Minus-Zinsen: Geld wird aber mehr wert

F. Malik am Donnerstag, 12.02.2015 um 7:48 Uhr
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Ein kleiner Hinweis für das Wirtschaftsverständnis:

Statt Zinsen zu bekommen, bezahlen wir eine Gebühr an die Bank für die Aufbewahrung und eventuell Verwaltung des Geldes. Darüber beklagt man sich, was verständlich ist. Zugleich müsste man aber auch hinzufügen, dass das Geld von allein mehr wert wird. Wie das?

Weil die Konsumentenpreise sinken. In Deutschland und Europa stehen die Preisindexe auf Null oder knapp darunter. In den USA und China noch bei 1%. Dies ist (!) Deflation. Wenn Preise sinken, kann ich für mein Geld mehr kaufen als vorher, und zwar auch dann, wenn ich keine Zinsen bekomme. Wenn ich die Negativ“zinsen“, nein, die Aufbewahrungsgebühr abziehe, bin ich möglicherweise pari. Aber ich verliere nichts, wie in den Medien propagiert wird.

 

 

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48 Kommentare

  1. John Rambo

    Stimmt die Leute werden jetzt in Sachanlagen getrieben mit dem Hinweis auf niedrige Zinsen und „Anlagenotstand“. Ich bin mit meinen 1,25% auf dem Tagesgeldkonto zufrieden und warte lieber bis die Aktien stark fallen um dann zu kaufen.

    • Jürgen Clasen

      Würde man Aktien nach dem Ertragswertverfahren bewerten, kämen bei vielen Standardwerten überraschend hohe Zahlen raus. Wir befinden uns ja in einem noch nie dagewesenen Zinstief, was bei der Bewertung eine Rolle spielt. Apple, die Cashmaschine, wäre nicht zu teuer, zumal die Gewinnrücklagen zum Jahresultimo Richtung 300 Mrd steigen können. Problem ist nur, dass die weitere Entwicklung immer mehr in die Deflation führen könnte und auch solche Firmen dann wenig verdienen, wenn überhaupt. So muss jeder seinen Weg finden unter den eigenen Risikobereitschaft. Ich habe mir dabei eine kleine Depot Beimischung angelegt. Da sich bei meinen „Stammwerten“ ein Polster angesammelt hat, glaube ich das Risiko gehen zu können. WKN nenne ich, wenn dazu Interesse angezeigt wird.

  2. Wolfgang Pfeifenberger

    Mein Hobby ist die Fotografie und hier vollziehen sich interessante Entwicklungen. Sony eine „Nischenfirma“ in diesem Bereich, zieht durch extrem innovative Produkte zu deutlich niedrigeren Preisen als die Platzhirsche Canon und Nikon Marktanteile an sich. Viele Profis verkaufen inzwischen ihr gesamtes „teures“ Equipment und steigen auf Sony um.
    Yongnuo, ein chinesischer Hersteller macht Ähnliches auf dem Kamerazubehörsektor. Plötzlich bekommt man beispielsweise ein Blitzgerät um den Faktor 4-10(!) billiger als ein gleichwertiges vom Kamerahersteller. Dies setzt die führenden Anbieter unter extremen Preis- und Innovationsdruck. Ein vergleichbarer Vorgang würde Apple innerhalb weniger Jahre vom Markt fegen.

    • F. Malik

      Ein sehr interessantes Posting – und Sie haben völlig Recht bezüglich Apple.
      Was Sie sagen, passt in den Kontext dessen, was ich mit der „Grossen Transformation21“ meine.
      Die heutigen Markführer, wie Apple, Google usw., sind in ihrem Bestand nicht gesichert. Unter anderem auch deshalb nicht, weil sie ihre derzeitige Position preismässig unklug ausnützen. Schon in der heutigen Technologie stecken die Preisreduktionspotenziale, die Sie anführen. Aber das ist noch nicht das Ende … falls es so etwas überhaupt gibt.

