Die Krise sei zurück, titelt heute „Der Spiegel Online“. Sie ist nicht „zurück“, sondern die Krise war nie vorbei. Meine Blog-LeserInnen wissen, dass ich von dieser Meinung nie Abstriche oder Relativierungen gemacht habe. Und die Krise wird, wenn weiterhin herkömmliche, schon längst nicht mehr passende Ökonomie angewandt wird, noch lange dauern und in das soziale Desaster führen, das ich oft beschrieben habe.
Mit ‘Ökonomie’ getaggte Artikel
Ist die Krise zurück? Sinn, Unsinn, Lösungen
Tags: Deflation Funktionieren Inflation Kybernetisches Management Lösungen Ökonomie Schulden Syntegration
Die 2011 Fehlprognosen der „Experten“ und warum sie auch 2012 daneben liegen werden
Das Prognose-Versagen der Experten für 2011 ist beschämend und trotzdem machen diese skandalös auf ihrer bisherigen Linie weiter wie zuvor.
Schuldendynamik war lange vorhersehbar
Schuldendynamik war lange vorhersehbar
Wenn heute – spätberufen – der IMF und weltweit viele andere Experten die Schuldendynamik entdecken und beklagen, so ist es umso wichtiger zu wissen, dass bereits in den 1980ern diese Entwicklung gesehen werden konnte und gesehen wurde. Lehrreiche Zeugnisse dazu sind die rund 10 Bücher von Paul C. Martin, sowie die Werke von Gunnar Heinsohn und Otto Steiger.
2004 haben diese drei herausragenden Ökonomen je einen brillanten Artikel für meine Festschrift „Richtiges und gutes Management: Vom System zu Praxis“ geschrieben. Sie heute zu lesen kommt für die meisten einer ökonomischen Offenbarung gleich.
Unisono Aufschwungs-Euphorie
Mit wenigen Ausnahmen gehen die Ökonomen weltweit erneut ins Risiko, die Lage falsch einzuschätzen und damit Regierungen irrezuführen. Sie glauben an das Ende der Krise und an die Fortsetzung des Aufschwunges – so praktisch unisone in Deutschland und Amerika. Schön, wenn dieser Plan A eintritt.
Weit und breit ist in der öffentlichen Diskussion aber kein Plan B zu erkennen. Was, wenn Plan A nicht eintritt? Für jede Dorffeuerwehr gehört die Erstellung eines B-Planes zur elementaren Pflichtausbildung Zum Denkzeug heutiger Ökonomie und darauf gestützter Regierungsberatung scheint das nicht zu gehören. Das ist einer der Gründe, weswegen die Ökonomen noch im Juni 2008 einhellig 3% Wachstum für 2008 vorhersagten.
Erst im grossen Kontext wird die Krise klar
Das Verstehen der aktuellen Wirtschaftslage ist ohne Kenntnis der grossen historischen Zusammenhänge nicht möglich. Dafür muss man etwa die letzten 200 Jahre überblicken und die Krisen kennen, die darin vorgekommen sind. Erst dann wird sichtbar, warum wir keine gewöhnliche Krise haben, sondern einen grossen Zeitenumbruch, der weit über eine Wirtschaftskrise hinausgeht. Erst in diesem grossen Zusammenhang wird die Bedeutung aktueller Ereignisse erkennbar, und warum keine Inflation, sondern eine Deflation bevorsteht. Erst dann kann man die relevanten Indikatoren überhaupt auswählen, mit denen zutreffende Beurteilungen möglich sind. Die herkömmliche ökonomische Sichtweise greift für das Verstehen der Krise zu kurz.
Tags: Krise Ökonomie Wirtschaftskrise Wirtschaftslage Zeitenumbruch