Über die Deflation finden Sie hier oder in der rechten Randspalte mein Interview mit der Neuen Zürcher Zeitung.
Archiv für die Kategorie ‘Deflation’
Deflation wird sichtbar – Ist Europa vor dem Aufschwung?
Definitiv Nein.
Selbst in der EZB und einigen anderen Inflationisten-Kreisen beginnt man die Deflation zu sehen, aber man versteht sie noch nicht. Noch glaubt man, diese mit ökonomischen Mitteln aufhalten und drehen zu können. Das ist ein Irrtum – und nicht nur ein ökonomischer, sondern auch ein politischer und sozialer Irrtum.
Prof. Heinsohn zum Stand der Deflation
Start der dritten Phase des grossen Bearmarkets?
Wann beginnt die grosse Talfahrt auch an den Börsen? Es ist gut möglich, dass es noch diese Woche so weit sein wird.
Prof. Heinsohn hat in seinem jüngsten Beitrag (siehe Seitenspalte rechts) dargelegt, dass die Deflation seit Langem in Gange ist, und dass nur noch die Aktienbörsen gestiegen sind.
Prof. Heinsohns Kompakt-Seminar für Einblick und Durchblick
Allen LeserInnen empfehle ich eindringlich, Prof. Heinsohns jüngste Beiträge gründlich zu studieren. Sie sind ein hocheffektives Kompakt-Seminar für Überblick und Einblick. Und danach werden Sie endlich den Durchblick haben und mehr von Wirtschaft und der aktuellen Lage verstehen als fast jede/r andere.
Prof. Heinsohn antwortet jeweils beeindruckend kurz und klar verglichen mit Ökonomen-Texten im allgemeinen. Einfach ist die Sache nicht, darum versteht kaum jemand die Wirtschaft wirklich. Wer sich aber die Zeit nimmt, wird aussergewöhnlich reich mit Verstehen und Einblick belohnt. Im Namen aller BloggerInnen danke ich Prof. Heinsohn herzlich für seine so wertvollen Beiträge.
Prof. Heinsohn über die Geldschöpfung der Geschäftsbanken
Der Bankrott von Detroit – Lehrstück für Deflation
Detroit ist ein Deflationsopfer – eines von vielen, die es in den kommenden Jahren noch geben wird. Es ist der bisher grösste Stadtbankrott in der US-Geschichte. Weitere werden folgen; das ist programmiert.
Die Schuldenverschreibungen der Stadt sind unter solchen Umständen wertlos und müssen abgeschrieben werden. Vorbehaltlich einer Konkursquote wird nichts bleiben, aber eine Zeitlang könnten sie noch als Junk in Nebenmärkten gehandelt werden, denn wenn es keine Leichenbestatter gibt, übernehmen Aasgeier die Aufräumarbeit.
Ist Bernanke der böse Bube? Wie die Märkte wirklich funktionieren
Wenn von der vergangenen Woche an die Kurse von Aktien und fast allen weiteren Sachwerten für Jahre endgültig nach unten gehen, dann wird man noch in Jahrzehnten Bernanke die Schuld dafür zuweisen. Der arme Kerl ist aber ganz unschuldig, und dennoch wird man ihn mit Schimpf und Schande aus dem Amt treiben.
Nehmen wir mal an, der Börsenkollaps kommt morgen …
Es gibt jede Menge Leute, die es emotional nicht verkraften können, eine Finanzkrise mit Börsenkollaps zu Ende zu denken. Sie erfinden jede Ausrede, warum das nicht sein kann, und dass alle blöde sind, die so was auch nur denken. Einige finden sich gelegentlich auch auf diesem Blog ein. Ein Gedankenexperiment kann helfen:
Nehmen wir an, morgen sinken die US-Aktien binnen weniger Stunden um 15%. Am Mittwoch um weitere 30%. Grossteils findet ein Handel gar nicht statt, es entstehen daher Luftlöcher (Gaps) in den Kurs-Charts; am Donnerstag geht es wie eine Rakete 15% nach oben, alle atmen auf … und am Freitag steht der DowJones bei 70% seines Wertes vom vergangenen Freitag, als der Index bei rund 15 000 stand.