      • Jürgen Clasen

        Apple kann aber noch überraschen. Man redet schon über ein i-car.
        Das könnten sie durchaus stemmen. Ich sehe aber auch Platz für ein i-bike. In beiden Fällen könnte es sich im eine Infogarnitur /Steuergarnitur handeln, die alle Hersteller verbauen können. Natürlich können Nachahmerprodukte viel preiswerter sein. Die Leute wollen aber keinen Rolex- oder Porscheverschnitt. Eher sehe ich bei einem Deflationsscenario, dass die Käufer das Geld nicht mehr aufbringen können. Apple könnte dann die Preise drastisch senken. Dann will aber keiner mehr Samsung oder ähnliches haben und Apple verdient über hohe Stückzahlen. Wenn die Dynamik der Gewinnentwicklung noch 2-3 Jahre anhält, hat Apple Gewinnrücklagen, die so hoch sind, wie die heutigen Börsenkapitalisierung. Kommt eine breite Bezahlung per i-phone, verdient Apple bei jedem Einkauf mit.

        • Max Gmür

          Ich denke, entscheidender bei Apple ist das hier. Es geht in Richtung wie hier im Blog von Herrn Heinsohn auch schon besprochen. Apple, Amazon, Facebook, …. haben das Potential zu Banken mit derne Milliarden Kunden als Eigentumsbesicherung:

          Retailers are clamoring to get in on Apple Pay
          Apple Pay has surpassed even his own expectations for the new mobile payment service. The chief executive had even expected the holidays to be slow for Apple Pay, because retailers tend to be averse to changing their point-of-sale systems at such a critical time. Apple Pay already accounts for two-thirds of contactless payments processed through the three dominant networks (American Express, Visa, and MasterCard).

          Most importantly, retailers cannot wait to get their hands on Apple Pay.

          But, maybe what’s even more significant than that is that there’s so many retailers that are approaching us about getting signed up. We had the bank piece at a very great level. We have 2,000 banks and credit units now going, and more coming, although that’s well over 90% of the market. And so, the focus in the United States is very much on merchants.

          And so, the rollout is go

        • Jürgen Clasen

          Zum Thema Apple, weltgrößte Börsenkapitalisierung, muss ich noch was ergänzen. Ich gewann gegen Ende letzten Jahres ein iPad mini. Neuwert 299 Euro. Ohne G3/G4/LTE wollte ich das Ding nicht behalten. Ebay Kleinanzeige, ohne jeden bevorzugten Anzeigerang, ohne Foto. Nach 5 min (!) kam der erste Anruf. Die Interessenten haben sich dann die Klinke in die Hand gegeben. Eine Käuferin kann dann am späten Nachmittag extra aus Remagen nach Essen und hat das Teil für 230 Euro in bar mitgenommen und machte dabei einen sehr glücklichen Eindruck.

          • Jürgen Clasen

            Sorry, vertippt. Für 250 Euro.

        • Wolfgang Pfeifenberger

          Individualverkehr ist, wenn man in großen Transformationen denkt, eine Sackgasse. Es werden Unmengen von Ressourcen vergeudet, um nur von A nach B zu kommen. Allein das Parkplatzproblem ist ein schlechter Witz: Ich wende erst einmal viel Zeit und Energie auf, um überhaupt einen Parkplatz zu finden. M e i n Fahrzeug steht dann wie festgenagelt nutzlos einfach nur rum, es fallen oft Parkplatzgebühren an, die Parkdauer ist begrenzt und ich muss exakt an diesen Ort zurückkehren, um weiter zu kommen. Dann ist da auch noch ein hässlicher Kratzer im polierten Lack. Bindungen über Bindungen! Ich wende also eine Menge Geld, Zeit und Nervenkraft für pure Nicht-Leistung meines Vehikels auf.
          Internet und öffentlicher Nahverkehr(plus On-Demand-Services, wie Mytaxi) bilden dagegen ein perfektes Paar, denn physischer Besitz und Fortbewegung werden mithilfe des Internets elegant entkoppelt. Ein großer Teil der zukünftigen Transformationen wird mit Sicherheit aus analogen Entkoppelungen bestehen, da hier noch gewaltige Reserven schlummern.

