows-erklart-eroie-karl.html

      Anmerkung: Herr Meadows hat eine sehr ganzheitliche Sicht und über 40 Jahre Erfahrung mit dieser Thematik. Das deflationäre Szenario wird nach dem sehen der Videos noch anschaulicher/klarer. In der Tat brauchen wir – wie Herr Malik es schon lange korrekt schreibt/sagt – ein neues Denken und eine große Transformation um die anstehenden Aufgeben zu bewältigen.

    • Matthias Gertz

      Es gibt keine Weltkapitäne. die die Welt retten können.
      Das müssen wir selber tun.
      Also um im Bild zu bleiben: Runter von der Titanic und auf kleinere Schiffe. Dafür gibt es Kapitäne zu Hauf. Und wenn sich da mal einer oder zwei irrten liegen nicht gleich alle im eiskalten Wasser des Atlantiks. Und die anderen können die havarierten auch retten – sozusagen als Dankeschön für die Information, wie es nicht geht.
      Das nennt man Wettbewerb, laut u.a. Hayek so viel ich weiß, ein Entdeckungsverfahren.
      Und dieses Entdeckungsverfahren bzw. der Wettbewerb ist das einzige, was alternativlos ist auf dieser Welt.

    • F. Malik

      Mit neuen Methoden kann die Titanic schneller umgesteuert werden als früher. Daher ist durchaus Zuversicht angesagt.

      • Karl Heinz Schery

        Japan überrascht mit neuer Geldschwemme. Die Börsen reagieren wieder einmal erfreut. Regierung und Zentralbank wollen Japan so von der langjährigen Deflation befreien. Ob dies gelingt, erscheint doch mehr als zweifelhaft.
        Alle „Hilfsmaßnahmen“ der Notenbanken haben in der Tendenz nur dazu geführt, längst kaputt gegangene Schuldner-Gläubiger-Beziehungen künstlich zu erhalten. Weil Staaten, Banken und Großunternehmen nicht Pleite gehen dürfen, wächst nicht nur der Schuldenberg, sondern auch der Anteil der faulen Kredite immer weiter.
        Damit wird die Lösung von heute zum Problem von morgen.
        Wann endet dieser Fluch der „guten Taten“ endlich?

  10. Matthias Gertz

    Herr Prof. Malik,
    Sie schreiben:
    „Nur nebenbei: Die massgeblichste Einzelursache ist der 1986 vom US-Accountingprofessor Alfred Rappaport propagierte Shareholder Value als oberste Steuerungsgrösse für die Unternehmensführung.“
    Sind Sie sich da sicher? Die allermeisten Unternehmen kümmern sich doch gar nicht um solche Ansätzen, nämlich die ganzen kleinen und mittelständischen Unternehmen auf der Welt. Oder auch die größeren familiengeführten Unternehmen. Letztlich betrifft das also doch nur einen Teil der börsennotierten Unternehmen, doer? Die haben sicherlich viel Einfluss, abs so viel?
    Und was ist mit unserem sozialistischen Geldsystem? Die Geldmenge wird von Bürokraten festgesetzt, statt es dem Markt zu überlassen. Der Zins als wichtigster Preis in der Wirtschaft, der die Präferenzen der Menschen zum Thema konsumieren und sparen ausdrücken sollte, wird von Zentralbankbürokraten herunter manipuliert bis auf 0. Habe ich nicht sogar bei Ihnen mal gelesen: „Ohne Zinsen keine Wirtschaft.“?
    Also meine konkrete Frage: Ist das planwirtschaftliche Geldsystem nicht auch ein Kandidat für die maßgebliche Einzelursache – wenn wir denn schon eine Ursache als maßgeblich küren wollen?

    • F. Malik

      Eines der Hauptübel ist die so gut wie unbegrenzte Kreditvergabe an selbst die schlechtesten Schuldner.

      • Matthias Gertz

        Den Exportweltmeistertitel erkaufen wir kaum mit niedrigen Löhnen, sondern wohl eher mit uneinbringlichen Target-II-Salden (http://youtu.be/Zib_a9Igrc4).
        In Sachen niedrige Löhne ist eher die Steuer- bzw. Abgabequote wichtig. Für Menschen, die in abhängiger Beschäftigung stehen und (fast) ihr gesamtes Einkommen verkonsumieren müssen, liegt diese Quote locker bei 70 % und vielleicht sogar an die 80% (Einkommensteuer, Sozialversicherung, Umsatzsteuer in den Güterpreisen, plus weitere Steuern in ausgewählten Gütern). Dazu kommt, dass die jahrzehntelange Inflation das Verhältnis von Einkommen zu Güterpreisen zum Nachteil der geringer verdienenden verschlechtert.
        Das Ergebnis ist, dass Sie heute 2 durchschnittliche Arbeitseinkommen brauchen, um eine Familie zu ernähren, während das in den 60er Jahren noch mit einem möglich war.

