Ökonomen finden tiefe Preise gut. Keine Angst vor Deflation

F. Malik am Dienstag, 20.01.2015 um 0:40 Uhr
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Der Spiegel online und andere Medien berichteten Anfang Januar, dass die meisten Ökonomen die nun in immer mehr Bereichen sinkenden Preise als einen Segen für die Konjunktur ansehen. Denn dies würde den Konsum beleben. Vor einer Deflationsspirale hätten sie aber keine Angst.

Bis vor kurzem hielt der Mainstream eine Deflation für theoretisch unmöglich;  dann als höchst unwahrscheinlich,  und jetzt beginnt man von einer „guten“ Deflation zu reden. Ganz offensichtlich hat man selbst jetzt noch nicht verstanden, was eine Deflation ist, woher sie kommt und was sie bedeutet.

Sinkende Preise als solche sind keine Deflation, denn auch der technische Fortschritt und viele andere Faktoren führen zu sinkenden Preisen. Deflation sind sinkende Sachgüterpreise., die deshalb sinken, weil man die auf ihnen liegenden Schulden nicht mehr bedienen kann. Als Folge kommt es zu Zwangsverkäufen um jeden Preis und danach die Zwangsverwertungen der mit Schulden gekauften Güter.

www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/deflation-in-eurozone-oekonomen-sehen-ezb-unter-druck-a-1011715.html

 

 

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26 Kommentare

  1. Stefan Ludwig

    Wolfgang Münchau schreibt im Spiegel die Kolummne „Mitreden mit Münchau“

    letzte Woche habe ich dann per Mail zu einem Detail nachgefragt und Herr Münchau hat diese Woche eine Antwort darauf gegeben
    Zitat W.Münchau: „Ich schrieb in der letzten Woche – zur Verwunderung einiger Leser -, dass ein hoher Aktienpreis die Firmen dazu verleite, mehr zu investieren. Warum ist das so? Börsennotierte Firmen haben bei hohen Aktienwerten den Anreiz, neue Aktien herauszugeben. Pro Aktie bekommen sie dann mehr Geld. Natürlich würden Firmen das nur dann tun, wenn es eine Nachfrage nach ihren Produkten gibt. Wenn QE also lediglich die Aktienpreise hochtreibt, aber keinen Einfluss auf die Realwirtschaft hätte, dann würde das Programm verpuffen.“ Zitatende.

    Aha. Da werden immer Hoffnungen zum Ausdruck gebracht. Gibt es harte Zahlen die man diesen hoffnungsvollen präsentieren kann, um ihnen zu zeigen, dass sie sich da einer falschen und unerfüllbaren Hoffnung hingeben? Wenn ich Heinsohn richtig verstanden habe wird nur dann investiert wenn man selbst eine Innovation hat oder wenn die Konkurrenz mit einer Innovation vorgelegt hat und man mit dieser mithalten muss.

    MfG Stefan Ludwig

  2. Wolfgang Pfeifenberger

    Weil die Mehrheit die Funktionsweise des Systems nicht begreift, positive Rückkoppelungen in einer harmonischen Gleichgewichtswelt nicht vorkommen, unterschätzt der Mainstream auch deren lawinenartige Dynamik. Wir werden uns an offene Münder und ungläubiges Staunen gewöhnen müssen.

  3. Blum

    Was lesen Sie aus dem Gesamtbild folgender Trends (mal nur aus D und US Sicht):
    – Aktienmärkte notieren neue Höchststände
    – Immobilien bleiben teuer, steigen weiter in den zentralen Lagen.
    – Immobilienkredite sind vom Volumen her im Sinken begriffen.
    – die Margins an den Börsen steigen auf neue Höchststände.
    – Öl sinkt (da stimmen Ihre und Herrn Maliks Voraussagen).
    – Goldpreise variieren wenig
    – Schuldenvolumina absolut steigen, ZB nehmen zunehmend schlechte Pfänder an.
    – Diskussion unter Volkswirtschaftlern, Bankern und Politikern: ZB soll allen Mist wackliger Gläubiger annehmen und dann auf 0 stellen, also vollkommen abschreiben. (Das lieben die Gläubiger, für sie ist das ein Resetknopf und sie haben die Assets, die sie auf Kredit gekauft haben, für umsonst erhalten. Moral Hazard+)
    – Vermögens-Konzentration: die 1%, die 50% ihr eigen nennen, sind 2016 erreicht.
    – Menschen sind in ihrer Summe träge und lassen ganz viel mit sich machen.