  3. Jürgen Clasen

    Frank Schäffler zur finanziellen Repression. Danach müsste eigentlich jeder begreifen was abgeht. Aber wir haben gerade wichtigeres:
    Helau und Alaaf mit stahlblauem Himmel. Schönes WE.

    Euro + Zinsen: Der Sprengsatz für unsere Gesellschaft

    Nur den Artikel, die Zuschriften sind Müll

    http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/36730-schaeffler-euro-zinsen

  4. Jürgen Clasen

    Barry Eichengreen

    Der Euro war aus heutiger Sicht ein Fehler“

    http://www.welt.de/wirtschaft/article137495487/Der-Euro-war-aus-heutiger-Sicht-ein-Fehler.html

    Herr Prof. Heinsohn hat schon dargestellt, das Griechenland nicht das Potential hat seine Probleme zu lösen und die demographische Entwicklung verheißt auch nichts gutes. Einzig steuerbegünstigte Investitionen aus den Euroländern können mittelfristig was bewirken. Was werden F, I, ES, Pt sagen, wenn deren Firmen in GR investieren, statt im eigenen Land.? Man könnte das auch über Zuschüsse aus Brüssel machen. Sofort kommt, warum die, und nicht bei uns? Die Verschiebung aller Probleme in die Zukunft wird nur eines zur Folge haben: Alle Probleme fallen uns dann zur gleichen Zeit auf die Füße.

  5. Robert S.

    Ich zitiere mal Herrn Schäffler und mich würde interessieren, was Herr Malik da für eine Meinung hat?

    ,,Deshalb geht Mario Draghi in den Keller und schmeißt die Druckerpresse an, um Inflation zu produzieren. Das wird ihm auch gelingen. Denn er kann so viel Geld „drucken“, wie er will. Und irgendwann kommt die Inflation wie der Ketchup aus der Flasche.“

    • Christian A. Wittke

      Inflation kann man nicht drucken, wohl aber eine Stag- und dann die Deflation. Inflation braucht Nachfrage und Verknappung; beides in weiter Ferne.

    • F. Malik

      Es wird ihm nicht gelingen.

    • F. Malik

      Es wird ihm nicht gelingen.

  6. Max Gmür

    Wir wissen ja nicht, wie lange das noch so geht. Möglicherweise philosophieren wir in fünf Jahren noch über das nahende Ende. Die öffentlichen Taschen sind ja (fast) unendlich tief. Wie auch immer, vor ca. drei Jahren traf ich mich mit einem Kollegen, der die HSG absolvierte. Wir sprachen u.a. über die Überschuldungs-Deflations-Problematik, über die ich hier soviel wertvolles lernte. Er verneinte sie und erklärte mir statt dessen die Geldmengentheorie, die ich schon aus dem Berufsschulunterricht kannte. Ich habe mich seit her immer wieder gefragt, wie ein so intelligenter und gut gebildeter Mensch eine offensichtliche Tatsache einfach ignorieren konnte. Nun kam mir eine Analogie in den Sinn. Wenn man eine elektronische Schaltung (ich bin Elektroniker) – ein komplexes System – mit einer Überspannung zerstört, kann es sehr wohl sein, dass sie anschliessend noch funktioniert! Aber die Ergebnisse (Systemantwort) sind zufällig und unberechenbar. Laien versuchen dann etwas hinein zu interpretieren – gebildete Laien sind dabei besonders gefährdet…

    Das Finanzsystem wurde durch Überspannung = Überschuldung zerstört, weshalb die Geldmengentheorie nicht mehr funktioniert.