  11. Jürgen Clasen

    Tora! Tora! Tora! Die japanische Notenbank eifert den Kamikazekämpfern nach. Ihr Anleihekaufprogramm, mit der sie japanische Staatsanleihen aufsaugt, wird kräftig aufgestockt. Man will 582 Milliarden Euros(!) dafür
    hinblättern. Dabei kann man sich zweierlei fragen: Die Staatsanleihen notieren doch schon nahe Null, was soll das? Die Industrieproduktion ist im August 1,5 % geschrumpft und im Sept 2,7 % gestiegen. Anlass den geldpolitischen Kamikaze zu machen ? Wohl kaum. Die Regierung Abe unter-nimmt den Versuch mit umfassenden Konjunkturprogrammen und per enormer Geldschwemme sowie Deregulierungen Japans Deflationsspirale bzw. Wirtschaftskrise zu beenden. Genau darum geht es. Das Festival will finanziert werden und zwar durch den direkten Aufkauf von Schuldpapieren durch die Zentralbank. Wie weit kann man es noch treiben? Wie ich schon schrieb, schiebt die FED den Regler zu, während die EZB und BOJ aufdrehen.
    Die Börsen scheinen dies als eine Verlängerung der Party zu verstehen.
    Aktuell DOW am Hoch. Es gibt mehr Bullen, die an Höchstständen am Jahres-ultimo interessiert sind, als Bären. Rohstoffe könnten eine deflationäre
    Vorläuferfunktion einnehmen. Schauen wir mal…

  12. Jürgen Clasen

    Tora! Tora! Tora! Die japanische Notenbank eifert den Kamikazekämpfern nach. Ihr Anleihekaufprogramm, mit der sie japanische Staatsanleihen aufsaugt, wird kräftig aufgestockt. Man will 582 Milliarden Euros(!) dafür hinblättern. Dabei kann man sich zweierlei fragen: Die Staatsanleihen notieren doch schon nahe Null, was soll das? Die Industrieproduktion ist im August 1,5 % geschrumpft und im Sept 2,7 % gestiegen. Anlass den geldpolitischen Kamikaze zu machen? Wohl kaum. Die Regierung Abe unter-nimmt den Versuch mit umfassenden Konjunkturprogrammen und per enormer Geldschwemme sowie Deregulierungen Japans Deflationsspirale bzw. Wirt-schaftskrise zu beenden. Genau darum geht es. Das Festival will finanziert werden und zwar durch den direkten Aufkauf von Schuldpapieren durch die Zentralbank. Wie weit kann man es noch treiben? Wie ich schon schrieb, dreht die FED den Hahn zu, während die EZB und BoJ aufdrehen. Die Börsen scheinen dies als eine Verlängerung der Party zu verstehen. Aktien wollen die Geisteskranken auch noch kaufen, why? Es gibt mehr Bullen, die an Höchstständen am Jahresultimo interessiert sind, als Bären. Rohstoffe könnten eine deflationäre Vorläuferfunktion einnehmen.

  13. Jürgen Clasen

    Auch das haben wir dem raffgierigen Shareholder Value zu verdanken: “Luxemburg hilft internationalen Konzernen beim Steuersparen. Die Luxemburger Behörden genehmigen zum Teil äußerst komplizierte Finanzstrukturen. Manche Unternehmen hätten aufgrund dieser Steuergestaltungen auf Gewinne teilweise weniger als 1% Steuern gezahlt.“ Unter der Ägide von Jean Claude Juncker wurde für Multis in Luxemburg ein Steuerparadies feinster Art hergerichtet. Der gleiche Jean Claude Juncker ist heute Präsident der EU Kommission. In bewährter Manier hat er andere Steuerparadiese angeprangert, während er selbst sein Luxemburg in den ersten Steuervermeidungsstaat europäischer Nation verwandelt hat. Toll, ganz toll. Die Konzerne die das gemacht haben, haben sich alle die Nachhaltigkeit auf ihre Fahnen geschrieben. Woher soll der Nachwuchs kommen, der auf Schulen und Universitäten gebildet wird? Wie sollen all die anderen staatlichen Aufgaben erfüllt werden, wenn man dem Staat die finanzielle Grundlagen nicht zu gesteht? Ach ja, da haben wir ja die anderen Malocher, die werden mit lückenlosen Steuervorschriften dafür abgezogen. M & S haben natürlich nichts mitgekriegt, wie immer.

