„Griechenlandhilfe und Islam“ von Prof. Dr. Gunnar Heinsohn

fredmund.malik am Freitag, 23.01.2015 um 13:14 Uhr
« Vorheriger Artikel / Übersicht / Nächster Artikel »

Prof. Dr. Gunnar Heinsohn schreibt am 23.01.2015 in seinem neuen Artikel „Griechenlandhilfe und Islam“:

„Mit der Griechenlandhilfe ist es wie mit dem Islam. Was man dafür oder dagegen auch an Sinnvollem vorbringen mag, bleibt den treibenden Kräften vollkommen äußerlich. Bei den Islamisten sind das Hekatomben chancenloser, aber durchaus kompetenter junger Männer in muslimischen Staaten oder chancenlose Schulversager in den Sozialsektoren der Ersten Welt. Geschliffene theologische Debatten und hitzige Integrationsdiskurse sind denen absolut schnurz. Haben aber die Geburtenraten den Fall von 8 auf 2 Kinder pro Frauenleben geschafft, dann verkümmern – wie etwa in Algerien oder Libanon – blutmächtigste Bürgerkriege zu gelegentlichen Politmorden selbst dann, wenn die Hassprediger weiter hetzen.“

 

Kompletten Artikel lesen

 

 

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

 Verbleibende Zeichen

43 Kommentare

  1. Jürgen Clasen

    Mir ist inzwischen der ganze Selbstbetrug und die Betrügereien der EU / Eurozone egal. Da kann man sich die Finger wund schreiben, die meinungs- bildenden Medien sind nicht in meiner Hand und ich habe letztlich auch keinerlei Einfluss auf sie, wie wohlbegründet auch meine Auffassungen sein mögen. Das einzige was mir bleibt, ist eine gescheites Vermögens-management, das möglichst wenig belastet wird von den irren Beschlüssen.

    • GS

      Mir würde ihre Vermögensstrategie interessieren in Zeiten grosser Verwerfungen. Wie schützen Sie ihr Vermögen? Wie ich von diesem Blog entnommen habe, sollte man Bargeld in Form von Noten in den Tresor schliessen. Mich überzeugt diese Strategie jedoch noch nicht, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass die Politiker das ‚Rädchen‘ auf Null stellen und mit einer Währungsreform wieder von vorne Anfangen wollen. Besten Dank.

      • Jürgen Clasen

        (I)Meine Hauptinvestments stecken in Aktien mit Garantie-dividende. Da kann ich, wegen der frühen Käufe, auf eine Dividendenrendite im Bereich 4,XX% blicken. Grundlage ist das Aktiengesetz, wo ein Hauptaktionär mehr als 75% besitzt. 4,XX % ist zehnmal mehr, als Bunds im 10 Jahresbereich bringen. In meinem sogenannten Schwiegermutter Depot habe ich die Tage, aus bestimmten Gründen, bei BBI Brauh. Immobilien, aus wohlüberlegten Gründen, Kasse gemacht. (+ > 200%). Aktuell bin ich selbst investiert in MAN, Celesio, Homag. Die (idiotische) Nullzins-politik der EZB spielt mir dabei in die Hände. Von mir aus können die negative Zinsen setzen und QE 1….n auflegen. In dieser Konstellation haben die guten, überlegten und bewährten Einschätzungen zum Aktienmarkt nicht gegriffen. Die EZB, FED, BOJ haben einen Schutzmantel um die Märkte gelegt. Erst wenn die Deflation offen in eine Depression mündet, könnte der Mantel wegfliegen. Ich sehe Bürger, mit offenen Sparguthaben, Anleihen etc. als besonders gefährdet an. Eurofanatiker werden alles, bis zum „Endsieg, in die Schlacht werfen.Man wird es von den Leuten holen, die etwas haben.Leuten,die nichts haben,kann man nichts wegnehmen. (II)folgt