    • F. Malik

      Lieber Herr Gmür, nach allem, was ich hier im Blog schon geschrieben habe, kann ich zu Ihrer Begegnung mit einem HSG-Kollegen nichts mehr hinzufügen.

      • John Rambo

        Kann es sein das der Aufschwung der Börsen signalisiert das ihre Tools bereits greifen und Wirkung zeigen? Dann können wir uns auf goldene Zeiten freuen

        • F. Malik

          Nein, denn die Probleme an den Börsen sind längst nicht gelöst, u. a. gibt es die höchsten Marginbestände der Geschichte.
          Das heisst, dass Aktien noch nie dermassen stark mit Krediten finanziert wurden. Das ist keine nachhaltige Situation.

  7. Max Gmür

    Herr Malik, wenn ich mich richtig erinnere, waren Sie zu Beginn der Euro- Schuldenkrise 2009 der Ansicht, dass der Euro robuster ist als sein Ruf. Sind Sie immer noch dieser Meinung, insbesondere seit die EZB Staatsanleihen kauft? Herzlichen Dank für eine aktuelle Euro-Lageeinschätzung.

    PS: Im Westen nichts Neues! http://www.nzz.ch/finanzen/schuldendeflation–das-wahre-monster-1.18483954

  8. Robert S.

    Vielen Dank für Ihre Antwort Herr Malik.

  9. Jürgen Clasen

    Handelsblatt:

    „Zinsen in der Euro-Zone fallen auf minus drei Prozent

    03.03.2015 17:08 Uhr

    Fallende Renditen, ertragreiche Anlagen: Das sieht der Anleihechef von der US-Bank JP Morgan Robert Michele dem Markt voraus. Der Dollar aber soll dem Euro 2015 noch Konkurrenz machen.“

    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/banken-versicherungen/us-grossbank-jp-morgan-zinsen-in-der-euro-zone-fallen-auf-minus-drei-prozent/11452830.html

    Na, das ist doch mal eine Ansage und sie kommt von JPM, Godvather…

    Schlußfolgerung: Aktien hoch
    Anleihen hoch
    Private Altersvorsorge runter

    Irgendwo läuft bei mir dabei ein Schauder über den Rücken… und ich habe dabei das Gefühl, wir laufen damit in ein Minenfeld.

  10. Jürgen Clasen

    Eine neue Tür geht auf: Handelsblatt: „Anlagestratege Jens Ehrhardt „Es ist Zeit für Aktien“ 08.03.15. Der Vermögensverwalter Jens Ehrhardt spricht im Handelsblatt-Interview über den Ansturm auf Dividendenpapiere durch die Niedrigzinsen, die Folgen der Geldschwemme für die Wirtschaft und die Risiken der Weltpolitik. Es kann gut sein, dass die Privatanleger in diesem Jahr auf den Aktienzug aufspringen. Beim Treffen in Mannheim ist Jens Ehrhardt geradezu euphorisch, was die Zukunft der Aktie in Deutschland anbetrifft. Denn bislang galten die Privatanleger hierzulande als überzeugte Aktien-muffel. Doch nun erwartet der Börsenprofi, dass immer mehr Deutsche ihre Abneigung gegenüber Firmenanteilen überwinden werden.“ Dr. Ehrhardt ist kein windiger Vertreter euphorischer Art. Ein exzellenter Kenner der Aktiemmärkte unter Einschluß makroökonomischer Bedingungen und Zusammenhänge. Gerade in Europa, mit seinen negativ verzinsten Anleihemärkten, befürchte ich, das die „geprellten“ Anleihebesitzer die Front wechseln, auch wenn die USA Margins gegen einen steigenden Markt sprechen.