  14. John Rambo

    Ich habe ja mal in einigen Büchern Von Kostolany herumgeblättert aber einiges was er beschreibt scheint außer Kraft gesetzt worden zu sein. Börse ist immer manipulation aber jetzt wird das etwas übertrieben.

    Immer wenn es an der Börse deutlich runter geht fällt den Zentralbanken ein das sie mal wieder für einige Hundert Milliarden einkaufen gehen wollen und der Markt dreht nach oben. Das ist fast so als würde man versuchen ein Feuer zu löschen indem man Holz heranschafft statt Wasser.

  15. John Rambo

    Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Deflation und Zinsen? Also mir ist aufgefallen das in letzter Zeit bei Turbulenzen an den Börsen der EONIA Zinssatz stark steigt.

    • F. Malik

      Deflation bringt steigende Zinsen. Unter anderem deswegen, weil immer mehr Schuldner an Bonität verlieren. Die Zinsen bilden sich letztlich am Markt und nicht durch die Zentralbanken.

      • Jürgen Clasen

        Aktuelles zur Zinsentwicklung:
        Die 5 jährigen „Eidgenossen“ sind jetzt auch in eine negative
        Verzinsung gestolpert. Also geauer gesagt, werden sie mit einem Strafzins belegt. Mit zweijährigen Eidgenossen, wird man, wie auch bei zweijährigen „Bunds“, schon länger zur Ader gelassen. Man sollte Aktien von Tresorherstellern kaufen…
        Das alles kann nur die Ausgeburt eines total überdrehten, verrückten
        Systems sein. Die Zinsen der 5 jährigen „Bunds“ müssen nur noch 100 %
        fallen. Eine Kleinigkeit, wie man es hier aktuell bei den „Eid- genossen“ sieht: Switzerland 5Y -0.04% -775%

        • F. Malik

          Lieber Clasen, Sie haben Recht. Statt Negativ-„Zinsen“ könnte man auch sagen: Die Bank verlangt eine Gebühr dafür, dass sie unser Geld verwaltet. Aber ich habe keinen Zweifel daran, dass sich das schon rasch ändern wird.
          Von 1980 bis 2012 sind die T-Bonds von rund 50 auf rund 150 gestiegen, mit entsprechendem Sinken der Zinsen.
          In den vergangenen 4 Wochen sind sie aber von 148 auf 140 gefallen. Am Markt sind die Zinsen also gestiegen.

  16. beazt

    In einem Schuldgeld-System, das sich in dem heutigen ausgedehnten Zustand befindet, führt endendes Wachstum zwangsläufig zu einer Deflation. Die Kontraktion ist quasi einprogrammiert. Im Anfangszustand führt eine Geldschwemme natürlich zu einer Inflation – wie die Theorie uneingeschränkt behauptet. Da noch nicht Schulden für Schulden aufgenommen werden müssen und sich die Kapitalkonzentration im Anfangszustand befindet, somit eine große Masse noch konsumiert und nicht für Rendite spekuliert. Im jetzigen Zustand führt sie nur zu einer Verschleierung der Deflation aufgrund der Bewertungs-Inflation (Spekulation statt Wachstum). Dennoch wird die Deflation sich unaufhaltsam Bahn brechen (Hose runter – Wasserrutsche).

  17. Jürgen Clasen

    Ganz großes Kino an den Ölmärkten. Heute minus 6%. Mal eben so. Dabei frage ich mich, ob wir es nicht mit sehr vielen Theatern zu tun haben. Es gibt Bühnen für schlechthin alles. Für Kakaubohnen, Kaffeesäcke, Aktien, Anleihen… Alles nur Showbusiness auf allen Ebenen. Strippenzieher, Kartelle, Interessenvertreter. Kein Gut hat einen realen Preis. Cui bono? Nun, beim Öl macht man gerade das Fracking und die aufwändigen Er-
    schließungen kaputt, wohl mit Hilfe der US Boys. Man schadet sich selbst, um höhergestellte Ziele zu erreichen. Dabei komme ich auf frühere Fest-
    stellungen zurück. Alles nur eine Frage wechselseitiger Erpressungen. Fallende Energiepreise sollten eigentlich für wirtschaftliche Prosperität sorgen. Es wird mehr gefahren,geflogen, verheizt. Da machen die regierenden Gartenzwerge mit ihrem Klimaschwachsinn gar nichts dagegen. Die deflationäre Wirkung beim CPI dürfte klar sein. So mancher Vermögenswert im Ölsektor dürfte ebenfalls unter Wasser geraten.

