Lagebeurteilung, Deflation, Transformation

F. Malik am Dienstag, 28.07.2015 um 0:25 Uhr
« Vorheriger Artikel / Übersicht / Nächster Artikel »

Meinen LeserInnen empfehle ich, meinen Management Letter mit der  Lagebeurteilung 2015 zu lesen, der online ist.

Es kommen jetzt allerlei abstruse Theorien über verschiedene Arten von Deflation auf. Es gibt m. E. aber nur eine Art von Deflation. Sie ist die Zwangsliquidierung von nicht mehr ausreichend besicherten Krediten. Alles weitere sind Konsequenzen dieses Grundmechanismus, den ich in zahlreichen Publikationen beschrieben habe.

Gleichzeitig stehen Wirtschaft und Gesellschaft aber auch in einer globalen und historisch einmaligen Transformation von der Alten Welt, wie wir sie kannten in eine Neue Welt , die wir noch nicht kennen. Das Verlaufsmuster ist aber ausreichend klar, um eine gewisse Orientierung zu geben.

Die Lösungen, Methoden und Instrumente sind ebenfalls in meinen Publikationen beschrieben.

Es kann noch immer nicht ausgeschlossen werden, dass die westlichen Börsen nochmals ein neues All-time High erzielen. Die Entscheidung darüber dürfte nun relativ rasch fallen.

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

 Verbleibende Zeichen

3 Kommentare

  1. A.I.

    Neben dem wirtschaftlichen Druck beginnt bereits der politische Verfall.

    Ich erinnere mich noch sehr gut an die Euphorie, mit der die Osterweiterung der EU Ende der 1990er Jahre vorangetrieben wurde.

    Das war zwar politisch plausibel, Zweifel hatte ich trotzdem, obwohl ich sehr jung war.

    Wer glaubt heute in Europa an fortschreitende Einigung, wirtschaftlichen Fortschritt und Wohlstand für alle?

    Auch wenn in Deutschland ständig beteuert wird, wie unglaublich gut es uns hier gehe – relativ gesehen stimmt das sogar auch – so ist die Angst vor dem Wohlstandsverlust hierzulande mit den Händen zu greifen. Wenn nicht morgen, so fürchten viele doch den Wohlstandsverlust im Alter.

    Verfolgt man die ausländischen Medien, so wird aller Orten Kritik am Austeritätskurs laut, der aus Deutschland forciert wird. Das erzeugt bereits heute ernsthafte politische Spannungen. Nicht zu reden von den politischen Folgen, die eine durch Austerität verarmte Bevölkerung in den Ländern auslösen könnte.

    Mir scheint, als hätten die Kritiker, die vor der überhasteten Euro-Einführung gewarnt hatten, mit jeder einzelnen Voraussage Recht gehabt.

    Ich sehe die politische Lage heute als ziemlich gefährlich an.

  2. beazt

    Sehr geehrter Herr Malik,
    man kann sich nur bedanken für ihre Erkenntnisse. Diese können wirklich in allen Bereichen des Lebens weiterhelfen, indem sie neue Perspektiven eröffnen.
    Allerdings muss ich nun auch etwas Kritisches loswerden, da wie sie richtig schreiben – „…Transformation von der Alten Welt, wie wir sie kannten in eine Neue Welt, die wir noch nicht kennen.“ – wir die Ausgestaltung der Zukunft nicht kennen. Unter dem Gesichtspunkt der Orientierung kann ich die mathematischen Ausführungen von Herrn Heinsohn, der unbestritten einer der wichtigsten Aufklärer der heutigen Zeit ist, nicht gutheißen. Für mich ist das statistische Hochrechnen in diesem Zeitrahmen, ohne weltgemeinschaftliche Variablen einzubeziehen, ziemlich gefährlich und wird der Veränderbarkeit des Lebens nicht gerecht. Ich hoffe, das darf man bei allem Lob auch mal sagen. Mir geht es vor allem, um die suggerierte Unumstößlichkeit der einseitigen Konkurrenz-Denkweise. Ich denke nicht, dass alles nur durch Verdrängungs-Motivation funktioniert.

    Zuletzt möchte ich noch meinen neuen Artikel ihren Lesern anbieten

    http://www.neopresse.com/gesellschaft/anotherview/die-systemische-verblendung-der-erdgemeinschaft/

  3. Jürgen Clasen

    Zinsentwicklung über 5000 Jahre !

    http://www.welt.de/finanzen/geldanlage/article145017154/Billiger-als-heute-war-Geld-seit-5000-Jahren-nicht.html

    Irgendwie scheint diese Sache außer Kontrolle geraten zu sein.
    Keine Zähmung der Zentralbanken mehr, weil jegliche Golddeckung aufgehoben
    wurde.