  11. Jürgen Clasen

    (I)Mit diesem Beitrag möchte ich auf die jüngste Börsenentwicklung eingehen. Für mich sieht es so aus, das sich die MSM sich der deflatorischen Zinsentwicklung annehmen und die Aktie als die beste Alternative anpreisen. Haben sie recht? Diese Frage kann man nur endgültig beantworten, wenn die Indices für längere Zeit behalten oder eben doch korregieren. Der klassische Gegenspieler des Aktienmarktes ist die „risikolose“ 10 jährige Bundes-anleihe. Diese strebt unaufhaltsam das Nullzinsniveau an und in der vorlaufenden Schweiz ist der vergleichbare Eidgenosse schon im negativen Bereich angekommen. Die besagte Bundesanleihe hat ein KGV von sagenhaften 666. Steigen die Anleger in einer breiten Bewegung aus ihren hohlen Zinspapieren aus, gibt es eine Neuauflage der Hype von 2000. Eine Allianzaktie liegt bei einem KGV von 11 und einer Dividendenrendite von 4,2%. Die Allianz hat für die künftigen Jahre stabile bis steigende Renditen in Aussicht gestellt. Evtl auch noch eine Sonderausschüttung. Natürlich gibt es latente Gefahren für eine größere Korrektur. GR und Euroaustritt, Schulden-schnitt z.B. Risikobewußte, mit Marktbeobachtung, können hier, wie immer, klein einsteigen.

    • Jürgen Eck

      Werter Herr Classen,

      ich wundere mich, dass Sie hier für Aktienkäufe werben, wo doch hier die Philosophie der Deflation gilt. Richtig ist ja auch, dass im Falle von Insolvenzen, dem Auslöschen der zugehörigen Forderungen, von Notverkäufen usw. Druck auf alle Vermögenspreise entstehen wird mit einer Preisspirale nach unten. Offenbar trauen Sie sich zu, noch rechtzeitig aussteigen zu können. Die Entwicklung der nötigen Spürnase könnte ja auch ein Ziel dieses Blogs sein. Dem steht jedoch der Rat entgegen, lieber Bargeld zu halten. Weil die meisten ja sowieso nicht die richtigen Zeitpunkte erwischen.

      Also Hut ab, dass Sie hier für sich das Wagnis eingehen und den Ratschlägen trotzen.
      Mit freundlichen Grüßen

      • Jürgen Clasen

        Zu oft recht gehabt mit Eigenanalyse. Investoren sind immer gefordert nach Wendemarken zu suchen. Solange die Rentenrenditen weiter fallen, sehe ich keine Korrektur. Aber es gibt auch andere Quellen für schwarze Schwäne. Jeder ist eben auf sich selbst gestellt.

      • F. Malik

        Herr Claasen trotzt eigentlich den Ratschlägen des Blogs nicht wirklich, sondern er nützt diese um daraus kluge Operationen abzuleiten. Anscheinend versteht er ausreichend viel davon, dass er diese Risiken offenbar eingehen kann.

    • Jürgen Clasen

      Zur Allianzaktie noch eine Anmerkung. Sie notierte schon mal beim doppelten Wert. Daraus sollte man Vorsicht ableiten und nicht ungestüm investieren. Die Rahmenbedingungen für den Aktienmarkt sind weiterhin günstig, denn die EZB haut weiter jeden Monat 60 Mrd. Euro in den schon renditemäßig darnieder-liegenden Anleihemarkt. Der Euro läßt weiter Federn gegen US$, was reines Manna ist für unsere Exportindustrie. Querschläger sind immer denkbar. Eine Zins-anhebung durch die FED. Aber sie wankt in dieser Sache noch hin und her. Große Zinsanstiege sind aber nicht drin, den die USA haben bald ein 20 Billionen Staatsschuld angehäuft, die nur durch niedrige Zinsen tragbar ist. Könnte also sogar so kommen, das die Märkte erleichtert reagieren, wenn tatsächlich was geschieht. Ich werde wieder aus meinem Bekanntenkreis nach Aktien gefragt… und es kostet Überwindung sich nach Telekomblutbad sich zu engagieren. Gefährlich und sicheres Austrittssignal sehe ich in Wasserstandsmeldungen von diesen Leuten, das man mit Aktienkäufen gut gefahren ist und sich noch steigern will.