        • Jürgen Clasen

          II) Wichtig sind die rechtlichen Rahmenbedingungen bei meinen genannten Aktiengattung. Ich kann hier nur stichwortartig was nennen. Delisting, Squeeze out nach Ertragswert oder Barwert, liegt beim BGH. Vertrag trägt mindestens 5 Jahre und verlängert sich automatisch, wenn nicht gekündigt wird. Das könnte leider bei der Postbank passieren, weil die DB möglicherweise das Ding verticken will. Ansonsten laufen die Verträge über Jahrzehnte, weil die beteiligten Firmen inzwischen so verwoben sind, das eine Trennung nicht möglich ist. Ansonsten kleine Portion Faktorzertifikat + auf Silber. 100 Gazprom, zu früh gekauft. Spielt bei diesem Betrag keine Rolle. Ansonsten müssen wir sehr wachsam sein. Aktien die dick verdienen stehen oben (Apple) und Aktien, die nichts verdienen, trotz Weltmarktführung, unten (SMA). Kommt die Depression, verdient keiner mehr was und solche Aktien werden geschlachtet. Die Garantie-dividende bleibt. Das beherrschende Unternehmen muss dann zahlen. Ich unterstelle mal dabei, das VW und MAN usw. überleben. Vor einer Währungsreform, die wir hoffentlich erkennen, kaufe ich Gold und Silber. Glück auf! Aus dem Kohlenpott.

      • F. Malik

        Sie richten Ihr Posting an Herrn Clasen, erwähnen aber auch meine Hinweise zur Vorsorge für die deflationäre Wirtschaftslage.
        Ein Bargelddepot bei einer sicheren Bank schützt vor einer Währungsreform nicht, das ist klar und wurde von mir auch nicht behauptet. Aber es kann eine Massnahme sein, um von der Sperrung von Konten bzw. der Begrenzung von Abhebungen unberührt zu bleiben. Denn beim Depotgeschäft agiert die Bank als Lagerhalterin und nicht als Bank.

        • JE

          Die Frage des Vermögens-Managements von oben wird jedoch nicht erschöpfend beantwortet, indem auf Bargeld für Zeiten gesperrter Geldautomaten verwiesen wird. Können Sie bitte eine Gesamt-Empfehlung geben. Danke.

          • F. Malik

            Ich verstehe Ihre Frage nicht. Was ist Vermögens-Management „von oben“ ?

            • JE

              Ich meinte die oben von GS (4.2.) angefragte Vermögensstrategie des Anlegers. Bargeld halten war ja lange empfohlen worden. Nun habe ich gelesen, dass dies jetzt nur noch in Bezug auf geschlossene Geldautomaten angesprochen wurde. Daher ergibt sich für mich eine Unklarheit über die Bedeutung von Bargeld im Portefolio.
              Mit freundlichen Grüßen

              • F. Malik

                Meine Auffassung war immer Bargeld im Tresor.

                • SW

                  Sehr geehrter Herr Malik Sie schrieben vor längerer Zeit Bargeld halten in erster Linie in der Währung in dem Wirtschaftsraum man sich befindet. Sehen Sie das heute noch genauso oder gibt es eine Antwort auf den Beitrag von Herrn Saurugg (12.02.15)? Danke.
                  Mit freundlichen Grüßen.

                  • F. Malik

                    Ich sehe es weiterhin so.
                    Solange ich Euro verdiene und vorwiegend Euro brauche, kümmert mich der Doller-Kurs wenig.
                    Der Euro ist in seiner Kaufkraft stabil geblieben und wegen der generell sinkenden Preis sogar wertvoller, denn mit demselben Euro kaufe ich heute mehr als vor einem Jahr. Ferien in den USA sind allerdings sehr teuer geworden.
                    Da ich der Bank eine Aufbewahrungsgebühr von 1 – 3 % zahlen muss (das ist ja kein Negativzins)
                    kann ich das Geld auch zuhause oder sonstwo halten.
                    Es ist also nun das eingetreten, was ich seit langem als mein wahrscheinlichstes Szenario dargelegt habe.