    Insbesondere: was wird passieren, wenn die ZB überraschend verkünden, alle Staatsschulden in ihren Büchern ab z. B. 1.1.2016 seien abgeschrieben bzw. würden als erfüllt behandelt?

    Dem „Volk“ ist das doch nur ein weiteres kleines Detail, oder?

  4. André Werner

    Es ist das Pfeifen im Wald.

  5. A.I.

    Bei Flassbeck lese ich, dass Mainstream-Ökonomen nicht verstehen, dass Inflation und Deflation offenbar keine monetären Phänomene sind, also durch Geldpolitik nicht gut zu beeinflussen sind.

    Japans Deflation trotz QE (quantitative easing) scheint mir ein empirischer Beleg für diese These zu sein.

    Ihr Modell für die Deflation der Sachgüterpreise ist ebenfalls schlüssig, und ebenfalls fernab von den Ursachen, die von den Mainstream-Ökonomen vermutet werden.

    Flassbeck vertritt die These, dass Inflation und Deflation zusammenhängen mit der Relation von Masseneinkommen und Produktivitätszuwachs. Auch das scheint mir nicht komplett abwegig, wenn man von der Inflationsrate ausgeht, die durch die Ermittlung von Verbraucherpreisen ermittelt wird.

    Ein Anbieter kann nicht beliebig die Preise für Massengüter erhöhen, wenn die Kaufkraft der Bevölkerung das einfach nicht hergibt und die Menschen stattdessen beginnen, Konsumverzicht zu üben.

    Was halten Sie von dieser These? Lässt sich diese These im Rahmen der Eigentumsökonomik bewerten?

    Man kann ja nicht einfach ignorieren, dass die breite Masse den Großteil des Einkommens konsumieren muss, und weniger Eigentumserwerb betreiben kann.

  6. Max Gmür

    Wird sich der tiefere Ölpreis, sofern er längere Zeit anhält, belebend auf die Konjunktur in Europa und in den USA auswirken und Russland in eine Depression stürzen? Oder wird der Einfluss des Ölpreises auf die Weltwirtschaft überschätzt?

    • F. Malik

      Ich meine, der Ölpreis wird in seiner Wirkung überschätzt .
      Nach dem drastischen Sinken ist eine Erholung wahrscheinlich, die sehr markant sein und auch längere Zeit andauern kann – lange genug um als Ende der Ölbaisse missdeutet zu werden. Die Preise sinken danach umso mehr. Preise von unter 20 Dollar sind gut möglich. Andere Faktoren scheinen mir viel stärker zu sein, darunter die Schuldenberge.

      • Herbert Saurugg

        Es hängt sicher auch noch von der Dauer des Tiefpreises ab. Ich habe von einem Insider gehört, dass, wenn der Preis unter 65 Dollar fällt, es zu keinen wirklichen Neuinvestitionen (Erschließung) kommt. Die andere Frage ist, wie viele Firmen (Exploration) jetzt in die Knie gehen. Denn das bedeutet, dass wir dann eine zeitverzögerte Verfügbarkeitslücke bekommen – die Preise steigen dann wahrscheinlich deutlich an, aber die Nachfrage kann dann temporär nicht gedeckt werden. Das wird aber zuerst dadurch abgefedert, da jetzt Öl in Tankern auf Hochsee Zwischengelagert wird. Ein anderer Aspekt scheint zu sein, dass große Firmen nun die kleinen (zahlungsunfähigen) schlucken … damit käme es zu weiteren Marktkonzentrationen und einem System „Too big to fail“. Alles in allem Entwicklungen, welche die Turbulenzen in den nächsten Jahre wohl weiter befeuern dürften.

        • Herbert Saurugg

          Südamerika in der Rohstofffalle …

          Südamerika hat im letzten Jahrzehnt schon bessere Zeiten gesehen. Vor fünf Jahren, als sich Europa gerade dem Höhepunkt der Staatschuldenkrise näherte, meldeten Länder wie Brasilien und Argentinien aus damaliger Sicht astronomische Wachstumszahlen. Doch die Krise kam auch dort an – mit Verspätung und über den Umweg Rohstoffmarkt.

          Die Preise sind vor allem, aber nicht nur, bei Erdöl stark gesunken. Bei Rohöl sind es seit letztem Juni mehr als 60 Prozent, im Sommer 2008, auf dem Höhepunkt der Rohstoffhausse vor der Krise, kostete Öl dreimal so viel wie derzeit. Die Preise für Kupfer und Gold gaben seit 2012 um mehr als 30, der für Sojabohnen um über 40 Prozent nach.

          http://orf.at/stories/2261016/2261017/

          In einer vernetzten, globalen Welt muss man wohl die Problemlagen auch auf dieser Ebene betrachten und nicht wie hier http://www.ariva.de/news/ROUNDUP-Zeichen-stehen-auf-Aufschwung-Ifo-Index-mit-drittem-Anstieg-in-Folge-5266854 7000 Unternehmen aus Industrie, Einzel- und Großhandel sowie aus der Bauwirtschaft befragen, wie sie die Zukunft sehen.