    • Max Gmür

      Vielleicht ist die Opec interessiert, dass Fracking nicht mehr rentiert und Amerika vom nahen Osten abhängig bleibt? Wie auch immer, es ist eh nur eine Momentaufnahme und alle aktuellen Spekulationen obsolet, wenn Öl wieder hoch geht – wie der Aktienmarkt, dem kürzlich auch viele einen Crash voraussagten. Wir leben in immer vernetzteren Systemen. Wer da Kausalität konstruiert macht sich verdächtig…

      • Jürgen Clasen

        Der Ölmarkt ist kein freier Markt und er ist abhängig vom Verhalten der Anbieter. Hier besonders vom wichtigsten Erzeuger, Saudi Arabien. Wir hatten in der Vergangenheit nach einem Hoch von 150 einen relativ kurzen Taucher auf 35, um dann wieder auf 110 zu laufen. Von dieser gesamten Schurkerei bin ich auch völlig angefressen. Schlage aber vor, das Beste draus zu machen. Das bedeutet für mich, ich sichere mir die niedrigen Preise für mehrere Jahre. Bei einer Ölheizung ist es eigentlich ein muss. Aber Vielfahrer sollten sich auch daran beteiligen. Beim Sprit sollte man mit dem Ölanteil von 50 Cent /Ltr kalkulieren. Wenn Sie 1000 Liter Sprit tanken p.a., wären das 500 Euro pro Jahr. Nehmen wir an, das Sie sich für 6 Jahre absichern. Macht hier 3000 Euro. Darüber kaufen Sie ein ETF auf WTI. Bei Ölheizung natürlich noch deutlich mehr. Warten Sie aber ab, wie weit die Saudis die Sache treiben. Splitten Sie Ihre Einsätze. Schauen Sie sich den Chart an. Sollten die Ölpreise wider erwarten nach Ihren Käufen noch weiter sinken, partizipieren Sie über die Ein-kaufspreise daran. Sie sichern sich quasi den Ölpreis. Nichts überstürzen! Werde meine Käufe hier publizieren.

        • Jürgen Clasen

          Habe mir den heutigen Spritpreis für 3 Jahre gesichert. Die nächsten Tranche nehme ich, wenn WTI weniger als 50 $ kostet.

        • Jürgen Clasen

          Noch was. Es wird wohl niemand bestreiten dass die Saudis den Preissturz ausgelöst haben, weil sie allein über die nötigen Mittel und Förderkapazität verfügen, um das zu veranstalten. Es ist allein eine politische Entscheidung. Hätten sie die Förderung gedrosselt, um die Preise stabil zu halten, wäre das wertvolle Öl in der Erde geblieben zum späteren Verkauf. Wegen der geschrumpften Menge wäre weniger in die Kasse gekommen, aber die gesamte Ölkapazität bliebe ihnen für die Zukunft erhalten. Mit der Anhebung der Fördermengen gehen niedrigere Erlöse einher, die die gleiche Größenordnung haben dürfte, wie eine gedrosselte Produktion. So haben sie der Welt dieses Mehr geschenkt. Danke! Nach neusten Meldungen wollen sie bei 60$ / Barrel aufhören. Damit schonen sie die 7 Schwestern und natürlich das Fracking. 60 $ ein guter Einstieg sich diesen Preis zu sichern. Zum Trost, den letzten Schlug aus der Pulle kriegen wir sowieso nicht.

  18. Dr. H. Mertens-Marschall

    Sehr geehrter Herr Prof. Malik, geehrte Blogteilnehmer,
    So schlüssig das deflationäre Szenario auch sein mag, im Augenblick habe ich den Eindruck, daß wir ungebremst auf eine Crack-up-boom zulaufen mit einer inflationären Pleite. Um mich herum kaufen oder bauen alle Häuser und Wohnungen (zur Alterssicherung, nicht zum Eigennutz). Ein Immobilienmakler, der sich selbst an diesem Treiben beteiligt, sagte mir: „Das Geld muß raus“. Der Dax un andere Indizes bilden Fahnenstangen aus. Die Komsumlaune ist prächtig und Deutschland Dauerweltmeister. Eigentlich kann das Ende jetzt nicht mehr weit sein. Dabei ist die weltweite, auch soziale und gesellschaftliche Situation desaströs. Zerstörung sehe ich wohl. Eine schöpferische Kraft ist jedoch nicht erkennbar.