  12. Jürgen Clasen

    Bingo, der nächste Knaller.
    Laut Jandaya hat der Bundfuture die 160% Marke durchbrochen. Der Chart sagt eben nicht, das ist das Ende der Fahnenstange. Aber irgendwo das Ende einer künftigen Geldanlage die auf festverzinsliche Bunds setzt. Bei den Kapital-sammelstellen müßte jetzt Schnappatmung eintreten. Wo ist die Grenze, der Wendepunkt? Ich vermute, irgendwo werden auch Draghi, Merkel usw mit ihrem Latein am Ende sein. Ich habe mir schon einen Schein ausgesucht, der dann in eine höhere Umlaufbahn kommen wird. Braucht aber wahrscheinlich noch eine
    Weile, bis auch der letzte Gesunde BSE (Gehirnerweichung) kriegt.

    • Jürgen Clasen

      Nun, das Scheinchen liegt angenehm im Plus. Aber was für eine rasante Wende. In kurzer Zeit ist 10Y Rendite (D) von 0,05 auf heute fast 1% gestiegen. Das könnte in den Kursen -20% ausmachen. Was ich nicht glaube, dass Lieschen Müller diese Wende verursacht. Da stehen ganz große Player dahinter. Ist das die große (Zins)Wende? Sie, Herr Prof. Malik, haben eine Wende am Bondmarkt schon länger angekündigt. Wie sehen sie diese Entwicklung? Anfang vom Ende oder nur Gegenbewegung?

  13. Jürgen Clasen

    Jandaya: 20.04.

    EZB-Chef Draghi: Die Inflation sollte nun ohne „unangemessene Verzögerungen“ in den Zielbereich ansteigen
    vor 10 Min (15:11) – Echtzeitnachricht

    Zielbereich: +2 % ?

    Was passiert dann mit dem (minusverzinsten) Anleihemarkt, der Mutter aller Blasen ? KGV von 1000 (10Y), auf 50 ?

  14. Jürgen Clasen

    Falsche Inflationsmessung

    http://www.misesde.org/?p=10064

    Da ist was dran. Die Alltagsgüter im Lebensmittelbereich gehören dazu. Wenn
    im Warenkorb Äpfel Klasse 1A sind und nicht gegen Fallobst ausgetauscht werden. Hierzulande muss jemand den EU Schalter umgelegt haben. Es gibt nur noch holländische Paprika. Bei EDEKA 7,99 Euro/kg! Gottseidank ist Spargelzeit, der kostet nur halb soviel.

  15. Reinhard Jung

    Sehr geehrter Professor Malik,

    Ihrer Sicht folgend habe ich meine Altersversorgung in Bargeld aufbewahrt, zT in Euro, zT in Norwegischen Kronen. Heute hörte ich eine Sendung im Radio dass es ernsthafte Bestrebungen gibt, das Bargeld ganz abzuschaffen zugunsten von Kreditkarte oder Zahlung per Handy. Es scheint offensichtlich, dass die Kontrolle erhöht werden soll. Haben Sie dazu etwas zu raten?

  16. Reinhard Jung

    Kürzlich las ich einen Artikel über Martin Armstrong, über den auch ein Film gedreht wurde. Darf ich fragen, wie Sie ihn beurteilen? Es scheint einige Übereinstimmungen zu Ihrer Sichtweise zu geben. Armstrong geht davon aus, dass die USA noch in diesem Herbst an ihren Schulden in die Knie geht.

    • F. Malik

      Ich kenne Armstrong nicht. Was er sagt, ist für die Kenner nicht neu.
      Ich werde ihn mal recherchieren. Besten Dank für den Hinweis.