        • F. Malik

          Kann sein, dass das die kritische Preisgrenze für den Rückgang der Kapazitäten ist und keine Investitionen mehr gemacht werden. Andererseits hat die Branche auch noch Rationalisierungspotential, weil sie durch die hohen Preise verwöhnt war. Der „Öl-Goldgräber“-Boom, d. h. das Fracking kommt in den USA vielleicht sogar zum Erliegen. Ein weiterer Konzentrationsprozess ist wahrscheinlich.

          • Thomas Moroder

            genau an den Ölpreisen und allg. an den Preisen von Rohstoffen sehe ich Deflation und warum laut PIMS und Malik hohe Kapitalintensität schädlich für die Profitabilität ist:

            Die Ölpreise und allg. die Commodity-Preise fallen, daher wäre es nach dem klassischen Modell von Angebot und Nachfrage nur logisch, dass die Produktionskapazitäten reduziert würden.

            Das können aber viele Produzenten und sogar Staaten nicht, weil diese den Cashflow benötigen, um die aus welchem Grund auch immer gemachten Schulden bedienen und begleichen zu können. Andere wollen das nicht, um evt. eine konkurrierende Technik (Fracking) auszuschalten usw. usf. Der Wert der Mienen, Anlagen, Ölbohr-Plattformen etc. sinkt dadurch drastisch im Wert, ohne dass das automatisch und kurzfristig zu einer Kürzung der Produktion führt.

            In diesem Sinne ist der echte Markt der, wo Tilgungsmittel für Schulden geholt werden können. Und je höher die Kapitalintesität einer Branche, desto weniger profitabel ist diese.

            • Wolfgang Pfeifenberger

              Sehr interessant Herr Moroder! Da steckt die ganze Rohstoffbranche in einem Circulus vitiosus. Sie muss ihre Produktionsrate trotz teilweise sinkender Nachfrage hochfahren, obwohl sie sich und die von ihr abhängigen Staaten damit mittelfristig ruiniert.Die weniger kapitalintensiven oder rationalisierenden Produzenten haben dabei noch die besseren Karten. Die Saudis wissen das und spielen ihren Trumpf gnadenlos aus, obwohl auch sie Federn lassen müssen.
              Mit dem Kriterium Kapitalintensität ließe sich problemlos eine Rangreihe von sich in deflationären Zeiten mehr, minder oder gar nicht lohnenden Geschäftsmodellen erstellen.
              Dem Rohstoff-„Krieg“ könnte spiegelbildlich der Währungs-„Krieg“ entsprechen, wo versucht wird sich Nachfrage-Vorteile durch Schwächung der eigenen Währung zu sichern. Professor Malik kann ja gegenwärtig aus nächster Nähe beobachten, was passiert, wenn dieses Spiel nicht mehr mitgespielt wird.

  7. Jürgen Clasen

    Mister Draghi hat heute seine „Wunderwaffe“ vorgestellt. Wieso man Staats-
    anleihen erwerben will, die schon an der Nulllinie oder darunter notieren, nur Draghi und wenige Auserwählte scheinen es zu wissen. Ein weiteres Ereignis, dem ich Bedeutung zumesse, ist auch eingetreten: die 10 jährigen
    Eidgenossen haben das Terrain einer negativen Rendite erreicht. Die EZB hat übrigens die Märkte manipuliert, in dem sie durchsickern ließ, es kämen Käufe von 50Mrd/Monat und hat dann die Märkte „positiv“ überrascht mit 60 Mrd/Monat. Eine tolle Leistung. Nun, ich bin zufrieden, denn meiner minus Euro/$ Position hat es gut getan. Als Staatsbürger bin aber zutiefst frustriert und glaube schon länger nicht mehr, das unsere Bundesregierung zum Wohl des deutschen Volkes handelt.