    • F. Malik

      Was Sie beschreiben, läuft auf Deflation hinaus. Zum Beispiel werden die meisten Immobilien mit Krediten gekauft.
      Derzeit sind diese zwar noch billig, aber das wird sich ändern. Wenn die Zinsen steigen, was programmiert ist, dann
      werden viele Kredite uneinbringlich. Das ist dann die Deflation im engeren Sinne.

      • J. Schneider

        Sehr geehrter Herr Prof. Malik, geehrte Blogteilnehmer,
        warum können die Zinsen nicht längerfristig auf niedrigem Niveau bleiben? Sie werden von den Zentralbanken ja nur noch nach politischen Präferenzen festgelegt. Momentan sieht es ja fast nach Negativzinsen i.V.m gesetzlichen Einschränkungen für den Bargeldverkehr aus. Grundsätzlich finde ich die Einschätzung „Deflation“ richtig, wenn man von freien Märkten ausgeht. Aber ich glaube nicht mehr an die Marktkräfte. Seit Jahren erleben wir künstlich verzerrte Märkte, die Deflation wird wahrscheinlich im gedruckten Geld „ertränkt“ und kann dann gar nicht mehr sichtbar werden. Aktuelles Beispiel: Der Ölpreis fällt massiv, aber die Preise an der Tankstelle bleiben stabil, weil der Staat über Abgaben den Großteil des Spritpreises kassiert. Bereinigungsprozesse durch Kreditabbau sehe ich nirgends. Herr Prof. Malik, wie ist Ihre Meinung zu Deflation bei verzerrten Märkten?

        • F. Malik

          Die Deflation ist mit Ausnahme einiger Aktienmärkte und lokaler Immobilienmärkte überall in vollem Gange. Die Preise sinken. Die Märkte sind dort also frei genug. Öl ist ein gutes Beispiel für den Verlauf, der fast überall zu erwarten ist. Am Anfang der ökonomischen Pipeline sinkt der Preis bereits. An ihrem Ende kommt aber noch teures Benzin heraus. Es dauert eben eine Weile, bis die Prozesse sich durchgesetzt haben. Wie Sie richtig beobachten, ist das aber gar nicht der Benzinpreis, sondern es sind staatliche Abgaben. Dafür gibt es natürlich keinen freien Markt.

          • Karl Heinz Schery

            Wer in Zürich, München oder Hamburg lebt, hat noch nicht das Gefühl, das die Haus- und Wohnungspreise sinken. Dies hat aber auch damit zu tun, dass Leute aus Regionen mit wenigen Jobs in die Zentren wandern. Außerhalb ist kein Teuerungsdruck zu spüren, im Gegenteil.
            Aber auch in den Zentren steht nicht mehr alles zum besten, wie beigefügter Artikel aus dem Manager Magazin zeigt:
            http://www.manager-magazin.de/immobilien/artikel/immobilieninvestments-kapitalanleger-leiden-unter-neuer-stadtflucht-a-1006322.html
            Neben der wirtschaftlichen Entwicklung und dem entstehen von Arbeitsplätzen ist der wichtigste Faktor für die Preisentwicklung am Wohnungsmarkt die Demographie. In Deutschland ist der Trend zur Alterung der Gesellschaft nicht mehr aufzuhalten und welche Folgen die Digitalisierung in der Wirtschaft auf die Arbeitsplätze hat kann ich nicht umfassend beurteilen.
            Der Immobilienkauf ist wegen extrem niedriger Zinsen (aktuell z.B. 1.35%, Zinsbindung 10 Jahre fest) sehr, sehr verlockend. Bietet aber wegen der hohen Kaufpreise zu wenig Rendite und zu hohes Risiko.