                    • SW

                      Mit zerbrechen des Euro meine ich das die Schulden-Probleme der Euro-Staaten nicht ewig aufgeschoben werden können und ich mir nicht vorstellen kann wie die Schulden jemals bezahlt werden können außer durch Entwertung oder Abschreibung bei den Gläubigern (mit anschließender Kettenreaktion) .Da ich die möglichen Auswirkungen von politische Entscheidungen und ökonomische Grundregeln nicht einschätzen kann habe ich und viele Andere (laut Konsumverhalten liquider Mitmenschen) bei der Theorie Euro-Bargeld kein gutes Gefühl. Außerdem habe ich noch Bargeld (zwei Währungen) aus dem letzten Jahrhundert die hätten meine Vorfahren wohl besser investieren können als in Altpapier, das macht das Gefühl nicht besser.
                      Mit freundlichen Grüßen.

                    • F. Malik

                      Die Schulden haben mit der Währung nichts zu tun. Wenn Schulden nicht bezahlt werden, müssen die Gläubiger ihre Forderungen abschreiben. Das werden sie so oder so tun müssen, aber es zieht eine Kettenreaktion von Konkursen nach sich. Ob Sie das Geld zu Hause oder auf der Bank haben, spielt ebenfalls keine Rolle, denn eine Währungsreform würde dann ja beides treffen. Euro ist Euro auf der Bank wie zuhause. Das Problem mit Euro auf der Bank ist, dass die Bank bankrott gehen kann, denn mit Euro auf der Bank bis ich ein Gläubiger der Bank und sie ist mein Schuldner. Wenn ich das Geld aber im Tresor der Bank habe, dann ist die Bank Lagerhalterin. Da liegt der Vorteil von Bargeld, aber nicht in der Währung.

                    • SW

                      Sehr geehrter Herr Malik ich verstehe nicht warum Sie immer noch zu Euro raten der jetzt Stück für Stück anderen Währungen gegenüber verliert(verloren hat) und in absehbarer Zeit eh zerbricht. Ist das nicht sehr riskant?

                    • F. Malik

                      Meine Position ist, wie hier oft geschrieben: Wer Euro verdient und Euro braucht, ist bisher nicht schlechter gestellt. Denn die Binnenkaufkraft des Euro ist gestiegen. Gegenüber von Auslandswährungen muss man differenzieren: Wer Dollar hat, kann in Europa jetzt günstig einkaufen. Europa hat an Konkurrenzfähigkeit also gewonnen. In den USA einzukaufen, ist für Euroverdiener teuer geworden. Man wird also in den USA keine Ferien machen wollen. So muss eben jede Situation durchdacht werden. Die üblichen medialen Generalurteile scheinen mir derzeit wenig hilfreich zu sein.
                      Was meinen Sie mit dem Zerbrechen des Euro?

                • Herbert Saurugg

                  Aber welche Währung? Wenn man damit rechnen muss, dass der Euro die nächsten Jahre nicht übersteht, macht es wohl wenig Sinn, Euro einzulagern, oder?

                  Und Dollar ist wohl auch keine besonders gute Wahl, wenngleich wohl noch sicherer als der Euro.

  2. Dr. H. Mertens-Marschall

    Sehr geehrter Herr Clasen, Sie haben völlig recht. Nur das reicht nicht. Wenn nur noch die Kapitulation bleibt, möchte ich mich nach deutschem Muster nicht weiter verdriesslich abrackern, sondern hätte bitteschön die gleichen Lebensbedingungen und Lebensqualität wie ein südländischer Staatsbediensteter, anstatt mit meinem (für meine Altersvorsorge gesparten)
    Vermögen, deren Alimentation zu finanzieren. Desgleichen fordere ich für Deutschland erhebliche Lohn- und Rentenerhöhungen, eine exzellente Aussstattung der Sozialsysteme, insbesondere der Altenpflege und vieles andere, in der Hoffnung, daß sich andernorts Illusionisten, Gutmenschen und andere Edle finden, die bereit sind, uns zu finanzieren.