  8. A.I.

    Schuldendeflation also wie folgt:

    1. Die Überschuldung bei Staat und Privaten führt dazu, dass immer mehr Aufwendungen für Zinsen getätigt werden müssen.

    2. Der Staat erhöht als Reaktion Steuern und Sozialabgaben.

    3. Die Privaten erhöhen als Reaktion ihre Preise und versuchen gleichzeitig, ihre Kosten zu drücken.

    4. Die Privaten fallen durch Kostendrückung als Nachfrager teilweise aus.

    5. Die realen Masseneinkommen sinken durch höhere Preise, höhere Abgaben und höheren Steuern.

    6. Ein sinkender Anteil der Masseneinkommen steht für die Nachfrage zur Verfügung.

    7. Die sinkende Massennachfrage setzt die Preise der Privaten unter Druck.

    etc…

    Dies könnte erklären, warum Überschuldung und dieser von Flassbeck beschriebene Zusammenhang zwischen Masseneinkommen und Deflation gekoppelt sind.

    Ich bitte um Darlegung etwaiger Denkfehler.

  9. Wolfgang Pfeifenberger

    Man kann es drehen und wenden, wie man will. Letztendlich ist der Schlüssel aller Ratlosigkeit eine fehlende Theorie des Geldes beim ökonomischen Mainstream. Man lese sich nur spaßeshalber die Wikipedia-Einträge zu Geld und Geldtheorie durch. Die sind eine einzige intellektuelle Bankrott-Erklärung und dürfen nicht ernsthaft „Theorie“ genannt werden. Ein schlüssiges generisches Modell fehlt gänzlich. Das ist wie Biologie ohne Darwin.

    • W. Huber

      Dem schließe ich mich an. Ja, es herrscht aller Ort Ratlosigkeit. Die Wissenschaft der Wirtschaft ist ratlos. Weil die Gegenwart in dieser Form und mit diesen Faktoren noch nie da war. Die Vorausforscher sind ratlos. Auch die sehr guten Malik-Modelle oder ähnliche Ansätze können hier nicht alles lösen. Die Theologen aller Religionen sind ratlos. Auch wenn 6 Millionen dem Papst zuhören. Die Politiker brauchen wir nicht mal ignorieren. Die grosse Transformation ist voll und mit aller Kraft im Gange. Und kein Euro wird dort bleiben wo er ist. Und doch, es geht der Alltag weiter. Das Wesen Mensch wird immer wieder Lösungen finden. Nur zu viele Kriegsherde sollte es nicht geben. Da mag ich Jemen weniger als eine EZB die Banknoten ohne Ende druckt. Tote Menschen sind trauriger als bedrucktes Papier. Schauen wir als weiter, morgen einmal wieder nach Griechenland …

  10. NJPuls

    I.
    Staaten, Unternehmen und Verbraucher sollen via EZB an Kredite kommen, um zu konsumieren. Für welche Produkte und Dienstleistungen sollen denn 1,4 Bio EUR auf den Tisch gelegt werden?

    Es ist ein Drama, das dieselben Politiker / Ökonomen glauben die geniale Lösung für Probleme gefunden zu haben, die sie selbst herbei führten.

    Es ist ein Glück, dass mehr und mehr Signale darauf hindeuten, dass Leute mit dem richtigen Wissen und profunder Erfahrung an wichtige Machtpositionen kommen.

    Hier ein Beispiel für die Experten dieses Blogs:

    http://www.abendblatt.de/sport/fussball/hsv/article136731289/Jens-Meier-Ich-hoffe-auf-weitere-Investoren.html

    Das Wichtigste steht unten im Text:
    „Er kramt aus einer Tasche ein Buch hervor, das er gerade liest. , von Fredmund Malik, seinem Lehrmeister beim Management Zentrum in St. Gallen. Sich stets zu optimieren, seine Potenziale auszuschöpfen, darum geht es.(…)
    Meier, der Grenzgänger.“

    II.
    Man schaue sich dann gleich den nächsten Hinweis an:
    http://www.abendblatt.de/wirtschaft/article136632701/Beim-neuen-Kreuzfahrtterminal-laeuft-alles-richtig.html

    Ich glaube nicht an Zufälle.

  11. Franz D.

    Sehr geehrter Herr Malik,
    in ein Handelsblatt-Interview vom 26.02.2012 haben Sie prognostiziert, dem DAX drohe ein Absturz auf etwas 500 Zähler. Sie haben ferner prognostiziert, dass dieser Absturz seinen Tiefpunkt (also die 500 Zähler) voraussichtlich 2015 erreicht haben wird. Anfang 2015 steht der Dax nun bei fast 11.000 Zählern. Bleiben Sie bei Ihrer Prognose und steht jetzt für 2015/2016 dieses von Ihnen prognostizierte Erdbeben unmittelbar bevor?
    Hier nochmal der Link zu Ihrem Interview: http://www.handelsblatt.com/finanzen/maerkte/boerse-inside/fredmund-malik-im-interview-dem-dax-droht-ein-drastischer-absturz/6255962-2.html

    • F. Malik

      Unabhängig von den derzeit erreichten Höchstständen ist die von Ihnen zitierte Entwicklung möglich und wahrscheinlich. Ob es nun genau 2015 sein wird oder 2016 ist im Kern weniger wichtig, als die deflationäre Entwicklung der Weltwirtschaft, die ich im Handelsblatt und vielen anderen Interviews dargelegt habe, als noch so gut wie niemand eine Deflation für möglich hielt. Ob es dann 500 oder 1000 oder 2000 – oder 200 – Punkte sind, ist nicht entscheidend.