      • Karl Heinz Schery

        Bei niedrigen Zinsen sehen die Menschen sofort die Inflationswelle anrollen. Die ist zwar nicht eingetreten, doch die Angst davor hat dazu geführt, dass Anleger ihr Geld am liebsten in vermeintlich inflationssichere Anlagen wie Immobilien gesteckt haben. Die panische Nachfrage hat die Preise nach oben getrieben, die effektive Mietrendite aber schrumpfen lassen. Wer so investiert, schafft kein Vermögen sondern vernichtet es.
        Der Immobilienkauf auf Pump ist zwar Gesellschaftsfähig, aber den wenigsten ist wirklich klar, worauf sie sich da einlassen. Niemand ist darauf vorbereitet, dass in einer Deflation die Immobilienpreise massiv fallen können. Dies ist für Eigentümer, welche sich bei der Bank zur Finanzierung der Immobilie hoch verschuldet haben, gleich in zweifacher Hinsicht problematisch. Während der Wert ihrer Häuser und Wohnungen sinkt, steigt der Wert der Verbindlichkeiten.
        Laut einer Studie der Bank Sarasin sind die Hauspreise in Japan seit dem Platzen der Blase 1989/90 um rund „80 PROZENT“ gesunken.
        Wer die Märkte in den USA, Griechenland, Spanien oder Irland seit 2008/09 beobachtet hat, konnte sehen wie der Traum vom eigenen Zuhause sehr schnell zum Alptraum wird.

        • F. Malik

          Richtig .. Das gehört zur Deflation, das ist Deflation und durch solche Operationen kommt sie zustande. Das allgemeine Inflationsgerede seit der Lehmann-Krise zeigt sehr schön, wer Wirtschaft versteht und wer nicht.

          • Karl Heinz Schery

            Lieber Herr Malik,
            wenn ich heute ein bisschen Ahnung von Wirtschaft und Deflation habe, verdanke ich dies Ihnen.
            Dafür recht herzlichen Dank.

            • F. Malik

              Lieber Herr Schery, das freut mich sehr, herzlichen Dank und alles Gute.

  19. Bojan Zeitler

    Was ist denn nur mit dem Ölpreis los? Ist das eine erhöhte Zentripetalbeschleunigung der Verschuldung, eine letzte langgezogene Kurve vor der Zielgeraden? Oder doch ein Placebo der „alten Welt“. Es ist doch erstaunlich: 1300 Milliarden umgeleitet, weg von den Ölproduzenten, hin zum Konsumenten – unglaublich spannend.

    • Jürgen Clasen

      Jandaya:“Das US-Energieministerium rechnet für das kommende Jahr nur noch mit einem Anstieg der weltweiten Nachfrage nach Rohöl um 880.000 (bisher 1,12 Mio) Barrel pro Tag.“
      Hammer.Damit dürfte die Nachfrageseite in nächster Zukunft nicht preistreibend wirken.und es spricht eher dafür das die Angebotsseite weiter für Preisdruck sorgt.
      Jandya:“Exxon Mobil: Die USA werden ein Nettoexporteur von Rohöl und Erdgas werden. „Exxon Mobil: Der globale Energiebedarf wird bis 2040 um 35% steigen.“
      Diese Aussagen sprechen für zukünftige Ölpreisanstiege.
      Jandaya: „RBC: Rund 25% des in den USA produzierten Schieferöls sind bei einem Ölpreis unter $70 unwirtschaftlich“.
      Spricht dafür, das Fracking stark eingeschränkt wird.
      Jandya: „Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR): Erdöl ist der einzige nicht erneuerbare Rohstoff, bei dem in den kommenden Jahrzehnten eine steigende Nachfrage wahrscheinlich nicht mehr gedeckt werden kann.“
      Spricht für eine vorrübergehende Preissenkung. Die Bandbreite über die Entwicklung, bis zum Preisminimum, ist sehr hoch und wir sind wieder einmal auf uns selbst gestellt, wenn wir auf diesem Sektor, wie schon von mir beschrieben, handeln wollen.

    • F. Malik

      Es ist ein weiteres Signal für die sich selbst verstärkende Deflation. Kann sein, dass auch etwas Russland-Politik mitschwingt. Solche „bandwagon effects“ kann es immer geben.

  20. Stefan Ludwig

    In letzter Zeit habe ich mich ein paar mal gefragt ob es sinnvoller wäre statt von Deflation vom „Sinken der Vermögenspreise“ oder etwas ähnlichem zu sprechen. Jedenfalls nicht von Deflation. Bei Inflation denkt Otto-Normalverbraucher an steigende Verbraucherpreise. Otto-Normalverbraucher schlussfolgert bei Deflation falsch sinkende Verbraucherpreise.