    • Jürgen Clasen

      (I)Sehr geehrter Herr Dr. H. Mertens-Marschall, eigentlich gebe ich niemals auf… Ich verstehe Ihre Intension sehr wohl. Wer meine Zuschriften verfolgt hat, weiß das ich bei allen Rettungsaktionen für andere Länder fordere, das zu erst das eigene Staatsvolk herangezogen werden muss. Also u.a. griechische Reeder usw. Über Griechenland brauchen wir uns nicht weiter zu unterhalten. Auch das jetzige herumeiern löst bei mir Schreikrämpfe aus. Die nächste Scheinlösung wird kommen, ELA usw. P.C.M. hat schon vorgedacht, wie alles endet. Jeder haftet für jedes und alles. Sämtliche Gesetze, Regelungen Versprechen rund um den Euro und die EZB sind hinfällig. Halbe Stimme in der EZB für D…Man kann hier nichts mehr erwarten. Die ungeregelte Zuwanderung mit Duldungsrecht und Vollalimentation ist auch so ein hirnrissiges Ding.Man kann praktisch überall hin fassen und hat irgendwie immer eine Hand im Nachttopf. In Köln und Umgebung sagt die Polizei, es gibt niemanden mehr, der nicht von einem Einbruch betroffen ist oder jemanden im Bekanntenkreis hat, bei dem gestohlen wurde. Sie werden von diesem unverschämten Steuer- und Abgabenstaat hoffnungslos im Stich gelassen. Helft Euch selbst!

      • Jürgen Clasen

        (II) Einen muss ich noch loswerden. Harmlose Pegidamutter hat einem fragenden Reporter die Klamotten richtig um die Ohren gehauen.

        https://www.youtube.com/watch?v=-aLl3NYguyQ&x-yt-ts=1421914688&x-yt-cl=84503534

        Ich bin Volldemokrat und lasse mir von keinem Grünschnabel oder Linksdrossel ein braunes Etikett umhängen. Ich reise z.B. erneut zu einer Bootstour in die Türkei und habe dort, außer der landes-üblichen Aufdringlichkeit, keine Probleme. Die EU ist für mich ein Verschwendungsgebilde, total überbesetzt. Dauerumzüge des Parlaments gehen mir auf die Nerven, wie auch die veruntreuten
        Mrd. Belgien und Luxemburg betrügen auf subtile Weise andere Staaten um >1000 Mrd Euro Steuereinahmen. Die Medien sind in der Hand weniger Oligarchen, bzw von Regierungen. Mein Einfluss ist Null. Wenn ich unterstelle, dass meine Stimmabgabe wohl überlegt ist, kommen auf diese Stimme, mindestens 10 Stimmen denen jeglicher Durchblick fehlt. Schäuble und Vorherige rauben uns aus. Streichen Sparerfreibeträge, schränken Kassenleistungen usw ein. Grundsteuern kennen nur eine Richtung, nach oben, wie auch die Grunderwerbsteuern schon irre Höhen erklommen haben. Sorry, ich habe den Kanal voll, mir reichst!

  3. Stefan Ludwig

    Neueste Schlagzeile im Spiegel:
    “ Desolate Finanzlage: Nicht einmal ein Schuldenschnitt wird Griechenland helfen“

    Ich frage mich ob man mit dem Sensitivitätsmodell und Syntegration auch folgende Frage erfolgreich beantworten kann:

    Wie schaffen wir es die neue griechische Regierung davon zu überzeugen, dass Syntegration und kybernetisches Management trotz der extrem Schwierigen Ausgangslage ein efolgsversprechender Ansatz sind?

    mit freundlichen Grüßen

    Stefan Ludwig

    • F. Malik

      Lieber Herr Ludwig, methodisch gesehen kann man das! Nach meiner Erfahrung ist dies sogar der einzige Weg um zu Lösungen zu kommen. Denn die bisherigen Methoden haben ja offenkundig nicht funktioniert, sondern die Lage verschlimmert. Der Engpass sind die Terminkalender der Politiker, die man für diese Methoden braucht.

