Am 19. November 2009 wäre Peter F. Drucker, der geistige Vater des Managements, 100 Jahre alt geworden. Einen besseren Zeitpunkt für seinen 100. Geburtstag hätte es kaum geben können, denn viele – und besonders die fähigsten – Führungskräfte sind tief verunsichert, weil die scheinbar stabilsten Grundfesten ihrer Welt in Frage gestellt sind. Was sie an Business Schools als ultimative Wahrheiten gelernt haben, scheint plötzlich in wichtigen Punkten nicht mehr zu stimmen. Zur nötigen Neuorientierung und um wieder einen festen Punkt zu finden, kann das Werk Peter Druckers einen guten Teil beitragen.
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Vorbereitung benötigt Zeit
Manche meiner Blog-Leser scheinen wenig Geduld zu haben. Anscheinend glauben sie, dass nach einer Lagebeurteilung die vorhergesagten Ereignisse innert weniger Tage oder gar Stunden eintreten müssten, und falls dies nicht so ist, meinen sie, die Lagebeurteilung sei falsch.
Aktien vor dramatischem Kursrückgang – Fortsetzung Krise
Die Aktienmärkte stehen vor einem dramatischen Kursrückgang. Krise und Deflation setzen sich fort. Damit wird für die meisten klar, dass überall grundlegend neue Lösungen für das Funktionieren von Wirtschaft und Gesellschaft und allen ihren Organisationen nötig sind. Mit herkömmlichen Mitteln kann kaum noch etwas bewirkt werden, sondern sie vertiefen und verlängern eher die Krise.
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Stimmung bullish – Vorbote für Trendumkehr
Mehr als 90% der Investoren sind bullish, was die Allgemeinheit als einen Beweis ansieht, dass der Aufwärtstrend sich fortsetzt. Unter anderem gibt es dafür zwei Gründe. Erstens: die Überzeugung „Es können doch nicht alle Investoren falsch liegen … Sind doch gewiefte Leute …“ Und zweitens: in der Mehrheit fühlt sich die Mehrheit eben wohl und sicher –Menschen ebenso wie Lemminge.
Optimismus – Pessimismus – Realismus
Viele Menschen mögen das polare Denken. Gut oder schlecht, schwarz oder weiss, optimistisch oder pessimistisch … Derzeit zeigt sich das noch deutlicher als sonst. Optimismus ist das Gebot der Stunde. Wer kritisch oder auch nur nachdenklich ist, gilt als Pessimist.
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Dritter Akt der Krise: Deflation pur
Der Zweck des rasanten Anstieges der Börsenkurse seit März 09 ist erfüllt: Möglichst viel Optimismus zu verbreiten. Möglichst viele zu überzeugen, dass alles vorbei ist. Möglichst viele in die Falle zu locken. Mehr als 90% der Investoren sind optimistisch. Die meisten Medien sind euphorisch. 45 Ökonomie-Professoren, die das Wallstreet-Journal regelmässig befragt, prognostizieren Wachstum der Wirtschaft von durchschnittlich 2,9% und einige gehen bis auf 4 – 5%. Das ist perfektes lineares Extrapolieren. Die böse Überraschung folgt häufig auf dem Fusse.
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Shareholder oder Shareflipper? Was ist eigentlich ein Aktionär?
Alles im Interesse des Shareholders? Nun sollen die neuen Bonusregeln streng an den Interessen der Firmeneigentümer orientiert sein, und das soll z. B. in der Schweiz durch den Verwaltungsrat als oberstes Führungsgremium, sichergestellt werden. Gut!
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G20 – Orgie der Hilflosigkeit – und wie man die Welt retten könnte
Was könnten die G20-Finanzminister nicht alles erreichen, wenn sie die richtigen Methoden und Instrumente zur Verfügung hätten. Die Wirkungslosigkeit ihrer herkömmlichen Methoden zu einem Konsens zu kommen, ist offensichtlich. Es ist unglaublich, welches Problemlösungs-Potential ungenutzt bleibt.
Ist die Krise besiegt? Was Wirtschaftsdaten bedeuten
Die deutschen Medien vermeldeten in den letzten Tagen häufig, die Rezession sei gestoppt, ja gar besiegt. Als Beweis dafür wird unter anderem das wiedererwachende Wachstum des deutschen Bruttoinlandproduktes (BIP) genannt.
Tags: BIP Statistik Wachstum Wirtschaftsdaten
US-Missmanagement und (zu?) späte Korrekturversuche
Weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit hat das U.S. Financial Accounting Standards Board beschlossen, die Bilanzierungsregeln für Versicherer zu ändern und damit einen für jeden seriösen Betriebswirtschafter unglaublichen Unfug zu korrigieren: nämlich Vertriebskosten auf der Aktivseite der Bilanz zu aktivieren. Schluckt der Patient die Medizin, ist er möglicherweise bankrott. Schluckt er sie nicht, ist er möglicherweise auch bankrott …
Tags: Bilanzregeln Bilanzschönung Missmanagement USA Versicherungen
Ökonomisches Kaffeesatzlesen
Der Direktor des Business Cycle Research Institutes (ECRI) hat letzte Woche via Reuters vermeldet, dass er für die USA eine stärkere Erholung erwarte, als sie seit 1980 je vorgekommen sei. Und FED-Chef Bernanke meint, „.. the economy could grow soon .. “
Tags: Konjunkturprognosen Ökonomen USA
Was denn sonst? Krise des Managements!
Der SPIEGEL schreibt in der aktuellen Ausgabe
über Managementversagen:
Tags: Funktionieren Krise
Nicht-linear denken
Je besser die Wirtschafts- und Börsennachrichten sind, desto grösser ist das Risiko, dass es anders kommt. In meinen mehr als 30 Jahren Finanzmarkterfahrung gab es zur folgenden Wahrheit keine Ausnahme: Die besten Nachrichten kommen immer auf den Höhepunkten der Märkte, kurz bevor die Talfahrt beginnt. Und umgekehrt sind die Nachrichten am schlechtesten an den Tiefstpunkten, gerade bevor es wieder aufwärtsgeht.
Tags: Börsenwelt Wirtschaft
Systemzerstörendes Feedback
Risiko asymetrisch machen
Feuer aus? Krise aus? Wer würde sich über die allgemeine Entwarnung nicht freuen – wäre sie denn begründet. Ist sie es? Klarer Kopf, nüchternes Denken und vor allem das Risiko asymmetrisch anlegen sichert Existenz und Erfolg. Wer mehr weiss, kann sich besser vorbereiten, wird besser entscheiden und wird gewinnen. Dafür muss man zumindest zwei Szenarien gleichzeitig auf dem „Screen“ haben, denn die „Tiefsee-Strömungen“ in der Wirtschaft haben sich kaum verbessert.
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Die NZZ fordert „Wettbewerb statt Basteln“. Unzuverlässige Information
In der NZZ vom 8./9. August kritisiert der Autor Gy .auf Seite 17 im Artikel über „Wettbewerb statt Basteln“ zurecht die „Bastler“ von Adhoc-Markteingriffen. Er stellt diesen die Marktordnung gegenüber und schreibt: „In Marktordnungen ist es vielmehr der Wettbewerb, der verlässliche Informationen und Handlungsanreize liefern kann. Unter dem Druck des Wettbewerbs dürfte der Strukturwandel am ehesten so ablaufen, dass die Veränderungen der Gesellschaft langfristig am meisten bringen.“