    Die Verbraucherpreise sinken aber erst am Schluss. Welcher Begriff würde die falsche Schlussfolgerung vermeiden und das was passiert möglichst direkt im deutschen beschreiben?

    viele Grüße

    Stefan Ludwig

    • Matthias Gertz

      Für die präzise Beurteilung einer Problemstellung sind präzise Definitionen hilfreich: Inflation wird im heutigen Sprachgebrauch üblicherweise als Anstieg eines Preisniveaus bezeichnet, während Deflation das Gegenteil meint.
      Laut Henry Hazlitt gibt es diverse unterschiedlich hilfreiche Definitionen von Inflation, er entscheidet sich für „a general increase in the money supply“ (siehe http://austrianeconomics.wikia.com/wiki/Inflation):
      „One of the effects, that may accompany inflation (and is sometimes confused for it) is a rise in prices. A similar, but opposite effect in kind is deflation.“
      Ich finde diese Definitionen wesentlich hilfreicher. Sie bildet unsere Realität eben auch viel besser ab.
      Danach ist das Steigen oder Fallen der Preise eben nur EINE MÖGLICHE Folge von Inflation oder Deflation. Außerdem wird klar, dass keinesfalls eine flächendeckend gleichförmige Entwicklung des Preisniveaus zu erwarten ist. Denn die konkreten Wirkungen hängen von dem Verhalten der Marktteilnehmer ab, welches in freien Märkten nicht deterministisch vorhersagbar ist.
      Ich schlage also vor, zu der „klassischen“ Definition zurückzukehren. Das könnte helfen, die Verwirrung von Otto N. zu lindern.

      • F. Malik

        Die Definitionen von Hazlitt sind wenig hilfreich, denn sie stammen aus einer „alten“ Sichtweise. Wie soll „a general decrease of money“ die heutige deflationäre Lage erklären. Wesentlich ist ja, warum ein solcher Rückgang eintritt und dadurch eine Deflation entstehen soll – insbesondere wo doch die Notenbanken alles tun, um eben diesen Rückgang zu verhindern. Solange die Sachgüterpreise, die vorherige Finanzierung der Sachgüter, die dadurch entstandenen Haftungsverpflichten und die Liquiditätsdruck nicht in Betracht gezogen werden, ist die Definition kaum brauchbar.

        • Matthias Gertz

          Mir war bisher nicht klar, dass eine klare Definition auch schon Zusammenhänge erklären soll.
          Ich plädiere weiterhin für die Verwendung der klassischen Definition (analog auch zu anderen Wissenschaften wie der Physik):
          Inflation = Ausdehnung, Deflation = Kontraktion der Geldmenge und Preissteigerungen oder Preisverfall als eine mögliche Folge.
          Im zweiten Schritt sind dann die Ursachen zu ermitteln.
          Bezüglich des herrschenden deflationären Drucks sind wir uns einig: die Verschuldung und die damit einhergehende Inflationierung hat die genannten Sachgüterpreise nach oben getrieben – über ein natürliches Maß hinaus.
          Was aber ist die Ursache der vorherigen Schuldenorgie? Und wie kommt die zum Erliegen? Das ist doch die entscheidende Frage.
          Mein Vorschlag als Antwort: es liegt am ungedeckten Geldsystem und damit der MÖGLICHKEIT der Machteliten, sich zu bedienen. Meine Prgnose: sie werden nicht freiweiligg auf diese Möglichkeit verzichten.

          • F. Malik

            Eine Definition erklärt keine Zusammenhänge – hat das jemand behauptet?
            Eine Definition ermöglicht aber das Erkennen von Zusammenhängen – genauso wie in der Physik.
            Das heisst aber nicht, dass eine sogenannte „klassische Definition“ einen besonderen Wert hätte.
            Sie muss sich immer daran beurteilen lassen, ob sie hilft, relevante Zusammenhänge zu erkennen und
            diese zu erklären. Denn was an Ihrer „klassischen“ Definition fehlt, ist die Tatsache, dass die Geldmenge
            durch immer mehr zwar gewährte, aber ungedeckte Kredite ausgeweitet wurde und nun aus genau diesem Grunde
            wieder zurückgeht.

            • André Werner

              Mir ist es in vielen Jahren nicht einmal gelungen, Jemand der mit dem angeblich „ungedeckten“ Geldsystem … sagen wir: „argumentiert“ … vom Gegenteil zu überzeugen. Meine Vermutung ist, daß nicht etwa ein geheimnisvoller Fluch ihnen die Augen und Ohren vor den Fakten verschließt, sondern banale Gier und die Hoffnung, am von ihnen in herbeigesehnten „Game-Over-Tag“ endlich mal zu den Gewinnern zu gehören. Die völlig fachfremde Naivität vieler von Verschwörungstheoretikern zu Unsinn und Habsucht Verführter tut ihr Übriges.