      • W. Huber

        Ganz ehrlich wünsche ich mir bei so manchen „Politikern“, dass Sie keine Zeit für Termine haben. Ich musste viele Jahre beruflich feststellen, dass Politiker, die nie unternehmerisch tätig waren, so gut wie keine Ahnung von Bilanzen und Wirtschaft und Strategien haben. Und noch schlimmer, sie haben schlicht keinen Bezug zu Geld, weil sie sich noch nie selbst z. B. einen Bürosessel erarbeitet haben. Ob dann 100 oder 3 Millionen Euro. Sie haben einfach keinen Bezug dazu. Und wissen um die Arbeit nicht, bis man 1000,00 netto wirklich verdient hat. Und Summer ab 100 Millionen aufwärts sind ja auch nicht mehr wirklich greifbar. In Meetings wird über eine Rechnung von 500 Euro länger diskutiert, als über eine 200 Millionen Euro Investitionen. Selbst live erlebt. Daher, alle Probleme und Aufgaben (Griechenland bis EZB usw.) wo viele Politiker und wenig Fachleute entscheiden sind wie ein Glückspiel. Was die Bürger aller Länder eben langsam auch immer unsicherer und kaufunlustiger macht. Womit und wodurch dann die Spirale nach unten beginnt und schon längst begonnen hat.

        • F. Malik

          Sie haben weitgehend recht, Herr Huber. Es gibt allerdings – so meine Erfahrungen – auch sehr gute Fachleute in der Politik, aber sie sind in der Minderheit. Es muss aber nicht so bleiben und ich meine, es wird nicht so bleiben. Auf die eine oder andere Art transformiert sich dieses System von allein. Offen ist aber, in welche Richtung. Mit herkömmlichen Mitteln kommt es zum Kollaps.

      • Karl Schmidt

        Sehr geehrter Herr Professor Malik,
        es gab vor geraumer Zeit eine Ankündigung dass „Griechenland“ Ihr Unternehmen mit einer Syntegration beauftragt hat. Es wurden zu dieser Zeit in diesem Forum groesste Hoffnungen auf diese Arbeit gesetzt.

        Was war das Ergebnis dieser Arbeit? Welche wirksamen Ergebnisse resultierten hieraus? Allein die Erkenntnis dass der „Engpass“ der Terminkalender ist?
        Danke, K. Schmidt

        • F. Malik

          Ich habe diese Frage schon mehrfach beantwortet, u. a. zu einem ähnlichen Posting von Herrn Ludwig und Herrn Räther. Bitte sehen Sie dort nach.

      • Max Gmür

        Herr Malik, wie beuteilen Sie die Lage in Griechenland und was resultierte aus Ihren Projekten mit den Griechen? Liegt da etwas Positives im Verborgenen, dass wir (noch) nicht sehen können oder wurden Ihre Aktivitäten Opfer des Regierungswechsels resp. der „griechischen Mentalität“?

        • F. Malik

          Es scheint ein Poker zu sein, den ich aber derzeit noch nicht durchschaue.
          Tut mir leid.

  4. Herbert Saurugg

    Ich empfehle diesen Post von Thomas Grüter, um vielleicht einen zusätzlichen Blick auf Griechenland zu erhalten:

    Griechenland: Klientelismus als Gesellschaftsform
    Die Staatsform in Griechenland ist nur vordergründig eine Demokratie, tatsächlich herrscht dort ein alt-ehrwürdiges Gesellschaftssystem , das unter dem Fachbegriff Klientelismus bekannt ist.
    http://www.scilogs.de/gedankenwerkstatt/griechenland-klientelismus-als-gesellschaftsform/

    Dazu passt auch sehr gut der Post von Conny Dethloff:
    Unser Denkrahmen hat sich seit dem Mittelalter nicht weiter entwickelt
    http://blog-conny-dethloff.de/?p=2979

  5. Paul Räther

    Was ist denn aus den bisher durchgeführten Syntegrationen geworden? Ist danach überhaupt etwas in Angriff genommmmen worden oder verschwanden die Ergebnisse und Lösungsansätze im Laufe der Wahlkampfmonate in den Papierkörben?