  12. Jürgen Clasen

    Deutschland droht Sturz in eine ökonomische Eiszeit

    Deflation kommt immer mehr in die Schlagzeilen

    http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article136911094/Deutschland-droht-Sturz-in-eine-oekonomische-Eiszeit.html

    Gute Grafik. Man könnte eine zweite Grafik daneben stellen, die beginnt mit
    „Schulden können nicht bedient werden“

  13. Herbert Saurugg

    http://www.welt.de/finanzen/article137289202/Die-wahre-Schuldenbombe-tickt-in-Asien.html

    Die wahre Schuldenbombe tickt in Asien

    Nicht nur in Europa steigen die Schulden, sondern auch in Asien. Viele Länder in Fernost haben enorme Verbindlichkeiten angehäuft. Na und, könnte man sagen – doch auch deutsche Sparer sind betroffen.

    Meist wird den US-Amerikanern eine besondere Neigung unterstellt, auf Pump zu leben. Neue Daten zeigen jedoch, dass die Verschuldung vor allem in einem anderen Teil der Welt explodiert: in Asien.

    Ein fragiles Gebilde … und alles gut miteinander vernetzt, damit es richtig rundgeht, wenn eine große Störung eintritt.

    • F. Malik

      Das ist seit langem so, aber es wurde übersehen oder verniedlicht. Die Schulden sind die eigentliche Zeitbombe und Treibkraft der Deflation, wie hier oft besprochen.

  14. Herbert Saurugg

    Für den Erfolg an der Börse ist es entscheidend, den Einfluss von Emotionen so gering wie möglich zu halten. Gerade die Psychologie macht uns Anlegern aber immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Stoppkurse werden im letzten Moment in der Hoffnung gelöscht, dass der Kurs sich in die richtige Richtung bewegt. Auf der anderen Seite verleitet die Gier zu riskanten Entscheidungen, die rational betrachtet keinen Unterschied mehr zum Glücksspiel aufweisen.

    Wir setzen daher bei unseren Analysen verstärkt auf statistische Daten und mathematische Modelle. So erhält man recht zuverlässige Prognosen, welche realistischen Ziele der DAX in den kommenden Jahren erreichen kann. Hier hilft ein Blick in die Vergangenheit, um Erwartungswerte für die Zukunft zu erhalten.

    http://www.boerse-online.de/nachrichten/ressort/maerkte/Die-naechsten-runden-Schwellen-warten-bereits-1000497542

    Geht es nur mir so, oder glaubt da wirklich jemand daran, dass er mit dem Blick in den Rückspiegel in die Zukunft sehen will?? Der Mensch ist nicht wirklich lernfähig … den sonst hätte der Verfasser auch mitbekommen, dass alle Crashes aus dem Nichts kamen.

  15. Jürgen Clasen

    Warren Buffet hat sich von Exxon und Conoco Aktien getrennt. Er ist dafür bekannt, Aktien, auch bei Kurseinbrüchen, nicht kopflos zu verkaufen. Er sitzt bekanntlich alles aus. Vermutlich ist er bestens vernetzt. Prompt fallen seit dieser Meldung die Ölpreise wie auf Bestellung in beachtlicher
    Größenordnung. Wenn Buffet aus seinen Investments aussteigt, liegt vermutlich mehr dahinter, als eine Gewinnmitnahme. Die Ölpreise werden weiter fallen und er hat Wind davon bekommen.

  16. Jürgen Clasen

    Bemerkenswerter Vortrag von Flassbeck

    http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2015/03/03/video-news/

    Für GR sind noch andere Wege erforderlich. Der Sumpf muss dafür trocken gelegt werden. Schließt eine Mentalitätsänderung der Bevölkerung ein. Dafür braucht man 10 Jahre, wenn es ernsthaft versucht wird. Sehe ich nicht. Ich könnte
    weitere konstruktive Vorschläge dazu machen, wie man das hinkriegt.