              • André Werner

                Ich muss hinzufügen: weil sie bis zur Halskrause bzw nach allen Mitteln in Gold oder Silber investiert sind (oft auf Kredit bis zum Anschlag) hoffen sie stur gegen die Fakten an. Ob das gut gehen kann?

    • F. Malik

      Ich finde es besser die Begriffe nicht an „Otto Normalverbraucher“ auszurichten.
      Es ist für dessen Verständnis viel besser, wenn er die Bedeutung eines neuen Begriff erlernen muss, sonst produziert man nur Missverständnisse, denn Deflation hat zwar ihren Ursprung im Vermögensbereich, ergreift aber mit Zeitverzögerung auch die Konsumpreise und Löhne.

  21. Jürgen Clasen

    (I)Ihnen, Herr Prof Malik und ihrem Team, sowie Herrn Prof. Heinsohn und allen Blockteilnehmern wünsche ich schöne Weihnachtstage und dass Sie im neuen Jahr gesund, munter und guter Dinge bleiben. Übrigens konnte ich heuer mit einer Intervention beim Händler den Preis für die Gänse
    (Großfamilie) stabil halten. Viele wichtige Aktienmärkte notieren weiter an Höchstständen. Der ATX und andere Nebenplätze, sind dagegen weit zurück geblieben. Der Einfluss der spendablen Notenbänker ist für mich unverkennbar. Anders sieht es bei den Renditen am Anleihemarkt aus.In CH sind die 2+5 jährigen schon sehr deutlich im Minus und in D bekommen wir das sehr wahrscheinlich bei den 5 Y bald zu sehen. Natürlich sind die Probleme nur weiter in die Zukunft verschoben, aber den LV könnte dem-nächst die Luft knapp werden. Bedeutet auch für die Versicherten Minus, weil die (verdeckten)Kosten die Erträge auffressen.

    • F. Malik

      Lieber Herr Clasen, besten Dank und auch Ihnen und Ihren frohe Weihnachten und alles Gute zum Neuen Jahr.
      Danke für Ihre so zahlreichen und interessanten Postings.

    • Jürgen Clasen

      (I)Der DB widme ich eine besondere Betrachtung. Es gibt praktisch keinen Finanzskandal, in dem sie nicht vertreten ist. Mir deutcht, sie ist in der Hand von Händlern, die eine Bank in der Bank bilden. Der Derivateturm spricht auch dafür. Jetzt scheint sie sich von einem gesunden Bein trennen zu wollen: Postbank. Damit soll dem kranken Torso eine Geldinfusion zugeführt werden. Ich spüre sehr deutlich, das mit diesem Laden der Schwanz (Händler) mit dem Hund (Deutsche Bank) wackelt. Ich sehe innere Verhält-nisse, die für mich den Wahlspruch ändern: Leistung die Leiden schafft.

  22. Jürgen Clasen

    Bundesanleihen lassen den Dax alt aussehen
    Sichere Anleihen bringen nichts mehr, heißt es immer. Weit gefehlt. 2014 lassen Bundesanleihen Aktien weit hinter sich.
    http://www.faz.net/aktuell/finanzen/anleihen-zinsen/bundesanleihen-im-jahreshoch-dax-sieht-alt-aus-13333287.html
    Die Graphik zeigt, das man mit Bundesanleihen ein viel ruhigeres leben hatte, als mit Aktien. Besitzer von solchen Anleihen haben mit den Minizinsen keine Probleme. Im Gegenteil, sie schauen auf schöne Kursgewinne. Unter dem Strich hat ihr Depot deutlich an Wert gewonnen. Nur bei Neuanlagen kommen Kopfschmerzen. Die Frage ist, ob es an der Zinsfront so weiter geht, oder ob eine Wende bevorsteht. Ich vermute, das in Euroland die EZB die Musik bestimmt, mit ihren geplanten Anleihekäufen, die ja die Zinsen weiter senken sollen. Ich würde raten,in dieser Wahn-sinnsphase die Kursgewinne mitzunehmen, denn die niedrigen Zinsen führen
    zwangsläufig zu Fehlinvestitionen, die wiederum in einer Bereinigungsphase
    berichtigt werden und Kaufgelegenheiten erzeugt.

  23. Kek

    Ich schliesse mich der Meinung von Jörgen Clasen an. Es macht natürlich mehr Sinn Öl für die Ölheizung über mehrere Jahre zu kaufen. Man kann dadurch bare Münze sparen =) Die Preisunterschiede im Bereich Öl habe ich aber auch schon festgestellt. Naja Saudi Arabien spielt die Monopolstellung gut aus.