    • F. Malik

      Innerhalb des Ministeriums wurde sehr vieles umgesetzt, insbesondere auf den unteren Ebenen. Aber es fehlte die Zeit, um über diese erste Anwendung hinauszukommen. Der Minister wechselte in eine andere Position, Staatssekretäre wurden ausgetauscht und an allen Enden fehlte das Geld, um weiterzumachen.

      • W. Huber

        Das ist ja genau das Thema bei den Politikern. Ich hatte letzte Woche ein Meeting mit Politikern. Wir konnten genau bis zur nächsten Wahl im Juni sprechen. Alles ab Juli war vollkommen uninteressant. Wenn ich dort von einer 3-Jahres Planung spreche, glauben die Herren ich bin von einem anderen Stern. Daher, unser neuer Finanzminister in Österreich, Dr. Schelling kommt aus der Wirtschaft und ist ein Fachmann. Nur, einer gegen alle und gegen das System ?! Nicht böse sein, das ist nicht zu gewinnen. Daher a l l e Politiker hinken derzeit den Real-Wirtschafts-Bossen (Finanz Wall Street bis B. Gates, W. Buffet bis F. Piech etc.) um Lichtjahre hinterher. Bzw. die Politiker machen, was die Wirtschaftslobbys weltweit bestimmen. Die Wirklichkeit anders zu sehen ist Realitätsverweigerung. Und Konflikte können die Damen und Herren Politiker schon lange nicht mehr lösen. In Jugoslawien versagt und aktuell in der Ukraine. Daher gibt es bei Wahlen wo immer bereits immer ca. 50 % Nichtwähler. Das ist die Wahrheit.

        • Herbert Saurugg

          Ich möchte wieder einmal ein sehr spannendes Buch empfehlen: Dueck, Gunter: Aufbrechen! Warum wir eine Exzellenzgesellschaft werden müssen. Frankfurt am Main: Eichborn, 2010

          Gunter Dueck liefert viele spannende Einsichten bzw. Verstärkungen zu den Diskussionen hier im Blog.
          Ein paar Auszüge:

          Wenn eine neue Basistechnologie in die Welt tritt, wird sie erst als großartige Möglichkeit bejubelt, die existierenden Dinge viel besser und billiger herstellbar zu machen. Die Unternehmen wittern überall Goldgruben und lösen einen Gründungsboom aus. Diesem Aufschwung folgt fast immer eine Ernüchterung und dann ein Crash.

          Die neuen Technologien ermöglichen dramatische Einsparungen – vor allem durch das Freisetzen von Personal.

          Wir leben heute an der Schwelle eines signifikanten Umschwungs. Eine alte Welt (die jetzige) neigt sich dem Ende zu. Wie der primäre Sektor (Landwirtschaft) und der sekundäre Wirtschaftssektor (Industrie) wird nun auch der tertiäre Dienstleistungssektor automatisiert und braucht nur noch wenige Arbeitskräfte. Hier herrscht nun für Jahre der ‚mörderische‘ Verdrängungswettbewerb.

          Mehr dazu demnächst in meinem Blog http://www.saurugg.net/category/blog

        • F. Malik

          Deshalb kommen die Lösungen vorerst auch nicht aus der Politik, jedenfalls nicht aus der europäischen. In China ist es allerdings anders. Daher sind die anderen Organisationen gefordert.

  6. Jürgen Clasen

    Vielleicht ein Dokument der Zeitgeschichte:

    Jandaya 17.02.2015
    Ministerpräsident Tsipras: Griechenland kann nicht wie eine Schuldenkolonie behandelt werden
    vor 4 Min (15:36) – Echtzeitnachricht
    Ministerpräsident Tsipras: Wir werden an unseren Wahlversprechen
    festhalten
    vor 7 Min (15:32) – Echtzeitnachricht
    Ministerpräsident Tsipras: Griechenland hat es nicht eilig, wir werden keine Kompromisse eingehen
    vor 8 Min (15:32) – Echtzeitnachricht

    So sieht es aus, wenn eine Schwanz mit 18 Hunden wedelt.