Letzte Höhenflüge vor dem Absturz oder neuer Bullmarket?
Es ist typisch, dass am Ende von lange anhaltenden, grossen Trends auch unvorhersehbare Dinge passieren. An den Börsen gehören dazu beispielsweise erratische Kursbewegungen, wie sie bei einigen Aktienindices in den letzten Tagen – besonders gestern – vorgekommen sind.
Dann steht man vor der Schlüsselfrage: Sind das nun die letzten Aufbäumungen der Aufwärtskorrektur vor dem Absturz? Oder sind es Anzeichen dafür, dass doch ein neuer Bullmarket begonnen hat, der noch Jahre anhalten kann und den Dow Jones Index doch auf die 20 000 oder sogar von manchen prophezeiten 50 000 Punkte katapultiert?
Goldpreis – eine Frühwarnung?
Meine Blog-LeserInnen werden sich erinnern an die zeitweise zahlreichen und oft mit Emotion geführten Diskussionen über den Goldpreis. Meine Position war eindeutig: Gold wird sinken.
Der Kollaps von Gold innerhalb weniger Stunden hat die meisten auf dem falschen Fuss erwischt. Hier wurde viel Geld verloren.
Stimmungsumschwung und Deflation
Die heutigen Bewegungen an den Finanzmärkten, vor allem bei Aktien und Edelmetallen, signalisieren das Ende der Aufwärtserholung und gleichzeitig auch das Ende des exzessiven Optimismus der letzten Monate sowie einen grundlegenden globalen Stimmungsumschwung.
Deflationssignal Zypern – überflutet von Komplexität
Die letzten paar Tage haben am Beispiel des kleinen Zypern wie durch ein Vergrösserungsglas Dimensionen der Gesamtlage zutage gebracht, die bisher vielfach vernachlässigt oder übersehen wurden. Zypern hat wirtschaftlich für Gesamteuropa eher geringe Bedeutung. Auch die involvierten Summen des Rettungspakets sind im Vergleich zu bisher klein.
Aber man konnte deutlich wie selten zuvor sehen was Deflation ist, wie vernetzt und komplex alles ist, wie orientierungslos man in der Politik ist, wie wenig ökonomische Massnahmen allein zu leisten vermögen und wie die sozialen und politischen Problemlösungsmechanismen leer drehen, selbst wenn man doch noch einen überhasteten Kompromiss zustandebringt. Eine wirkliche Lösung wird das kaum sein. Hinten und vorne fehlen die nötigen Tools für das kontrollierte Umgehen mit hochkomplexen Situationen.
Zugriff auf Sparguthaben zur Rettung von Zypern
Nun passiert, was ich oft im Blog dargelegt habe: Das „heilige“ Prinzip, dass Sparguthaben sicher sind, wird gebrochen. Sparer müssen Abgabe zahlen, bekommen also ihr Geld, das sie auf der Bank sicher wähnten, nicht zur Gänze zurück. Rund 10% sollen sie für Guthaben von mehr als 100’000 als Abgabe (=Sondersteuer) für die Rettung Zyperns bezahlen. Bei Guthaben von unter 100’000 sind es rund 7%. Wer jedoch Cash zu Hause hat, wie ich es seit langem empfehle, bleibt vorerst verschont.
In Italien hat Monti allerdings schon länger das Zahlen mit Bargeld beschränkt. Beide Massnahmen – Sondersteuer und Barzahlungsbeschränkung – könnten auch zusammen eingeführt werden. Gleichzeitig will man jedoch auch die Wirtschaft ankurbeln und Wachstum schaffen. Die Absurdität dieser Massnahmen brauche ich kaum weiter auszuführen … Deflation pur, nun sogar durch die Politik aktivst herbeigeführt.