    • Jürgen Clasen

      Wie ich schon schrieb, Lösung per Buchhaltung: Der Buchhalter sieht ein Würstchen, sollte aber zwei haben. Er stellt einfach einen Spiegel daneben und schon stimmt alles. Augenscheinlich 2 Würstchen. Bilanz gerettet, Halleluja.
      Der Buchhalter konnte aber nicht widerstehen und hat einen zweiten Spiegel aufgestellt. Damit die Bilanz stimmt, hat er nach Eintrag, das Würstchen aufgegessen. Man hat ihn belobigt und mit einer fürstlichen Abfindung mit Schweigevereinbarung entlassen. Arbeitslos wird er aber nicht. Es gibt neue
      Jobangebote aus dem Euroraum.

      • F. Malik

        Schönes Beispiel für kreative Buchhaltung.

        • Jürgen Clasen

          Neues vom Buchhalter. Er hat eine Axt bestellt und spaltet nun kreativ die Pleite in Insolvenz und Abwicklung. Insolvenz hat er ausgeschlossen, da hat er einfach das Licht ausgeschaltet. Was man nicht sieht, existiert nicht, so genial einfach ist das. Kommen wir zu Konkretem:

          Heta wird abgewickelt, die Hypo-Gläubiger müssen bluten.

          http://derstandard.at/2000012314950/Heta-wird-abgewickelt-die-Glaeubiger-muessen-bluten

          Ist das nicht geil? Die Hypo Alpe Adria muss nur so mit Geld um sich geschmissen haben. Wer diesem Verein Geld gegeben hat, um es in den Balkan zu schütten, ohne jede Kontrolle, dem geschieht das jetzt zu recht! Wer den Griechen Geld gegeben hat, ohne historische Kenntnisse,
          ohne Kenntnisse der dortigen Verhältnisse, gehört genau so vergackeiert.

        • Jürgen Clasen

          Welt:
          „Gestern haben wir einen entscheidenden Schritt gemacht. Wir lassen die Sparmaßnahmen, das Rettungsprogramm und die Troika hinter uns“, sagte Tsipras am Samstag in einer ersten öffentlichen Reaktion.

          Ganz klar, Dick und Doof Filme sind besser, weil lustiger.
          Aber inzwischen finde ich, dass diese Veranstaltung gleichwertig ist.

  7. Thomas Bartsch-Hauschild

    Die Vergangenheit über Griechenlands Staatseinanhmen+Ausgaben waren offensichtlich gar nicht im Detail so einfach überprüfbar.Der Schattenhaushalt über Militärische Waffenkäufe z.B in Deutschland (Fregatten), die waren zwar bestellt aber offensichtlich nicht im Haushalt verbucht,diese Buchhaltungsregeln müßten doch eigentlich den gut ausgebildeten „Bankprüfer“ aufgefallen sein, immerhin handelt es sich um Millionen EURO-Beträge. Das „Schwarze Loch“ Griechenland verschluckt alles
    was an Milliarden – Euro-Hilfe dort noch weiter hinfließen wird.Alle Länder befinden sich gemeinsam in der „Gefangenschaft“ der einheitlichen Euro-Währung. Der „Schuldenschnitt“ mußte Griechenland von der „Zinslast“ befreien.Damit ein realer „Schuldenabbau“ überhaupt ein Chance bekommt.Die Griechen brauchen eine echte sichtbare „Perspektive“ für eine bessere Zukunft.
    Griechenland ist die geistig-politisch-philosophische Wiege der heutigen Demokratie für ganz Europa.

  8. Andreas Urstadt

    Kurz: Griechenland. Es sind nie gelöste klientele Strukturen im Land, die die Feudalzeit nie enden ließen. Der Begriff Institution ist bis zu 70% mit Kultur aufgeladen, die Institution moderner Art löste das direkte „Managen“ von Konflikten und kulturalisierte die mit skills etc. – klientele Strukturen und Mächte (Gewalten) sollten damit aufgelöst werden, diese Mächte (klientele Strukturen) sind eigentlich Gewaltverhältnisse, entweder man zahlt drauf, oder Arbeit wird katastrofal ausgeführt etc. Das Geld muss man wieder rein bekommen und revanchiert sich an anderer Stelle (bspw. Steuern). Diese Strukturen sind in allen europ. Südländern mehr oder weniger ausgeprägt und die geht keiner an. Paradoxerweise ist Kultur in Griechenland nie immanent geworden, nämlich in den Institutionen, wer Kultur im Institutionsbegriff abbaut, baut die Institution ab und verschiebt den Regler zurück. Beim Islamismus passiert das ebenso, indem nämlich die religiösen Institutionen abgebaut werden, der Islam ist eine kulturelle Leistung und Regelungstechnik öffentlichen Lebens. Der Islamismus und die griech. Gesellschaft neigen zu Urformen von „Regelungen“, die längst als regressiv gelten müssen.

    • Jürgen Clasen

      Die Griechen bräuchten ein Insolvenzregime von außen. Es müßte ermächtigt werden, all das zu tun, was Tsipras offentsichtlich nicht kann, und das ist eine Menge. Er ist Gefangener seiner eigenen Versprechen und kann die Mentalität nicht brechen. Er wird scheitern, es sei denn, die übrigen Eurostaaten machen das falsche Spiel weiter mit. Aber auch das wird Grenzen finden. Nur so mal, am Rande. Wenn Blinde Taxifahren und Verstorbene Renten beziehen, ist noch viel mehr denkbar. Cum ex Geschäfte nach griechischer Art. Der Steuerinspektor zahlt durch Tricks mehr zurück, als eigentlich gerecht-fertigt. Die ausstehenden Steuern sind schon genau das. Mit Sicherheit kommen die von mir beschiebenen Zahlungen dazu. GR muß den Eurospielplatz verlassen.
      Ob es je „normal “ wird steht dabei in den Sternen.

      • Andreas Urstadt

        Das wäre top down und würde nicht viel ändern, es wäre gleichzeitig eine externe Kritik, sowohl externe als auch interne Kritik verfügen nicht über die nötige Reichweite, es hilft hier nur immanente Kritik. Man muss sich fragen, warum es zu keiner immanenten Kritik kommt. Eine Fremdverwaltung wäre ein moral enhancement, das Leute wie Habermas aus ethischen Gründen ablehnen. Es benötigt die eigene Entwicklung von business ethics etc. Die haben eigentlich Riesenchancen. Die sind absolut riesig.

  9. Jürgen Clasen

    Steigt der Euro gegenüber US Dollar wie ein Ballon, der Ballast abwirft, wenn ein, wie auch immer gearteter Grexit stattfindet? Wird die Eurozone damit stabiler und wird dem Euro mehr Vertrauen entgegengebracht? Wie wird der Wechselkurs reagieren? Wie wirkt sich ein Schuldenschnitt aus? Werden die Verluste, die dann die Staaten erleiden, Steuererhöhungen auslösen oder werden
    die Steuertrottel durch Schuldenaufnahme ruhig gehalten? Fest steht, es gibt keine guten Lösungen. Was kommt am Wochenende aus dem Kreml? Wohl was sehr Wichtiges, wenn man die Medienmeute nicht ins Wochenende lassen will. Auch das kann sich auf den Eurokurs auswirken. In Wahrheit kann keiner eine verläßliche Prognose über die nähere Zukunft abgeben. Wie ich schon schrieb, stehe ich dem Treiben um dem Euro und der EU ohnmächtig gegenüber und suche mein Heil in eigenverantwortlichen Handlungen. Der Euro ist Unrecht Gut und das gedeit selten gut. Meine Einschätzung wurde bislang belohnt und eine künftige Reise außerhalb der Eurozone ist für mich nicht teuerer geworden.